Getränke-konjunkturtest Mai 1994 -- Biere: Die Geschäftslage hat sich im Berichtsmonat deutlich belebt. Ein Fünftel der befragten Brauereien beurteilten sie als gut. Dank reger Nachfrage hat jede zweite Brauerei ihren Bierausstoß erhöht. Die Verkaufspreise zeigten nur ganz vereinzelt steigende Tendenz; auch für die nächsten drei Monate wird mit keinen nennenswerten Preiserhöhungen gerechnet. Bezüglich der weiteren Geschäftsentwicklung herrscht teilweise Skepsis, d. h. die Testfirmen rechnen mit einer Geschäftsverschlechterung, obgleich das Exportgeschäft teilweise recht positiv beurteilt wird. Erfrischungsgetränke: Nicht ganz so positiv gestimmt waren die Erfrischungsgetränkehersteller; sie sprachen teilweise von einer schlechten Geschäftslage..

Erstmals weniger als 700 Braustätten in Bayern -- Erstmals in der Geschichte der bayerischen Brauwirtschaft liegt die Zahl der gewerblichen Braustätten unter 700. Im Jahre 1992 gab es in Bayern noch 746 und 1993 noch 715 Brauereien. Als Ursache für den starken Rückgang der Braustätten nannte Dr. Georg Schneider, Präsident des Bayerischen Brauerbunds, in erster Linie den stark rückläufigen Bierausstoß. Im Jahre 1993 belief sich der Ausstoß aller bayerischen Brauereien auf noch 27,3 Mio hl, gegenüber 1992 ein Minus von 7%. Während in Südbayern der Ausstoßrückgang mit 4,6% in etwa im Bundesdurchschnitt lag, war der Norden Bayerns mit einem Rückgang von 10,6% erheblich stärker betroffen, eine Folge auch der rückläufigen Lieferungen in die neuen Bundesländer. T..

Weiter stagnierender Bierabsatz -- Im ersten Halbjahr 1994 wurden in Deutschland insgesamt 55,7 Mio hl Bier abgesetzt, lediglich 0,6% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auf die alten Bundesländer entfielen nach Angaben des Deutschen Brauer-Bundes 47,42 Mio hl (- 1,2%), auf die neuen 5,79 Mio hl (+ 14,5%) und auf Berlin/Brandenburg 2,50 Mio hl (+ 7,4%). Der versteuerte Bierabsatz lag bei 51,54 Mio hl (- 0,7%). Exportiert wurden in EU-Länder 2,02 Mio hl (+ 7,6%) und in Drittländer 1,98 Mio hl (+ 39,9%). In der Steuerklasse 7 war ein Rückgang von 14,5% zu verzeichnen. Der Marktanteil betrug 1,2%. Den Hauptanteil hält nach wie vor Steuerklasse 11 mit 81,3% (+ 2,4%). Die Steuerklasse 12 nahm um 7,5% auf einen Anteil von 14,8% ab..

Getränke-Konjunkturtest Juni 1994 -- Biere Im Juni 1994 hat sich die Geschäftslage der Brauereien weiterhin günstig entwickelt; das Ausstoßniveau vom Mai wurde leicht übertroffen. Wegen des nach wie vor starken Wettbewerbs mußten die Verkaufspreise zuletzt teilweise gesenkt werden. Für die kommenden Monate sind jedoch wieder Preisanhebungen angekündigt. Fraglich ist jedoch, ob sie bei der derzeitigen Marktsituation durchsetzbar sind. Vom Exportgeschäft erwarten sich die Brauereien in nächster Zeit Absatzimpulse. Allerdings mischen sich unter die allgemeinen Geschäftserwartungen immer noch negative Stimmen. Erfrischungsgetränke: Die Geschäftslage der Hersteller von Erfrischungsgetränken hat sich im Juni weiter verbessert. Die Verkaufspreise wurden im Berichtszeitraum vielfach erhöht..

Die Entwicklung der Brauereien in Deutschland. Eine Analyse der Ausfuhr- und Inlandsabsatzententwicklung der deutschen Brauereien mit einem versteuerten Bieraustoß von über 120 000 hl -- Wie in den Vorjahren befragte unser Autor die Brauereien mit einem versteuerten Bierausstoß von über 120 000 hl nach Ausstoß- und Umsatzzahlen. Die Ergebnisse sind auf dem Stand vom Juni 1994.

Gesamtbierabsatz nach Bundesländern im April 1994 -- Tabelle

NRW-Sortenstatistik 1993 -- Nach der neuesten Sorten- und Gebindestatistik des Verbandes Rheinisch-Westfälischer Brauereien, Düsseldorf, nahm der Ausstoß seiner Mitgliedsbrauereien 1993 um 4,8% auf 30 Mio hl ab. Davon entfielen 71,4% (Vorjahr: 70,4%) auf Pils, 12,8% (13,0%) auf Alt, 10,2% (10,7%) auf Kölsch, 3,6% (3,8%) auf Export,1,7% (1,6%) auf Malz, 0,03% auf Bock und Doppelbock, 0,11% auf Diätbier und 0,31% (0,28%) auf andere Biere unter 11% Stammwürze. Alkoholfreies Pils nahm um 4,3% auf 295 156 hl ab, alkoholarmes sogar um 49,4% auf 130 162 hl. Alkoholfreies Alt ging um 17,3% auf 66 087 hl zurück, alkoholarmes Alt um 16,4% auf 21 367 hl. Beim alkoholfreien Kölsch betrug der Rückgang 10,2% auf 15 711 hl und beim alkoholarmen Kölsch 27,3% auf 44 883 hl.

Getränke-Konjunkturtest April 1994 -- Biere: Die Geschäftslage wurde von den befragten Brauereien im großen und ganzen als befriedigend angegeben. In den beiden Vormonaten hatte es einige gut-Stimmen gegeben. Jede zweite Testfirma nahm im Berichtsmonat die Produktion zurück, weitgehend parallel zum Rückgang der Auftragseingänge. Jede fünfte Firma hielt ihr Auftragspolster für zu klein. Die Verkaufspreise zeigten im Berichtsmonat verstärkt steigende Tendenz. Bezüglich der weiteren Geschäftsaussichten herrscht vorsichtiger Optimismus. Impulse erwartet man vor allem aus dem Exportgeschäft. Erfrischungsgetränke: Im großen und ganzen wurde von einer befriedigenden, vereinzelt und zunehmend aber auch von einer schlechten Geschäftslage gesprochen..

Positive Börsenbilanz im Mai -- Auch nach fünf Monaten 1994 sieht die deutsche Aktienbörse recht gut aus, auch was den internationalen Vergleich angeht. Gegenüber Ultimo 1993 liegt der Gesamtindex nach leichten Turbulenzen im April wieder im Plus. Stärker befestigen konnten sich die im Gesamtjahr 1993 vernachlässigten und nur unterdurchschnittlich am allgemeinen Wertzuwachs (+ 45 Prozent) partizipierenden Bieraktien, die jetzt im Schnitt um rund 10 Prozent zulegen konnten. Der Datenkranz der wirtschaftlichen Entwicklung in der Bundesrepublik, der die Börse maßgeblich beeinflußt, beginnt sich deutlicher aufzuhellen. Der US-Dollar zeigt sich nach einem vorübergehenden Absacken auf 1,6350 DM wieder erholt, nicht zuletzt dank umfangreicher Interventionen der Notenbanken. 9. 9. Bei der Gebr.

Mehrweganteil nach Bundesländern -- Tabelle

Gesamtbierabsatz nach Bundesländern im März 1994 -- Tabelle

Fruchtsaftkonsum 1993 leicht gestiegen -- Der Pro-Kopf- Verbrauch an Fruchtsäften und Fruchtnektaren ist 1993 von 38,25 l auf 39 l gestiegen. Wie Dr. Frank Schobert, Präsident des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie e.V. (VdF), Bonn, am 11. Mai 1994 in Hamburg mitteilte, erreichte der Pro-Kopf-Verbrauch an Fruchtsäften und - nektaren in Westdeutschland 44 l (43 l) und in den neuen Bundesländern 19 l (18,6 l). Weltweit ist Deutschland im Fruchtsaft- und Nektar-Konsum führend vor der Schweiz mit 33,5 l, den USA mit 30 l, Österreich mit 29,5 l und den Niederlanden mit 22,1 l. Der Anteil der 100%-Fruchtsäfte machte im letzten Jahr 24,5 l aus (24 l), die Fruchtnektare erreichten 14,5 l (14,3 l). Apfelsaft erzielte einen Zuwachs um 5,9% auf 10 l. Fruchtnektaren abgefüllt (+3,4%)..

Bierausfuhr aus Deutschland in EU-Mitgliedsstaaten 1993 -- Tabelle

Biereinfuhr nach Deutschland aus EU-Mitgliedsstaaten 1993 -- Tabelle

Die 25 größten Biermarken mit ihrem Jahresausstoß 1993 und 1992 sowie den Werbeaufwendungen -- Diese Aufstellung der 25 größten Biermarken zeigt speziell die sogenannten Stammarken mit ihrer Ausfuhr, allerdings ohne Light- und Alkoholfrei-Anteil, sofern er unter der Dachmarke vertrieben wird. Sie spiegelt das Größenverhältnis der Markenbrauereien deshalb besser wider, weil auch die Ausfuhranteile für eine Marke in Zukunft im Rahmen der europäischen Marktbetrachtung eine wesentliche Rolle spielen. Es folgen dann wiederum vier Brauereien, nämlich Veltins, König, Paulaner und Henninger, die zwischen 1,8 und 2,08 Mio hl liegen. In der weiteren Rangfolge erscheinen Diebels mit 1,6 Mio hl, Licher mit 1,5 Mio hl. DAB, Schultheiss und Binding haben einen Ausstoß von 1,3 bis 1,4 Mio hl..

Kölschausstoß minus 8% -- Nach Angaben des Kölner Brauerei- Verbandes ist der Ausstoß an Kölsch im Jahre 1993 um 8 Prozent auf rund 3,2 Mio hl zurückgegangen. Diese Absatzminderung traf die zwei Dutzend Kölsch-Brauereien nicht in gleicher Schwere. Während einige Konzernbrauereien Einbußen in zweistelliger Höhe erlitten haben sollen, konnten einzelne Privatbrauereien ihren Ausstoß sogar erhöhen. Hier werden in Fachkreisen Früh, Gaffel und Reißdorf genannt. Fast hälftig waren die Anteile von Kölsch auf dem Faß (49,6%) und auf der Flasche (50,4%).

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