Untersuchungen von Winterweizen der Ernten 1988 und 1989 - Grundsätzliche Überlegungen zur Beschreibung der Lösungsmerkmale -- Wie auch schon in den Vorjahren erfolgte eine Verarbeitung und Untersuchung von Weizenmustern der Ernte 1988 und 1989. Hierbei umfaßte die Ernte 1988 je 30 Muster aus den Anbaugebieten Erbachshof und Köferling. Die Ernte 1989 bestand aus insgesamt 90 Mustern, die zu je 30 Proben aus den Anbaugebieten Buchschwabach, Günzburg und Osterseeon stammten. Da sowohl Anbaugebiete als auch Sorten variieren, war die Möglichkeit eines direkten Vergleichs beider Ernten bzw. mit der Ernte des Vorjahres nicht gegeben. Somit mußten beide Ernten getrennt diskutiert werden..
Integrierter Pflanzenbau für reine Rohstoffe -- In seiner Rede zur Eröffnung der 36. Brauwirtschaftlichen Woche am 21. 4. 1991 in Weihenstephan ging Dr. Georg Schneider, Kelheim, Präsident des Bayerischen Brauerbundes, auf einige aktuelle Themen ein, die in der deutschen Brauwirtschaft z.Zt. in der Diskussion stehen. In Sachen Reinheitsgebot zeichnet sich lt. Dr. Schneider dahingehend eine Lösung ab, daß bei der bevorstehenden Verabschiedung der Zusatzstoffrichtlinie die einzelnen Partnerstaaten intern strengere Vorschriften beibehalten dürfen, d.h. daß das Reinheitsgebot für Bier in Deutschland beibehaltel werden kann. Bei einem Parlamentariertreffen am 16. 4. Die Biersteuermengenstaffel ist und bleibt die Voraussetzung für die Vielfalt der deutschen Bierkultur. Lt. Dr. Dr. denkt.B.a. Dr.
Wirtschaftliche Faktoren und Verpackungsmaterialfragen beim Einsatz von automatischen Hopfendosieranlagen -- Die Hopfengabe wird in den überwiegenden Fällen auch bei der Anwendung von Pellets und Extrakten noch manuell vorbereitet und dosiert, wobei sudgerechte Verpackungen mit definiertem Inhalt an z.B. alpha-Säuren die Verwiegearbeiten vermeiden. Zu verfahrenstechnischen Fragen hat sich bereits 1976 Anthon (1) Gedanken gemacht; die derzeitigen Möglichkeiten wurden nochmals von Erhardt (2) aufgezeigt. Im Rahmen dieser Betrachtung interessieren weder technologische noch verfahrenstechnische Fragen. Vielmehr wird die Wirtschaftlichkeit anhand einer vollautomatischen Pellet- und Extraktdosieranlage geprüft..
Nach einer Empfehlung des Bayerischen Brauerbundes sollte man beim Kauf von Braugerste und Malz unbedingt darauf achten, daß für die Lieferung und Herstellung der Ware keine Vermischung der Sortengruppen untereinander erfolgt..
Genetische Homogenität von Braugerstenpartien - Agronomische und qualitative Erfahrungen -- Genetische Homogenität von Pflanzensorten wurde in der Ideologie und Arbeitsweise der Pflanzenzüchtung mehr und mehr zu einem Dogma, nachdem Vilmorin im vorigen Jahrhundert durch individuelle Auslese überlegener Pflanzen große Möglichkeiten der Ertragssteigerung demonstriert hatte. Die züchterischen Arbeitsprinzipien der Homogenität haben zu enormen Erfolgen geführt, so daß man anhand von Sortenwertprüfungen heute in der Lage ist, ein im Feldversuch erzieltes Höchstertragspotential von 144 dt/ha bei Wintergerste und 100 dt/ha bei Sommergerste nachzuweisen..
Hopfeninstitut weiß nicht, was Brauer wollen -- Ganz im Zeichen des Hopfeninstituts in Hüll/Wolnzach (Hallertau) stand die Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hopfenforschung e.V. in München. Trotz einiger Schwierigkeiten bei der Baugenehmigungsvergabe, verkündete der Gesellschaftsvorsitzende Dr. Georg Beer, haben wir jetzt alle Zulassungen erhalten, so daß im Frühjahr 1992 das neue Labor bezogen werden kann und wohl ab 1994 das gesamte Institut in Hüll voll arbeitet. Von den zahlreichen Anwesenden begrüßte Beer speziell den Vizepräsidenten der Brauerei Anheuser-Busch, welche Eigentümerin des Hopfengutes Hüll ist, Willy J. Im Mittelpunkt unserer Arbeit lag auch 1990 der Qualitätsbegriff. Beer. Das neue Labor in Hüll wird nach vorläufigen Berechnungen 3,6 Mio DM kosten.
Spezifischer Malzverbrauch 1990 -- Nach Angaben aus der Biersteuerstatistik für 1990 haben die gewerblichen Braustätten im Gebiet der alten Bundesländer im vergangenen Jahr 1,820 Mio t Malz verbraucht. Davon entfielen 1,737 Mio t auf Gerstenmalz und 0,083 Mio t auf Weizenmalz. Nach Angaben des Deutschen Brauer-Bundes ist der spezifische Malzverbrauch mit 17,487 kg/hl gegenüber 17,246 kg/hl im Vorjahr leicht angestiegen. Er lag aber immer noch unter dem Verbrauch im Zehnjahresdurchschnitt von 1980/89 von 17,552 kg/hl. Von 1950 bis 1959 betrug der spezifische Malzverbrauch durchschnittlich 19,4 kg/hl, von 1960 bis 1969 18,7 kg/hl und von 1970 bis 1979 18,2 kg/hl..
Der Braugerstenanbau ist grundwasserneutral. -- Darauf wies Dr. St. Lorenz, Vorsitzender der Braugerstengemeinschaft, anläßlich der Eröffnung des Wissenschaftlich-technischen Colloquiums zum Thema Problematik des Anbaus von Braugersten-Sortenmischungen am 21. 1. 1991 in Berlin hin. Der Stickstoffbedarf der Braugerste liege bei 80 - 85 kg/ha, der Entzug bei 100 kg Stickstoff/ha. Über das Colloquium, das von zahlreichen Teilnehmern aus allen am Braugerstenanbau interessierten Kreisen besucht wurde, wird die Brauwelt ausführlich berichten.
Preisvorschläge der EG-Kommission für das Getreidewirtschaftsjahr1991/92 -- Die EG-Kommission hat am 27. 2. 1991 dem Ministerrat ihre Preisvorschläge für das Getreidewirtschaftsjahr 1991/92 vorgelegt. Es ist geplant, - die Interventionspreise unverändert zu lassen; - die Mitverantwortungsabgabe auf 6% zu erhöhen; - eine Befreiung von der Mitverantwortungsabgabe zu erwirken, sofern ein Erzeuger mindestens 15% seiner Fläche stillegt; - den positiven deutschen Währungsgrenzausgleich von 0,8% abzubauen. Für den Markt bedeutet das, daß von der höheren Mitverantwortungsabgabe als solcher keine Kostenwirkung für die Verarbeiter von Getreide ausgeht. Der relativ hohe Anreiz, der Mitverantwortungsabgabe durch Stillegung auszuweichen, dürfte eher zu einer Verknappung der Märkte führen..
Hopfenmarktverlauf der Ernte 1990 -- Nach den neuesten offiziellen Abwaagezahlen der Hopfenernte 1990 wurden in der BR Deutschland 549 130 Ztr Hopfen abgewogen, 12% weniger als zunächst einmal geschätzt worden waren. Nach dem aktuellen Marktbericht der Simon H. Steiner Hopfen GmbH, Laupheim, wird die endgültige Erntemenge in der Hallertau bei ca. 470 000 Ztr liegen, also 2000 Ztr über der bis jetzt abgewogenen Menge. Abgesehen von der Hallertau sind also die Bestände bei den Pflanzern geräumt. Die endgültige Erntemenge wird bei 552 000 Ztr liegen, 75 000 - 77 000 Ztr unter der Ernteschätzung und 87 000 Ztr unter der Vorjahresmenge. Damit kommt das Ergebnis der Hopfenernte 1990 dem aus der Mißernte von 1980 sehr nahe. Die noch verfügbaren Mengen sind unbedeutend.Zt..
Beitrag zur Hopfenuntersuchung im Rahmen der Lebensmittelüberwachung -- Unbestritten ist es, daß sich die Qualität des Hopfens auf die sensorische Qualität des Bieres überträgt. Das gilt insbesondere für hopfenbetonte Biere (Pils-Biere). Nachdem sich ein gewisser Oxidationsgrad des Hopfens aber offensichtlich auch durchaus positiv auf die Hopfennote bestimmter Biere auswirken kann, stellt sich nun die Frage, wo die Qualitätsminderung beginnt. Unbestritten ist es jedoch auch, daß sich der Einsatz von gealtertem Hopfen auch zunehmend nachteilig auf die sensorische Qualität des Bieres auswirkt, was unter Umständen eine lebensmittelrechtliche Beanstandung begründen kann..
Betriebswirtschaftliche Tagung in Weihenstephan -- Mit den drei Schwerpunkten Marktforschung, Unternehmensführung und dem zur Zeit heftig diskutierten Thema Verpackung beschäftigte sich die 4. Betriebswirtschaftliche Tagung für die Lebensmittelindustrie am 14. und 15. März 1991, zu der Prof. Rudolf Krüger nach Weihenstephan eingeladen hatte. Über einige Vorträge wird die Brauwelt in den nächsten Ausgaben noch eingehend berichten. Den Anfang des ersten Tages machte Hans-Joachim Riesenbeck, Principal der Düsseldorfer Unternehmensberatung McKinsey & Company, der zeigte, welches Szenarium die deutsche Lebensmittelindustrie aus den Marktveränderungen in Ost und West erwartet. C. Nielsen, Frankfurt. Auch die Beschleunigung beim Kassieren sei eher mager. Zum Abschluß des ersten Tages gab Dr.
Die Qualität der Braugerste in den neuen Bundesländern -- Über die Qualität der Braugerste in den fünf neuen Bundesländern ist in letzter Zeit viel geredet und geschrieben worden, wobei Schwerpunkt der Diskussion die Sortenmischungen waren. Die diesbezüglich bestehenden Meinungsunterschiede sollen hier nicht diskutiert werden, sondern den einschlägigen Fachleuten sollen die Braugerstensorten - auch die zur Zeit noch im Anbau befindlichen Sortenmischungen - der östlichen Bundesländer einmal vorgestellt werden, um sich ein entsprechendes Urteil bilden zu können.
Kehrtwendung in der EG-Getreidepolitik? -- Der Ministerrat der EG hatte am 4. und 5. März eine erste Aussprache über die Agrarpreisvorschläge der Kommission für das Wirtschaftsjahr 1991/92 (s.a. Brauwelt Nr. 10, S. 325, 1991). Heftig kritisiert wurden die Preissenkungen für Fleisch, Zucker, Wein und Tabak. Bei Getreide hatte die Kommission überraschend eine Beibehaltung der Preise aus dem Wirtschaftsjahr 1990/91 vorgeschlagen, womit die Minister offensichtlich einverstanden sind. Keinen Beifall fand bei der Mehrheit die Erhöhung der Mitverantwortungsabgabe auf 6%. Für den Braugerstenmarkt bedeutet die Entwicklung in Brüssel einen unveränderten gesetzlichen Preisrahmen auf dem Getreidesektor. Der Braugerstenmarkt selbst wird von dem Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage bestimmt sein.
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