Situation der mittelständischen Brauwirtschaft -- Trotz der anhaltenden Konzentrationswelle in der deutschen Brauwirtschaft geben die Zahlen des ersten Halbjahres 1994 Anlaß für verhaltenen Optimismus. Zu dieser Einschätzung kam Rainer Pott-Feldmann, Präsident des Bundesverbandes mittelständischer Privatbrauereien, anläßlich der Pressekonferenz am 30. Juni 1994 in der Perlacher Forschungsbrauerei. Zwar sei die Zahl der aktiven Brauereien im Jahr 1993 weiter gesunken, trotz der hohen Anzahl neu gegründeter Gasthausbrauereien, dennoch bleibe Deutschlands Brauindustrie weiterhin mittelständisch strukturiert: 1167 Brauereien von insgesamt 1280 hatten einen Ausstoß von weniger als 200 000 hl pro Jahr; 593 produzierten sogar weniger als 5000 hl. Vorschau auf die Brau 94: Zur Brau 94, die vom 10.
Münchner Brauertag -- Am 11. Juni 1994 fand zum 17. Mal der Münchner Brauertag statt. Der Gewerbefesttag, der seinen Ursprung im Leben der Handwerkszünfte und Innungen früherer Jahrhunderte hat, wurde erstmals 1961 gefeiert. Der Brauertag begann mit der Präsentation der Zunftaltertümer auf dem Marienplatz und einem Gottesdienst in der Peterskirche. Der anschließende Festzug bewegte sich durch den alten Rathausbogen zum Viktualienmarkt, wo die Schäffler unter dem vom Verein Münchener Brauereien gestifteten Maibaum ihren traditionellen Tanz aufführten. Zu Darbietungen von Trachtenvereinen, Goaßlschnalzern und Blasmusik schenkten die Münchner Brauereien Freibier von sieben Gantern an die Bevölkerung aus. Am gleichen Tag feierte auch in diesem Jahr die Stadt München ihren Gründungstag..
Das 1. Freundschaftstreffen der Konzentrierten Aktionen, veranstaltet von der Doemens Fachakademie, fand Mitte Juni in der Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co., Kreuztal/Krombach, statt. -- Die anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer repräsentierten zusammen fast 20 Mio hl Jahresausstoß (v. l.): Hans-Peter Kiesel, Traunstein, Heinz Huber, Dornbirn/A, Ehepaar Salvamoser, Maisach, Louis Gimbel, New York/USA, Heinz Steinbach, Bochum, Alexander Kleber, Heusweiler-Eiweiler, Bernhard Schadeberg, Krombach, Dr. Carl Otto Schill, Osthofen, Louis von Horst, Mainburg, Marc Rothausen, Göteborg/S, Alexander Loscher, Münchsteinach, Petra Schadeberg, Krombach, Andreas Geiß, Schwandorf, G. M. Hekelaar, Groenlo/NL, Elke Leitner, Schwabach, Josef Laus, Neuhaus/Pegn..
Bei der Landesbraugerstenstelle Baden-Württemberg wurde Dipl.-Brm. und Getreidekaufmann Heinrich Kling, Schriesheim, Vorsitzender als Nachfolger von Dr. K. Rohtmaier, Heilbronn. -- Zum stellvertrenden Vorsitzenden wurde Dr. Peter Franck, Oberlimpurg, wiedergewählt.
CMA-Braugerstenfahrt in Sachsen und Sachsen-Anhalt -- Die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH (CMA) in Bonn lud Vertreter der Medien am 15. Juni 1994 nach Leipzig zu einer Braugersten-, Hopfen- und Bierrundfahrt in den mitteldeutschen Raum ein. Nach der fachgerechten Einführung mit einem Vortrag von Erich Dederichs, Pressesprecher des Deutschen Brauer-Bundes, über Bierkultur und Brauwesen in Deutschland, sprach Dr. H.-M. Anger, Abteilungsleiter der VLB, über Sortenvielfalt, Bierqualität und den ernährungsphysiologischen Wert deutscher Biere. Diese Ausführungen wurden, da ein großer Teil der Pressever-treter nicht vom Fach war, mit einer Verkostung der wichtigsten deutschen Biertypen ergänzt. Die Rundfahrt am nächsten Tag wurde fachkundig von Dr. H.G..
Information als vierter Produktionsfaktor -- Die Information bezeichnete Staatssekretär Hans Spitzner vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr in einer Pressekonferenz anläßlich der Veranstaltung Information - Innovation - Markterfolg - Bayerns Datenbanken stellen sich vor am 13. Juli 1994 im Deutschen Patentamt, München, als vierten Produktionsfaktor. Dieser gewinnt lt. Spitzner immer mehr an Bedeutung, da die Ressource Information zur allumfassenden Größe im Prozeß wirtschaftlichen Handelns geworden ist. Die Produktionsgesellschaft hat sich zu einer Wissensgesellschaft gewandelt. Immer häufiger, so Spitzner, klagen die Unternehmer über fehlende Transparenz der verfügbaren Daten, über zeitaufwendige Übertragungswege und häufige Doppelwege. Professor Dr. Für Prof.B.B.
Datenbanken als Schlüssel zum Unternehmenserfolg -- Kein anderes Medium verzeichnet derzeit ein so schnelles Wachstum wie die Online-Informationen über Datenbanken. Dies stellte Dr. Reiner Schwarz-Kaske, Vorsitzender des Infonetzes Bayern, bei der Vorstellung bayerischer Datenbanken am 13. Juli 1994 in München fest (s.a. Seite 1390 dieser Ausgabe). Gerade kleinere und mittlere Unternehmen haben bei der rasant wachsenden Informationsflut Probleme, die für sie geeigneten Informationen schnell und zuverlässig zu erhalten. Die Brau-Datenbank des Getränke- Fachverlages Hans Carl, Nürnberg, erfüllt alle der in München gestellten Anforderungen an eine moderne Datenbank. Die Recherche kann größtenteils einfach mit den normalen Fachwörtern als Suchwörtern durchgeführt werden..
Management der Logistikkette -- Die Numetrix GmbH und Hewlett Packard, Bad Homburg, veranstalten einen Workshop über das Thema Logistikketten-Management in Brauerei- und Getränkeproduktionsbetrieben am Mittwoch, dem 29. Juni 1994, in Bad Homburg, bei Hewlett Packard. Ziel dieses Workshops ist es, Lösungssätze zum Management der Logistikkettte aufzuzeigen und neueste Softwaretechnologie zur Planung und Steuerung der Logistikkette zu präsentieren. Anmeldungen und Informationen bei: Sybille Rühl, Numetrix GmbH, Tel. 0611/95 90 622, und Michael Gamper, Numetrix N.V./S.A., Tel. 0032/2 245 66 00.
Mittelständler zu Besuch bei LGA -- Das Präsidium und der Förderverein des Verbandes mittelständischer Privatbrauereien in Bayern haben das Direktorium und die Versuchsanstalt für Bierbrauerei der LGA (Landesgewerbeanstalt Bayern) in ihrem Neubau in Nürnberg besucht. Die Brauwelt wird in einer ihrer nächsten Ausgaben die neuen Räume der Versuchsanstalt für Bierbrauerei vorstellen. Beim Erfahrungsaustausch wurden Probleme der mittelständischen Brauwirtschaft erörtert, eine Zusammenarbeit hinsichtlich Beratung bzw. Zertifizierung von Qualitätsmanagement-Systemen diskutiert. Im Anschluß daran erfolgte die Übergabe einer Spende des Fördervereins zum Kauf eines Sauerstoff-Meßgerätes, das die Ausrüstung der Mitarbeiter im Außendienst komplettieren soll.
Struktur der deutschen Brauwirtschaft bleibt erhalten -- Anläßlich des diesjährigen Deutschen Brauertages hielt der Deutsche Brauer-Bund am 10. Juni 1994 eine Pressekonferenz in Hannover ab. Dabei bezeichnete sein Präsident, Dr. Michael Dietzsch, Bitburg, das Jahr 1993 als eines der schwierigsten Jahre für die deutsche Brauwirtschaft. Wie bei den anderen Getränken, so ging der Konsum auch bei Bier zurück, und zwar um etwa 4% auf rund 115 Mio hl. Der Pro- Kopf-Verbrauch an Bier sank von 142,5 l auf 138,5 l pro Jahr (s.a. Brauwelt Nr. 23, 1994, S. 1063, und S. 1119 dieser Ausgabe). Als Gründe führte Dr. Dietzsch ins Feld: allgemein schlechte konjunkturelle Lage, wenig bierfreundliches Wetter, Absatzrückgang in der Gastronomie. In Deutschland werden über 5000 verschiedene Biere angeboten.a.
GfK-Tagung in Nürnberg -- Europa und der europäische Verbraucher standen im Mittelpunkt der diesjährigen GfK- Tagung am 24. Juni 1994. Eineinhalb Jahre nach Vollendung des europäischen Binnenmarktes zogen die Nürnberger Marktforscher eine erste Bilanz. Nach den Ergebnissen der Studie, die von Heinrich Litzenroth und Wolfgang Twardawa, Geschäftsführer des Unternehmensbereiches Marktforschung und des Geschäftsbereiches Panel Services, vorgestellt wurde, ist der Handel nach wie vor national geprägt, auch wenn Handelskonzepte vereinzelt vom Ausland übernommen werden. Die Avantgardisten sind tendenziell jünger, haben einen höheren Bildungsgrad und sind allgemein toleranter gegenüber Importen eingestellt. Emotionale Einstellung zu Europa: Dr..
Die 2. SIAL Boissons, die vom 6. bis 10. Juni 1994 in Paris stattgefunden hat, war von 450 Ausstellern aus 35 Ländern auf einer Fläche von 6750 m2 beschickt worden. Von den 7400 Besuchern kamen 35% aus dem Ausland (87 Länder). Podiumsdiskussion auf der Achema '94 -- Im Rahmenprogramm der diesjährigen Achema fand u.a. eine Podiumsdiskussion zum Thema Industriebrachen - Erblast oder Chance ? statt. Wissenschaftler und Praktiker, auf dem Podium und im Auditorium, diskutierten die damit verbundenen Probleme und Folgen. Die Brauwirtschaft hatte zwar in der Vergangenheit kaum Anteil an der Schädigung des Bodens und damit des Grundwassers, ist aber als Wasserverbraucher als eine der ersten Branchen vorrangig auf eine gute Qualität des Wassers angewiesen. Hauptverursacher sind u.a..
Der Verband Bayerischer Ausfuhrbrauereien e.V., München, hat seit 23. Juni 1994 eine neue Vorstandschaft: Albert Riedl, Staatliches Hofbräuhaus, München, ist Vorsitzender, Helmuth Pauli, Erste Kulmbacher Actienbrauerei AG, Kulmbach, -- stellvertretender Vorsitzender und Dr. Jobst Kayser-Eichberg, Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA, München, Schatzmeister.
Posterpräsentation beim 25. EBC-Kongreß in Brüssel -- Das Komitee zur Auswahl der wissenschaftlichen Beiträge während des 25. EBC-Kongresses vom 14. bis 18. Mai 1995 bittet um Einsendung von Posterpräsentationen, die im Rahmen dieses Kongresses gezeigt und diskutiert werden sollen. Die Poster- Beiträge sollen fundamental neue Themen oder neue Vorstellungen von bestehenden Themen behandeln und nur auf originalen Daten basieren. Dabei sind Beiträge aus allen Bereichen willkommen, von allgemein interessierenden Themen bis hin zu wissenschaftlich-technologischen Problemstellungen. Auch Zulieferfirmen sind eingeladen, sich an den Posterpräsentationen zu beteiligen. Dabei wird erwartet, daß keine Werbung betrieben wird. Interessierte können sich an das Generalsekretariat der EBC, P.O..
Forschungsauftrag über Geruchsemissionen -- Im Rahmen des Forschungsgebiets Geruchsemissionen hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt dem Lehrstuhl für Chemisch Technische Analyse und Chemische Lebensmitteltechnologie, der ab 1. Oktober 1994 von Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Harun Parlar geleitet wird, und dem Lehrstuhl für Energie- und Umwelttechnik der Lebensmittelindustrie der TU München in Weihenstephan unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Roland Meyer-Pittroff für das Forschungsvorhaben Optimierung der Maßnahmen zur Emissionsminderung von Sudhausbrüden in Brauereien unter besonderer Berücksichtigung des UV-Licht-induzierten Abbaus von geruchsaktiven Verbindungen eine Förderung in Höhe von 198 000 DM bewilligt.B. eine Kondensation des Brüdens im Meßgerät ausgeschlossen werden muß..
Vizepräsidenten bei der EBC wiedergewählt -- Beim Treffen des Rates der European Brewery Convention am 16. Mai 1994 in Madrid wurden Alexander P. Füglistaller, Warteck Brauerei und Getränke AG/Ch, und Peter de Vogel, BSN- Gruppe/F, für weitere vier Jahre in ihren Ämtern als Vizepräsidenten bestätigt. Die beiden anderen Vizepräsidenten Prof. Dr. Bernard Atkinson, BRF International, Großbritannien, und Ib Rosendal, Carlsberg, Dänemark, standen noch nicht zur Wahl. Präsident der EBC ist weiterhin Paul van Eerde, Heineken/NL.
Braugerstenseminar in Plauen -- Die Sternquell-Brauerei, Plauen, hatte im Vorjahr, im Auftrage des Sächsischen Brauerbundes, die Braugerstenfahrt durch das Sächsische und Bayerische Vogtland ausgerichtet. Dieses Jahr lud der Vorstand des Unternehmens am 6. Mai 1994 zu einem Braugerstenseminar ein. Um die Verbundenheit des Bieres noch stärker mit der vogtländischen Heimat herauszustellen, wird das Sternquell-Bier aus vogtländischer Gerste bzw. Malz gebraut. Teilnehmer waren die Gerstenproduzenten aus der Region, Vertreter der fünf Mälzereien, die mit der Brauerei verbunden sind und das Staatliche Amt für Landwirtschaft der Kreisstadt, das dieses Vorhaben unterstützt und fördert. Dipl.-Ing. Koch, Geschäftsführer Technik, begrüßte die Teilnehmer. vermieden werden sollen. Dr.B. Dr. Dr.
Bierconvent International: 55. Freundschaftstreffen in Trier. -- Der Bierconvent International e.V. hielt anläßlich seines 55. Freundschaftstreffens am 17. Juni 1994 in Trier auch seine 26. ordentliche Generalversammlung ab. Nach Angaben seines Präsidenten Uwe Hieber hat die Bruderschaft nunmehr 347 Mitglieder. Ziel und Zweck des BCI ist lt. Satzung die Förderung und Bewußtseinsbildung und damit der Volksbildung durch Erforschung, Pflege und Aufklärung über das 7000 Jahre alte Kulturgetränk Bier. Der Verein will u.a. So unterstützt der BCI seit Jahren z.B. die Wahl des Bierglases des Jahres und setzt Preise aus für hervorragende Studienleistungen an den Brauereihochschulen. bis 1. 10. 1995 in Denver stattfinden soll, 1997 dann in München und 1999 eventuell in Peking. Der BCI hatte, wie U..
Achema '94 -- Die im Abstand von drei Jahren in Frankfurt a. M. abgehaltene Messe für Verfahrenstechnik, Umweltschutz und Biotechnologie ist eine der ersten technischen Fachausstellungen überhaupt. 1920 zum ersten Male durchgeführt, begleitet sie die stürmische Entwicklung der Chemischen Technik, der sich die Brauwirtschaft mehr und mehr verbunden fühlt. Die Hinwendung zur industriellen Produktion mit zunehmender Automatisierung der Prozesse haben den Charakter der Brauereien in Richtung des chemischen Anlagenbaus verändert. In vielen Fällen, in der Stoffwirtschaft auch kaum anders zu erwarten, werden analoge Apparate und Verfahren eingesetzt. Die diesjährige Achema vom 5. bis 11. 6. Viele bekannte Namen aus der Zulieferindustrie stellten in Frankfurt aus.a..
Beim Baden-Württembergischen Brauerbund wurde Peter May, Vorsitzender des Vorstands der Stuttgarter Hofbräu AG, als Nachfolger von Dr. Frieder Beylich, Mannheim, gewählt, der seinerseits zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde. -- Sein Stellevertreter wurde Dr.-Ing. Hans Henning, Mitgeschäftsführer der Kronenbrauerei Offenburg. Weitere Präsidialmitglieder sind Heiner Jordan, Fürstlich Fürstenbergische Brauerei, Donaueschingen, Werner Polster, Palmbräu, Eppingen, und Theodor Schanz, Brauerei Grüner Baum, Biberach.