Nach einer Meldung des Deutschen Brauer-Bundes wird sich die Erntemenge 1997 nach der Hopfenernteschätzung um 40 000 Ztr auf ca. 746 000 Ztr verringern.
In der Hallertau hat sich die Anbaufläche gegenüber 1996 um 399 ha verringert.
Die Deutsche Gesellschaft zur Hopfenforschung weist darauf hin, daß die Bestände gesund sind und eine gute Qualität erwarten lassen.
Möglicherweise wird der Hopfenmarkt dadurch beeinflußt, daß in den USA, wie bereits berichtet, durch den erstmaligen Befall mit Mehltau größere Flächen vernichtet wurden und ein weltweit aktives Hopfenhandelshaus in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten ist..
Ihr 10jähriges Bestehen feierte die Interessen-Gemeinschaft Qualitätshopfen Niederlauterbach (IGN) mit einer Vielzahl von Hallertauer Hopfenpflanzern und Vertretern von Ministerien. Als Festredner fungierte der Präsident des Deutschen und Bayerischen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, der über den Agrarstandort Deutschland sowie Kontrollierte Erzeugung referierte. Die im Jahr 1986 unbefriedigende Marktlage veranlaßte einige Hopfenpflanzer in Niederlauterbach, nicht nur zu jammern, sondern darüber nachzudenken, was zu tun ist, um ihre Situation zu verbessern. Sie waren der Meinung, daß es durch die Zusammenfassung von größeren Mengen Hopfen möglich sein müßte, höhere Preise zu erzielen.
Der KVA hat heute einen Anteil von rund 10%.
Die unterschiedlichsten Produkte auf Hopfenbasis zeigen Fromm, Mayer-Bass und HEG, München. Die Palette reicht von Rohhopfen, Hopfenpellets 90 und 45 und CO2-Extrakt über Ethanol-Extrakt, Hopfenöle und Isohumolone bis hin zu den Neuheiten Tetra-Iso-Extrakte sowie reduzierten Iso-Extrakten. (Fromm, Mayer-Bass GmbH/HEG Hopfenextraktion GmbH, 81245 München, Halle 2, Stand 268)
Der Bedeutung als einem der wichtigsten Hopfenveredler und -händler entsprechend, präsentiert sich die HVG Hallertau mit einem neuen optischen Auftritt. Außerdem will man noch stärker seine Rolle im Hopfenmarkt kommunizieren: die Nähe zum deutschen Erzeuger, die Handelserfahrung und die Beteiligung an den international führenden Verarbeitungswerken in St. Johann (Pelletierung) und Wolnzach (CO2-Extraktion). Der neue Slogan zielt auf den internationalen Wettbewerb: „HVG – Your German Hopportunity“. (HVG Hallertau e.G., 85283 Wolnzach, Halle 2, Stand 218)
Der größte private Hopfenpflanzer John I. Haas, Karlsfeld, bietet ein komplettes Sortiment technologisch veredelter und verfeinerter Hopfenprodukte für alle Braubedürfnisse an. Neben dem Handel mit Rohhopfen sämtlicher Provenienzen ist man ein Produzent konventioneller Hopfenprodukte von Pellets Typ 90, 75 und 45 über Hexan- und CO2-Extrakte bis hin zu Hopfenölen.
Immer wieder neue und spezielle Biere haben zur verstärkten Entwicklung von weiterveredelten Hopfenprodukten geführt. Diese erlauben Brauern nicht nur, Biere präzise und mit vorherbestimmter Qualität zu produzieren, sondern auch eine deutliche Kosteneinsparung gegenüber traditionellen Hopfenprodukten zu realisieren.
Das angebotene Sortiment umfaßt isomerisierte und reduzierte Extrakte, Beta-Fraktionen und Öle.
Aus der Hopfenernte 1996 muß die Erzeugergemeinschaft HVG Hallertau-Wolnzach nach einem Bericht im Pfaffenhofer Anzeiger vom 30./31. Juli 1997 zwischen 12 000 und 13 000 Ztr von insgesamt 18 000 Ztr der Sorte Hersbrucker vernichten. Die HVG hatte den Hopfen aufgekauft und vergeblich versucht, ihn im Frühjahr 1997 zu marktgängigen Preisen zu verkaufen. Die Pflanzer erhalten 50 DM/Ztr. Nach der Ernte 1997 befürchtet J. Pichelmaier, Vorstandsvorsitzender der HVG, weitere Vermarktungsprobleme.
Die Malzmärkte sind weiterhin ruhig. Zu dieser Einschätzung kommt die Deutsche Cargill Malz, Salzgitter, in ihrer neuesten Marktinformation.
Die EU-Brauer sind teilweise in ihren Abrufen noch hinterher, die Malzbestände haben sich dank guter Exportabrufe wieder normalisiert. Die Anfragen des letzten Sommers sind bisher ausgefallen, obwohl Rußland noch kaufen müßte.
Nach den ersten Ernteergebnissen zeigte sich, daß 10 bis 15% der Wintergersten aus Südfrankreich Pre-Malting aufweisen. Aber auch aus Zentralfrankreich, Südengland und Schottland wird Pre-Malting gemeldet. Bei den Sommergersten aus Spanien, Frankreich und Großbritannien könnte der Schimmelpilzbefall zum Problem werden. Der Wassergehalt liegt fast überall über den Werten des Vorjahres..
Nach einem Bericht von Euromalt, der Dachorganisation der europäischen Handelsmälzereien, haben die europäischen Mälzereien im Jahre 1996 von den heimischen Erzeugern 9,3 Mio t Braugerste gekauft. Davon wurden etwa 7,1 Mio t Malz produziert. Das entspricht rund 52% des gesamten Weltmalzbedarfs.
Euromalt rechnet für die nächsten Jahre mit einer Steigerung des Malzbedarfes von 250 000 t/Jahr, vor allem in den Ländern, die ihren Bedarf mit einheimischer Gerste nicht decken können. Hier liegen große Chancen für die europäischen Gerstenanbauer und Mälzereien. 1996 gab es in der EU 154 Mälzereiunternehmen, von denen etwa ein Drittel auf die eine oder andere Weise mit Brauereien oder Whiskybrennereien verbunden ist..
Die Cargill Salzgitter GmbH, Salzgitter, schätzt die Gerstenernte 1997 in den 15 Staaten der EU auf 49 Mio t gegenüber 51,6 Mio t im Jahr 1996. Aufgrund der Absenkung der Flächenstillegungsprämie von 10% auf 5% hat sich die Anbaufläche von 11,42 Mio ha auf 11,84 Mio ha erhöht und zwar für Sommer- und Wintergersten gleichermaßen. Bei der Winterbraugerste in Frankreich und Großbritannien rechnet Cargill für die Ernte 1996/97 mit 2,364 Mio t, für die Ernte 1997/98 mit 2,632 Mio t.
Für die Sommerbraugerste werden folgende Zahlen genannt: 7,543 Mio t für die Ernte 97/98 (inkl. 2,5 Monate Übertrag) im Vergleich zu 7,594 Mio t für die Ernte 96/97 und 6,282 Mio t für die Ernte 1995/96.
Das nordeuropäische Braugerstenaufkommen bleibt unverändert gegenüber dem Vorjahr. Dr. R.B..
Fragen der Lagerung von Braugerste in Abhängigkeit vom Wassergehalt sind im Augenblick hoch aktuell, da gegenwärtig unmittelbar vor dem Abschluß der neuen Vorverträge für die Ernte 1997 ernste Diskussionen über die Wassergehalte von den verschiedensten Interessengrupen geführt werden.
Am 24. Juni traf sich der Rohstoffausschuß des Verbandes Mittelständischer Privatbrauereien in Bayern beim Saatzuchtbetrieb Josef Breun in Steinbach bei Herzogenaurach.
Die Teilnehmer aus Brauereien, Mälzereien, Hopfenbau und -handel informierten sich über den derzeitigen Stand der Saatzucht bei Braugerste und Brauweizen sowie über zukünftige Möglichkeiten.
Josef Breun informierte über die Entwicklung des Betriebes seit den Anfängen im Jahr 1906, als der Betrieb von Großvater Johann Baptist Breun gegründet wurde.
Bereits seit Anfang wurden bodenständige Braugerstensorten entwickelt. Mit der Sorte Wisa, die1951 bis 1968 vermarktet wurde, erzielte der Betrieb erstmals weltweite Anerkennung. Auch im Bereich der Wintergersten konnten bedeutende Verbesserungen gemacht werden.h..
Anläßlich der 116. ordentlichen Mitgliederversammlung der Wissenschaftlichen Station für Brauereien in München (die „Brauwelt“ berichtet noch ausführlicher in einer ihrer nächsten Ausgaben) gab Prof. Dr.-Ing. Werner Back, Lehrstuhl für Technologie der Brauerei I, TU München-Weihenstephan, am 24. Juni 1997 in München einen Überblick über die Ergebnisse von zahlreichen Untersuchungen zum Thema „Brauweizen“, die von der Wissenschaftlichen Station gefördert worden waren. 110 Weizensorten wurden bei dieser Arbeit analysiert und charakterisiert. Bei diesen Arbeiten ging es lt. Prof. Back in erster Linie um die Punkte Wirtschaftlichkeit und sensorische Akzeptanz der Biere, gebraut mit verschiedenen Weizensorten. Der Befall mit Fusarien führt lt. Prof. Der gesamte Prozeß läßt sich schwerer führen.
Fordemann hat 1996 einen Fragebogen entwickelt, der an die Einkäufer der deutschen Brauereien verschickt wurde. Ca. 40 Brauereien aller Größenklassen mit einem Einkaufsvolumen von ca. 1 Mio t Malz haben die Fragen sorgfältig beantwortet. Die Aussagekraft der Antworten ist repräsentativ und daher für die deutschen Mälzereien von größter Bedeutung.
Die Qualität der deutschen Braugerstensorten ist meist ausgezeichnet. Um diese Qualität auch vom Landwirt bis zum Brauer zu erhalten, muß Braugerste geeignet behandelt werden. Der vorliegende Beitrag beschreibt die notwendigen Maßnahmen.
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