Jetzt geht das Jahr 2016 erst richtig los: Was für den Fußballfan der Start in die Rückrunde der Bundesliga ist, das war für uns der Seminarauftakt 2016 in Weihenstephan. Das 27. Expertentreffen Getränkeschankanlagen hat sich dabei vor allem als Bühne für Erfinder und Tüftler rund um den Ausschank von Getränken gezeigt. Zum (Seminar-)Saisonbeginn gab es außerdem eine Prämiere in Ahnatal bei Kassel: Dorthin hatte die miho Inspektionssysteme GmbH eingeladen, um gemeinsam mit Kunden und Anlagenherstellern die aktuellen Fragestellungen der Bügelflaschenabfüllung zu diskutieren. Ausführliche Berichte zu diesen beiden Veranstaltungen finden Sie ab Seite 89 der vor Ihnen liegenden BRAUWELT.
Die Deutschen Brauer ziehen eine positive Bilanz. Mit 95 Mio Hektolitern Bierabsatz erreicht das durch die Wetterkapriolen doch recht schwierige Jahr 2015 in etwa das Niveau des Vorjahres, wo vor allem die Fußball-WM den Absatz angekurbelt hatte.
Wir haben es noch alle gut in Erinnerung: Der vermeintliche Skandal um Mikroplastik in Bier und Mineralwasser im Sommer 2014 hat einmal mehr gezeigt, wie schnell man – ungerechtfertigter Weise – in die Schlagzeilen geraten kann. Und es mahnt dazu, bei der Qualitätskontrolle stets höchste Maßstäbe anzusetzen.
Das Jahr 2015 ist fast geschafft. Die Betriebsamkeit der vergangenen Wochen wird von den letzten Brauer-Treffen des Jahres und geselligen Weihnachtsfeiern abgelöst. Zeit für ein gutes Bier, einen Rückblick auf Vergangenes – oder auch einfach, um über Bier zu sprechen.
Spätestens wenn der bayerische Braugerstentag ansteht und man den festlich geschmückten Augustinerkeller in München betritt, beschleichen einen vorweihnachtliche Gefühle. Brauer, Mälzer und Landwirte treffen sich zum Jahresabschluss und lassen das vergangene Jahr Revue passieren.
Konzeption und Umsetzung haben etwas gedauert, aber jetzt ist es vollbracht: Am 12.11.2015 wurde während der BrauBeviale in Nürnberg erstmals der Ludwig-Narziß-Preis für Brauwissenschaft vergeben. Der Namensgeber höchstpersönlich überreichte die Auszeichnung für den BrewingScience-Beitrag des vergangenen Jahres mit der höchsten Praxisrelevanz an Dr. Adrian Forster und Andreas Gahr. Ab Seite 1473 berichten wir über die Verleihung.
Die BrauBeviale 2015 ist vorbei. Über 37 000 Besucher aus insgesamt 132 Ländern waren Mitte November nach Nürnberg gekommen, um sich über das Neuste aus der und für die Getränkebranche zu informieren. „Der Stammtisch der Branche ruft und alle kommen“, freute sich Veranstaltungsleiterin Andrea Kalreit über die Beteiligung wie auch über die gute Stimmung an den drei Messetagen.
Manchmal sind es die angeblichen Nachteile, die sich später als Vorteil herausstellen. Sehr oft sind es die ungewöhnlichen Lösungen, die technische Weiterentwicklungen anstoßen. Sicher werden wir viele davon auf der BrauBeviale in Nürnberg zu sehen bekommen.
Bevor sich das Jahr dem Ende zuneigt, ist nochmal richtig was los. Kurz bevor mit der BrauBeviale in Nürnberg das Messe-Highlight dieses Brauerjahres ansteht, wartete der Oktober mit Jubiläen, bemerkenswerten Geburtstagen und weiteren Brauer-Veranstaltungen auf.
Die Braugerstenernte war 2015 unerwartet gut, wie nach den beim 44. Internationalen Braugerstenseminar der VLB (S. 1266) gezeigten Zahlen zu urteilen ist. Die Hopfenernte ist dagegen wie befürchtet schlecht. Die offiziellen Alpha-Säurewerte der Arbeitsgruppe Hopfenanalyse, die als Grundlage für Vertragsanpassungen bei Lieferverträgen mit „Alphaklausel“ dienen, belegen die durchweg magere Ausbeute (S. 1266). Die Alphaklausel war seinerzeit eingeführt worden, um in Extremjahren Alternativen für die Abwicklung von Lieferverträgen zu ermöglichen und so die Versorgung mit Hopfen zu sichern. Ein Kompromiss, keine Frage, aber sicherlich für manchen von existenzieller Bedeutung.
Nach der kurzen Sommerpause reiht sich wieder ein Termin an den nächsten. Kaum zurück von der VLB Oktobertagung, steht auch schon die 150 Jahr-Feier der Studienfakultät Brau- und Lebensmitteltechnologie in Freising sowie das Weihenstephaner Praxisseminar vor der Tür, und auch die BrauBeviale 2015 wirft bereits ihre Schatten voraus. Unsere Messevorschau, die dieser Ausgabe der BRAUWELT beiliegt, gibt Ihnen schon jetzt die Möglichkeit, sich ein Bild von den kommenden Messehighlights zu machen. Ganz nebenbei feiern wir mit dieser Extra-Information zur Messe ein kleines Jubiläum: Mittlerweile zum zehnten Mal bieten wir Ihnen diesen Überblick in kompakter Form – seit einigen Jahren auch für unterwegs als App für Android und iOS.
Dass das Erntejahr 2015 in Deutschland schwierig war, ist hinlänglich bekannt. Braugersten- wie Hopfenanbauer klagen gleichermaßen über zu trockene Bedingungen für gute Erträge. Zumindest in Sachen Braugerste lohnt sich ein Blick zu den europäischen Nachbarn. Wo das Wetter passte, stellte sich auch eine vielversprechende Ernte ein, so dass die Versorgung mit Braugerste in Europa doch gesichert zu sein scheint (S. 1177).
Nichts ist so beständig wie der Wandel, wusste Heraklit von Ephesos schon 500 Jahre vor Christus. Die Welt ist auch für die Getränkewirtschaft immer in Bewegung. So darf man sehr gespannt sein, wie sich das zukünftige Interesse von ABInBev an SABMiller entwickelt und welche Folgen das für die weltweite Brau- und Getränkewirtschaft hat. Ab Seite 1136 lesen Sie die Einschätzung von Dr. Ina Verstl.
Vom 29. September bis 1. Oktober 2015 findet in Nürnberg die FachPack 2015 statt. Drei Tage lang dreht sich alles um die Technik von heute und die Verpackungstrends von morgen. Knapp 37 000 Fachbesucher werden erwartet. Einen Vorgeschmack auf das Angebot der Aussteller finden Sie in unserer Messevorschau ab S. 1113.
Der August stand ganz im Zeichen des Hopfens. Die Hallertauer Hopfenverbände luden zur jeweiligen Hopfenrundfahrt und man war sich einig: Das Hopfenjahr 2015 ist ein schlechtes. Ging man Ende Juli noch von minus 16 Prozent aus, war die Einschätzung beim Niederlauterbacher Hopfentag (siehe Seite1033) schon deutlich pessimistischer. Das dort geschätzte Minus von 20 bis 30 Prozent wurde mittlerweile durch die offizielle Ernteschätzung bestätigt, die mit einem deutschlandweiten Minus von 27 Prozent rechnet. Vor allem die Craft Brauer könnten durch eine Verknappung ihres Lieblingsrohstoffes vor einige Probleme gestellt werden, gerade die feinen Aromasorten haben unter der diesjährigen Hitzewelle gelitten. Vieleicht muss der ein oder andere Brauer sogar seine Hopfengabe ändern.
40,3 °C im bayerischen Kitzingen, laut Deutschem Wetterdienst die höchste gemessene Temperatur seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen in Deutschland – wenn Sie diese Ausgabe der BRAUWELT in den Händen halten, sollte die große Hitzewelle der vergangenen Wochen vorbei sein. Und auch wenn Mensch und Natur bei tagelangen Temperaturen jenseits der 35 °C-Marke ganz schön zu schwitzen hatten, für die Brauereien und Getränkehersteller ergab sich nach dem schwachen ersten Halbjahr ein angenehmer Absatzschub. Dennoch heißt es kühlen Kopf bewahren, denn im Grunde ist die Absatztendenz immer noch fallend.
Alle zwei Jahre treffen sich die Mitgliedsnationen des Internationalen Hopfenbaubüros (IHB) zum Kongress. In diesem Jahr war in Bad Gögging in der Hallertau der Ort für eine Bestandsaufnahme, den Erfahrungsaustausch und auch für die gemeinsame Suche nach Lösungen.
Das Bierbrauen ist bekanntlich ein sehr energieintensiver Prozess. Elektrische und Wärmeenergie schlagen mit hohen Kosten zu Buche – auch wenn die Stromkosten seit Juli 2014 gesunken sind, wie der Bundesverband der Energie-Abnehmer mitteilt (S. 912). Da lohnt es sich, nach Einsparpotenzialen zu forschen, zumal auch der Gesetzgeber Einsatz fordert.
Wochenlange Trockenheit und brütende Hitze – wer dem zu entfliehen oder sich zu helfen weiß, kann sich glücklich schätzen. Welche Auswirkungen hat das aber auf unsere Rohstoffversorgung? Diese bange Frage stellte sich bei der unterfränkischen Braugerstenrundfahrt.
„Bier schmeckt!“ Diese einfache Feststellung macht einer der Autoren in der vorliegenden BRAUWELT und gerade bei den derzeit sommerlichen Temperaturen bewahrheitet sie sich immer wieder. Der Weg vom Rohstoff zum wohlschmeckenden Bier gleicht aber oft einem Puzzle, bei dem die verschiedensten Teile aneinandergefügt werden müssen und man am Schluss erst feststellt, dass das wichtigste Teil eigentlich noch fehlt.