Kaum Pestizide in Hopfenextrakten. Beitrag zur Frage der Schadstoffreduzierung mit Hopfenprodukten -- Die Situation der Pflanzenschutzmittel beim Hopfen ist kompliziert und vielschichtig, außerdem kommen immer neue, bisher bei Hopfen nicht eingesetzte Wirkstoffe hinzu. Die Pestizid-Analytik ist sehr schwierig und aufwendig, und die Kapazität der Labors ist begrenzt. Andererseits sollten möglichst viele Erkenntnisse zusammengetragen werden, um die gesamte Spritzmittelproblematik besser zu durchleuchten, wofür vorerst nur die stichprobenartige Untersuchung von Hopfen und Hopfenprodukten in Frage kommt. Es wurden deshalb Ethanol- und Kohlendioxid- Reinharzextrakte aus Hallertauer Aroma- und Bitterhopfen der Ernte '90 untersucht.

Wie können Marktvorteile bei Braugerste genutzt werden? -- Folgende Marktvorteile haben die Landwirte in der ehemaligen DDR, so Dr. H. Zimmermann von der Saatgutprüfstelle in Nossen/Sachs., der in der Ostberliner Tageszeitung Deutsches Landblatt vom 28. Januar 1992 diese Orientierung des Braugerstenvereins Nord-Ost an die Mitglieder weitergab, wenn man zur rechten Zeit große qualitätseinheitliche Braugerstenpartien an den richtigen Mann bringt. Der Braugerstenverein Nord-Ost empfiehlt generell die Sorten Krona, Maresi, Marlen und Bitrana unter Beachtung ihrer speziellen Eigenschaften gebietsmäßig und, wenn Übereinstimmung mit dem Abnehmer besteht, auch die qualitätsdefinierten polyresistenten Sortenmischungen Hami und Hamina..

Nematodenresistente Sommerbraugerste -- Die BayWa AG, München, meldet als Züchtervertriebsstelle die Neuzulassung der Sommergerstensorte Minna der Saatzucht Breun, Herzogenaurach. Minna ist die erste nematodenresistente Sommerbraugerste. Sie ist kurz im Wuchs, hat einen stabilen Halm, eine ausgezeichnete Standfestigkeit und geringe Neigung zum Halm- und Ährenknicken. Als weiteren Vorzug weist Minna eine gute bis mittlere Blattgesundheit auf. In Reife und Ertrag liegt sie auf dem für Intensivsorten üblichen Niveau. Vollgersten- und Marktwarenanteile sind mittel bis hoch. Für Verarbeiter ist Minna interessant, weil sie hohe Malzextraktgehalte erreicht, ohne dabei zur Überlösung zu neigen. Günstig ist auch das enge Verhältnis zwischen Eiweißlösungsgrad und Hartongzahl..

Der Getreide-Weltmarkt -- Ende 1991 und Anfang 1992 haben die Zeiten für alle Beteiligten der Getreidebranche sowie für alle anderen Branchen und Bereiche einen recht traumatischen Charakter angenommen. Die landwirtschaftliche Branche wird von den GATT-Verhandlungen und den CAP- Reformen beherrscht. Eigentlich soll es dabei um unterschiedliche Punkte gehen, tatsächlich aber sind die Themen eng miteinander verknüpft. Die Auflösung der UdSSR bereitet auch der Getreidebranche beträchtliche Sorgen. Verglichen mit den politischen Auswirkungen und Konsequenzen dieser Auflösung sind unsere Probleme jedoch unbedeutend. Leider sieht es so aus, als ob die betreffenden Politiker bereit seien, nahezu jeden Kompromiß auf Kosten der Landwirtschaft einzugehen, um überhaupt zu einer Einigung zu kommen.

Bei Gesprächen zwischen der sächs. Malzindustrie und den sächsischen Braugerstenanbauern wurde ein Preis von 39 DM/dt angeboten. -- Lt. Bericht der Fa. Weissheimer Malzfabrik, Andernach, werden als qualitative Voraussetzungen für diesen Preis genannt: sortenreine Braugersten der Sorten Krona, Katharina und Marina, die Verwendung von Z-Saatgut, ein Feuchtigkeitsgehalt von max. 14,5%, 90% Vollgerste, 9,5% - 11,5% Eiweiß und mind. 95% Keimenergie. Etwa 120 000 t sollen unter Vertrag genommen werden, ca. ein Drittel der erwarteten Braugerstenproduktion in Sachsen.

Der gesamte Malzbedarf der deutschen Brauereien belief sich im Sudjahr 1990/91 auf 2,072 Mio t. -- Nach einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes wurden davon 0,499 Mio t eingeführt. Davon kamen allein 265 600 t aus Frankreich. Importmalz konnte seinen Anteil damit auf fast 25% anheben, bedingt durch den erhöhten Malzverbrauch bei einem Bierausstoß von 118,5 Mio hl.

Die Erstattung für den Malzexport nach Drittländern wurde von der EG-Kommission -- mit Wirkung vom 13. 9. 1991 für ungeröstetes Gerstenmalz auf 112 ECU/t und für geröstetes Gerstenmalz auf 130 ECU/t festgesetzt. Am 30. 9. 1991 buchten die malzexportierenden Mälzereien in der EG Lizenzen für den Export von ca. 300 000 t Malz.

In Australien wurden 1991 2675 t Hopfen geerntet. -- Nach dem Hopfenbericht 90/91 der Fa. Joh. Barth & Sohn, Nbg., entsprach dieses vorläufige Ernteergbenis den Schätzungen. Im Anbaugebiet Tasmanien wurden auf 817 ha 1995 t Hopfen geerntet, in Victoria auf 308 ha 680 t.

Keine Rekordernte, aber Spitzenqualität -- In allen sieben Anbaugebieten der Bundesrepublik ist die diesjährige Hopfenernte abgeschlossen. Grundlage für Georg Seebacher, Vorsitzender des Verbandes der deutschen Hopfenpflanzer, erste Tendenzen und mögliche Preisentwicklungen bei der Pressekonferenz zur Hopfenernte anzusprechen. Die erwartete Erntemenge wird mit 688 995 Ztr um 42% deutlich über dem Vorjahresertrag von 552 436 Ztr liegen, doch dies ist noch lange kein Grund zur Freude, denn 1990 war ein überaus schlechtes Erntejahr und lag um 38,7% niedriger als 1989. So ergibt sich 1991 gegenüber der relevanten Hopfenernte von vor zwei Jahren lediglich eine Steigerung von 4,5%, und diese Relation muß man einfach sehen. Auch die Welthopfenernte sei mit 2,4 Mio Ztr keine übergroße.

Kunststoff-Folien zur Verpackung von Hopfenpellets. Gegenwart und Zukunft -- Das allgemein steigende Umweltbewußtsein, die knapper werdenden Deponien, die Abneigung großer Bevölkerungsteile gegen Müllverbrennungsanlagen sowie die angelaufenen gesetzgeberischen Maßnahmen zur Abfallvermeidung führen zu kritischen Fragen bezüglich der Verpackung und Verpackungsfolien. Ausgehend von den Maßnahmen des Gesetzgebers zur Abfallvermeidung sowie der Aufgabenstellung zur Verpackung von Hopfenpellets werden einige Neuentwicklungen am Kunststoff-Foliensektor dargestellt und kritisch bewertet.

EBC-Gersten- und Malzgruppe -- Nach einer Pressenachricht von Dr. F. Weilemann, CH, Mitglied der EBC-Gersten- und Malzgruppe, Untergruppe Gersenversuche, wurden 1990 an über 44 verschiedenen Orten in 16 Ländern Europas 63 Anbauversuche mit Winter- und Sommergerstensorten durchgeführt. Die agronomischen wie auch die mälzerei- und brautechnologischen Eigenschafen der geprüften Sorten sind im soeben erschienenen Report on Field Trials 1990, Volume 41, zusammengefaßt. Dieser Report enthält lt. Dr. Weilemann wertvolle Angaben in Hinblick auf die an den einzelnen Anbauorten in den verschiedenen Regionen in Nord- , West-, Zentral- und Südeuropa erreichten Qualitätsmerkmale. Ergänzt wird das Zahlenmaterial duch Angaben über den Im- und Export von Malz in den europäischen Ländern.O. Die 6..

Bayerische Gerstenernte 1991. Kornertrag und Kornqualität der Wintergerste -- Die Wintergerstenernte 1991 in Bayern erfüllte mit 59,2 dt/ha die Erwartungen der Landwirte trotz einer Anbaureduzierung um 10 500 ha. Die Erntemenge von 1,5 Mio t entspricht dem letzten fünfjährigen Durchschnitt und stellt die Futterversorgung der Betriebe für das kommende Jahr sicher. Der folgende Beitrag gibt Auskunft über die Qualität der Wintergerste in Bayern aus der Ernte 1991.

Alphasäuren-Bilanz -- An der Welthopfenernte 1990 war die Sortengruppe A (Saaz, Tettnang, Spalt) mit 6% bzw. 13 322 t (- 23%) beteiligt und lieferte 414 t Alpha-Säure (-12%). Die Sortengruppe B (Hallertauer, Hersbrucker, Hüller, Perle, Golding, Fuggle, Cascade) brachten es auf 29 732 t (- 1%) bzw. 1527 t Alpha-Säure (+ 12%). Die Sortengruppe C (Hopfen ohne Weltmarktgeltung) kamen auf 35 784 t (20%) bzw. auf 1932 t Alpha-Säure (+ 20%) und die Sortengruppe D (Northern Brewer, Brewers Gold, Cluster, Bullion, Pride of Ringwood, Hochalphahopfen der USA und Englands) auf 35 578 t (- 14%) bzw. 2991 t Alpha-Säure (- 11,3%). Insgesamt betrug die Welthopfenernte 1990 114 416 t (- 3,5%) bzw. 6864 t Alpha-Säure (- 6%). Nach dem Hopfenbericht 1990/91 der Fa. Joh..

Positive Perspektiven für die Braugerste -- Positive Perspektiven für den Brauergerstenanbau in Deutschland sah Prof. Dr. R. Schildbach, Leiter des Forschungsinstitutes für Rohstoffe der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin, VLB, in seinem Vortrag anläßlich des 20. Internationalen Braugerstenseminares am 9. Oktober in Berlin. Dabei hat vor allem die ostdeutsche Landwirtschaft die Marktchancen für die Braugerste erkannt. Die guten Chancen für deutsche Braugerste gelten unter der Vorausetzung, daß die Qualität aus der nationalen Erzeugung gegenüber derjenigen aus den EG-Nachbarländern konkurrenzfähig ist. Die Gegebenheiten dafür sind lt. Prof. Schildbach günstig. Die neuen Braugerstensorten, insbesondere auch aus den neuen Bundesländern (s.a. Brauwelt, Nr. 43, 1991, S. Prof.B.B..

Brauwelt-Newsletter

Newsletter-Archiv und Infos

Pflichtfeld