Innovationen beleben Mineralwasser-Markt -- Jeder Deutsche hat im letzten Jahr knapp 100 Liter Mineralwasser im Durchschnitt getrunken. 70 Prozent davon waren Mineralwasser mit CO2, 30 Prozent waren stille Wässer - allerdings mit steigender Tendenz. Gemeinsam machten die 240 deutschen Mineralbrunnenbetriebe im letzten Jahr 4,67 Mrd DM Umsatz. Jede fünfte Flasche enthielt Süßgetränke wie Limonaden, Fruchtsaftgetränke und Nektare. Neben dieser bestehenden Unterteilung ergeben sich zunehmend Marktchancen für neue Produkte. Die Brunnen reagieren darauf mit einer Reihe von Innovationen: es entstehen Segmente, die langfristig zu einer Marktausweitung führen sollen. Ein Anfang wurde mit den aromatisierten Mineralwässern gemacht - heute haben es fast alle Mineralbrunnen in der Produktpalette..
Media-Werbung für Getränke im 1. Halbjahr 1995 -- Die Werbeaufwendungen für Getränke sind im ersten Halbjahr 1995 um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken. Aus den von der Werbeforschung Schmidt und Pohlmann, Hamburg, herausgegebenen Zahlen errechnen sich die Mediaaufwendungen für Kaltgetränke inklusive der Hausgetränke Kaffee, Tee und Kakao zu 983,9 Mio DM gegenüber 990,4 Mio DM im ersten Halbjahr 1994. Deutliche Zuwächse über 14 Prozent konnten die beiden Gruppen Bier und alkoholfreie Getränke verbuchen, während den Hausgetränken ein gutes Viertel der Werbegelder verlorenging (- 28,3%). In die Sektwerbung wurde um 9 Prozent mehr investiert als im Vorjahr, in Wein gar über 42 Prozent - wenn auch auf deutlich niedrigerem Niveau als bei Bier und AfG..
Aktienbörse zum Halbjahres-Ultimo -- Per saldo gesehen trat der Aktienmarkt im 1. Halbjahr 1995 auf der Stelle. Die zweite Jahreshälfte hatte allerdings einen recht guten Start. Bis Mitte Juli konnten gegenüber Ultimo 1994 runde fünf Prozent gut gemacht werden. Allerdings verlief die Entwicklung in den einzelnen Branchen sehr unterschiedlich. Während sich Versorgungswerte im Durchschnitt um 15 Prozent festigen konnten, Elektrowerte bis zu 10 Prozent und Versicherungen bis 8 Prozent anzogen, wurden andererseits Bauwerte bis zu 18 Prozent zurückgenommen. Auch Brauereiaktien blieben, zumindest im Durchschnitt, auf der Verliererstraße. Hier ermäßigte sich der Branchenindex um 12 bis 13 Prozent. Er profitiert zur Zeit von neuen Zinssenkungen, die nicht zuletzt aus USA neue Nahrung erhalten.
Getränke-Konjunkturtest Juni 1995 -- Biere: Die Brauereien beurteilten ihre Geschäftslage im Juni weiterhin positiver. Auch äußerten sich die Firmen über ihre Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate recht zuversichtlich, wenngleich der Optimismus wieder etwas abgenommen hat. Es kommt darin die etwas ungünstige Einschätzung der Exportchancen zum Ausdruck. Nachfrage und Ausstoß haben sich im Juni nochmals erhöht. Die Ausstoßpläne für die nächste Zeit deuten allerdings auf Stagnation hin. Die Meldungen über Preisanhebungen, die noch im April und Mai sehr zahlreich waren, haben im Juni deutlich abgenommen. Für die nächsten Monate sind keine Preissteigerungen geplant. Für die kommenden sechs Monate wird mit keiner grundlegenden Änderung gerechnet..
Gesamtbierabsatz nach Bundesländern im Mai 1995 -- Tabelle
Biereinfuhr Januar bis März 1995 -- Tabelle
Sortenversuche 1994 Rhein- Mosel/Bayern/Sachsen -- In praxisnahen Großparzellen- Sortenversuchen wurden die pflanzenbaulichen und qualitativen Eigenschaften der Sommergersten Chariot (PBI/Carsten), Caminant (Carlsberg), Maud (Weibul), Cooper (NFC) und Scarlett (Breun) untersucht und mit der Standardsorte Krona (Semundo) verglichen.
Kassenmäßige Biersteuereinnahmen nach Bundesländern Tabelle
Der Halbjahresabsatz der deutschen Brauwirtschaft ist gegenüber dem Vorjahreswert leicht um 0,8 Prozent auf 56,2 Mio hl gestiegen. -- 51,7 Mio hl (+ 0,3 Prozent) der aus Steuerlagern (Herstellungsbetriebe und Bierlager) ab- gesetzten Menge wurden im Inland kon-sumiert. 4,5 Mio hl (+ 6,8 Prozent) blieben steuerfrei: in EU-Länder flossen davon 2,4 Mio hl (+ 19,7 Prozent), in Drittländer wurden 1,9 Mio hl exportiert (- 5,4 Prozent) und als Haustrunk wurden 0,2 Mio hl abgegeben (- 4,1 Prozent). Den größ- ten Absatz erziel- te Nordrhein-Westfalen mit 15,5 Mio hl vor Bayern mit 12,1 Mio hl; die größten Zuwachsraten konnten die Steuerlager in Sachsen-Anhalt (+ 17,6 Prozent) sowie in Schleswig-Holstein und in Hamburg (+ 11,1 Prozent) verbuchen.
Verbraucher-Befragung Frauen und Bier -- Fast zwei Drittel aller Frauen zwischen 16 und 69 Jahren können nicht zu den Biertrinkern gezählt werden. Zu diesem Ergebnis kam eine Verbraucher-Befragung zum Thema Frauen und Bier, welche die Brau Ring Kooperationsgesellschaft Privater Brauereien, Wetzlar, beim Nürnberger Marktforschungsinstitut GfK in Auftrag gegeben hatte. Die Erhebung wurde in den alten Bundesländern durchgeführt. Die Gesamtheit dieser Untersuchung umfaßte Frauen im Alter zwischen 16 und 69 Jahren, woraus sich ein Umfang von rund 21 Mio Personen errechnet. Für seine 145 angeschlossenen Privatbrauereien wollte Brau Ring wissen, warum sich Frauen so zurückhaltend zum Bier stellen..
Internationale Aktivitäten im chinesischen Biermarkt -- Tabelle
Bierausfuhr Januar bis September 1994 -- Tabelle
Die Brau-Welt wird kleiner -- Wertet man die Auslandsnachrichten in der Brauwelt aus, dann kann man feststellen, daß die Brau-Welt immer kleiner wird. Die Verflechtungen im internationalen Biermarkt werden enger. Das gilt vor allem in dem Wachstumsmarkt für Bier par excellence in der Volksrepublik China. Wie aus der Übersicht auf Seite 1370 dieser Ausgabe zu ersehen ist, sind dort von A wie Anheuser Busch bis S wie South African Breweries fast alle Großbrauereien der Welt mehr oder weniger stark vertreten. Marken wie Foster's, Tiger, Carlsberg, Miller, San Miguel, Kirin und Pabst Blue Ribbon werden bereits in China gebraut. Kürzlich hat auch Anheuser Busch mit der Produktion von Budweiser in China begonnen. So findet man z.B. Ähnliches gilt für Ungarn und Bulgarien..
Steuerpflichtiger Bierabsatz nach Ländern -- Tabelle
Die Top 50 des Lebensmittelhandels 1994 nach Gesamtumsätzen -- Tabelle
Stagnierender Pro-Kopf-Verbrauch -- Der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier ist in Deutschland von 1993 bis 1994 lediglich um 2 l auf 140 l angestiegen. Die deutsche Brauwirtschaft muß sich darauf einstellen, daß der inländische Bierverbrauch kurz- und mittelfristig stagniert, eher sogar rückläufig sein wird. Dieses Fazit zog Dr. Michael Dietzsch, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, auf der Pressekonferenz seines Verbandes am 21. Juli 1995 in Baden-Baden anläßlich des Deutschen Brauertages. Als eine der Ursachen für diese Entwicklung sah Dr. Dietzsch die Situation in der Gastronomie, die u.a. auch unter dem hohen Mehrwertsteuersatz von 15% leidet. Der Deutsche Brauer-Bund befürwortet daher eine Senkung des Mehrwertsteuersatzes für die Gastronomie. Dr. Dr. Dietzsch bei rd. 80%. und 11. und 5..