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Jahresvergleich | Die stark erweiterte Rangfolgeliste auf 34 Biermarken mit über 0,5 Mio hl im Jahresvergleich 2005 zu 2004 soll dazu beitragen, dass die regionale Bedeutung der großen Biermarken ihre gerechtere Darstellung erfährt. In den einzelnen Nielsen-Gebieten bzw. Bundesländern führt dies zu einer sehr veränderten Rangfolge: Bildet man also Schwerpunkt-Absatzgebiete, kann man für die jeweiligen Brauerei-Gruppen eine deutlich veränderte und der Wirklichkeit entsprechende Marken-Rangfolge erkennen....

Die Qualität des Produkts bis hin zur Verpackung ist nach wie vor der wesentliche Erfolgsfaktor für den Vertrieb von Marken­artikeln. Der „Geiz ist geil“-Trend der vergangenen Jahre ist aus Sicht des Vertriebs in seiner Bedeutung kaum mehr wichtiger als die Convenience-Orientierung der Verbraucher.

Der folgende Beitrag betrachtet die 21 größten deutschen Biermarken ab 0,8 Mio hl im Jahresvergleich von 1999 bis 2004. Sie sind in Beziehung gesetzt zum steuerpflichtigen Bierabsatz, geordnet nach Bundesländern, und liefern so interessante Ansätze für das Marketing der einzelnen Marken.

Gesamtausstoß-Betrachtung | Die 29 größten Getränkehersteller in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 2004, 2003 und 2002 listet Dr. Kai Kelch auf. Aufgenommen sind Brauereien, Brunnenbetriebe, Fruchtsaft- und Erfrischungsgetränke-Hersteller mit über 3 Mio hl Ausstoß. Dabei fließen in die Abrechnung Bier, Mineralwasser, Fruchtsaft und Erfrischungsgetränke, nicht jedoch Kaffee, Tee und Milch, ein.

Der Beitrag von Dr. Kai Kelch gibt einen Überblick über den Bierausstoß von 108 Brauereien nach Ländern für den Inlandsabsatz in der Bundesrepublik Deutschland. Er führt Brauereien ab 100000 hl mit ihrem steuerpflichtigen Bierausstoß nach Bundesländern auf. 2004 bildeten sich weitere Brauereigruppen, so dass die Ausstoßzahlen der einzelnen Braustätten und Brauereien gar nicht mehr gemeldet wurden. Diese mussten deshalb für das Jahr 2004 geschätzt werden.

Diese jährlich erscheinende Analyse der Entwicklung der Fassbieranteile ist für die einzelnen Brauereien besonders wichtig, da in der offiziellen Statistik keine Erhebung über die Fassbieranteile mehr durchgeführt wird. Die letzte Erfassung erfolgte für das Jahr 1992 und zeigte damals einen Wert von 29,5 Mio hl, d.h. es entfielen 26,3 Prozent des Gesamtbierausstoßes auf Fassbier. Im Jahr 2004 dürfte der Fassbieranteil für alle Brauereien nur bei einem geschätzten Wert von 18 - 20 Prozent liegen.

Im ersten Halbjahr 2005 konnten die klassischen Werbemedien ihre Werbeeinnahmen um 3,6 Prozent auf 9,1 Mrd EUR erhöhen. Die Zeitungen konnten sogar einen Zuwachs um 8,5 Prozent auf 2,4 Mrd EUR verbuchen. Die Top drei in der klassischen Werbung sind Lidl, Aldi und Media

Im ersten Halbjahr 2005 wurden in Deutschland 51,9 Mio Hektoliter Bier abgesetzt, das waren 0,2 Mio Hektoliter oder 0,3 Prozent mehr als im glei­chen Vorjahreszeitraum. Nicht enthalten sind der Absatz von alkoholfreien Bieren und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union eingeführte Bier. Biermischungen waren im ersten Halbjahr 2005 mit 1,5 Mio Hektoliter oder 3,0 Prozent am gesamten Bierabsatz ­beteiligt. Das ist ein Plus von 19,3 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2004. 44,9 Mio Hektoliter, das sind 86,5 Prozent des gesamten Bierabsatzes im ersten Halbjahr 2005, waren für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert.

Gegenüber dem 1. Quartal hat sich das Geschäftsklima im Geschäftsfeld Bier im 2. Quartal zumindest für die Monate April und Mai durchschnittlich eher noch etwas verschlechtert. Im Juni ist eine deutliche Aufhellung zu erkennen. Nur noch per saldo ein Drittel der Brauereien sprach von einer schlechten Geschäftslage gegenüber noch rd. sieben Zehnteln in den beiden Vormonaten. Drei Zehntel der Testfirmen konnten im Juni - nach Rückgängen im April und Mai - ihren Ausstoß wieder steigern. Für die nächsten drei Monate wird allerdings mit keinen weiteren Erhöhungen des Ausstoßes gerechnet. Die Fertigwarenlager waren im Mai und Juni bei einem Viertel der Testfirmen überhöht. ...

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Mineral- und Heilwasser hat sich im Jahr 2004 auf hohem Niveau bestätigt: 125,2 l tranken die Deutschen (2003: 129,1 l) und werden damit im europäischen Vergleich nur von den Italienern (160 l) und Belgiern (133,8 l) übertroffen. Insgesamt setzten die 226 Mineralbrunnen im vergangenen Jahr 94 Mio hl Mineral- und Heilwasser ab.

Im Jahre 2004 sanken die Umsätze im Einzelhandel um 1,6 Prozent auf 365 Mrd EUR. Der Bereich Lebensmittel nahm um 3,9 Prozent ab, Optik und Computer sogar um 12,1 Prozent. Kosmetika und Körperpflege kamen auf ein Plus von 3,9 Prozent.

Die Braugerstenanbaufläche 2005 ist in Deutshcland, wie R. Eisemann in seinem jüngsten Rundbrief schrieb, gegenüber 2004 um ca. 10 Prozent auf Grund der niedrigen Gebote für Vorverträge zurückgegangen. Hieraus errechnet sich ein Importbedarf an Braugerste von ca. 300000- 400?000 t.

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