Mittels Nudging soll das Verhalten der Verbraucher beeinflusst werden (Foto: Deutscher Brauer-Bund e.V.)

Falsche Ernährungs- und Trinkgewohnheiten, Rauchen oder Bewegungsmangel bergen Risiken wie Fettleibigkeit, erhöhte Cholesterinwerte, hohen Blutdruck. Das ist bekannt und es passiert trotzdem. Da liegt der Gedanke nahe, solche Risiken durch staatliche Eingriffe zu minimieren. Ein subtiles politisches Verfahren, das Einfluss nehmen will auf das Bürgerverhalten, ist „Nudging“, der sanfte Druck zur Verhaltenssteuerung. Ist der „kleine Schubser“ (nudge) qua Gesetzgeber Hilfestellung oder Gängelung des Bürgers? Werden wir manipuliert oder in unserer Eigenverantwortung gestärkt?

Eine Verkaufssperre von Alkohol ab 22 Uhr – das fordern laut Lebensmittelzeitung vom 4. September 2015 die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Marlene Mortler sowie der Deutsche Städte- und Gemeindebund. Jugendliche sollen auf diese Weise von übermäßigem Konsum abgehalten und alkoholbedingte Straftaten reduziert werden. Vorbild ist Baden-Württemberg, wo diese Regelung seit dem Jahr 2010 gilt und sich bereits bewährt habe.

Wenn eine Regierung, die im Parlament über eine Vier-Fünftel-Mehrheit verfügt, sich auf einen Gesetzent­­wurf einigt, ist ja wohl alles klar, sollte man meinen. Und doch könnte es noch einige Änderungen geben, bis aus dem Regierungsentwurf zur Erbschaftsteuer tatsächlich ein Gesetz mit Unterschrift des Bundespräsidenten wird – zumal zusätzlicher Wider­stand aus dem Bundesrat kommt, der dem Gesetz zustimmen muss.

Der 8. Zivilsenat des Landgerichtes Ravensburg hat am 25. August 2015 in der Angelegenheit Verband Sozialer Wettbewerb, Berlin, gegen die Brauerei Härle, Leutkirch, entschieden, dass Bier nicht als „bekömmlich“ beworben werden darf. Auf ihrer Internetseite hatte die Brauerei ihre Produkte zunächst so beworben, bis der Berliner Verband Sozialer Wettbewerbe (VSW), der bundesweit für die Einhaltung von Regeln für einen fairen und gegen unlauteren Wettbewerb kämpft, eine einstweilige Verfügung gegen die Brauerei erwirkt und die Werbung mit dem Begriff untersagt hatte.

Die EU-Kommission weist darauf hin, dass alkoholbedingte Probleme in der EU zu den größten Gefahren für die öffentliche Gesundheit zählen. Mehr als sieben Prozent aller Erkrankungen und frühzeitigen Todesfälle seien auf Alkoholmissbrauch zurückzuführen. Schon mäßiger Alkoholkonsum erhöhe das Langzeitrisiko von Herz-, Leber- und Krebserkrankungen. In der Schwangerschaft und am Steuer könnten bereits geringe Mengen Alkohol gefährlich sein.

Im zweiten Anlauf hat das Europäische Parlament am 29. April 2015 eine Resolution für eine neue EU-Alkoholstrategie verabschiedet. In dem Beschluss wird die EU-Kommission aufgefordert, den Kampf gegen übermäßigen Alkoholkonsum zu verstärken. Gefordert werden u. a. die Prüfung verpflichtender Warnhinweise auf Flaschen und Dosen sowie die Angabe von Kalorienzahl und Inhaltsstoffen auf allen alkoholischen Getränken. Auch wird eine rigorose Durchsetzung der bestehenden Gesetze eingefordert, um Kinder und Jugendliche besser zu schützen.

Es gibt im Unternehmerleben zahlreiche Risiken, von denen manche unerwartet auftreten und die so richtig teuer werden können. Dazu gehören Ansprüche, die Insolvenzverwalter von – gegebenenfalls ehemaligen – Kundenunternehmen wegen Anfechtungen geltend machen.

Zahlungsschwierigkeiten gewerblicher Kunden sind leider häufig ein Thema für Brauereien. Dann wird versucht, mittels Abtretungsvereinbarungen und Vorkasseregelungen die Forderungen zu sichern. Allerdings besteht bei einem späteren Insolvenzverfahren des Kunden die Gefahr einer Vorsatzanfechtung. Wie sich Brauereien davor schützen können, zeigt der folgende Artikel.

Die Drohverlustrückstellungen für Hopfen und Malz verhageln in regelmäßigen Abständen die Bilanzen der Brauereien. Mittlerweile ist angesichts dieser Problematik bei den Wirtschaftsprüfern ein Meinungswechsel in Gang gekommen, demzufolge die bisherige Ansatzpflicht für Kontraktrückstellungen nicht mehr zwingend sein soll. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass eine Brauerei ihr Bier mindestens kostendeckend verkauft.

Bei Unsicherheit hinsichtlich des Wertes des Anlagevermögens und gerade bei der Einschätzung von Sicherheiten durch die Hausbank, kann ein Verwertungsunternehmen das kreditanfragende Unternehmen hilfreich unterstützen. Grundsätzlich wird dabei, wie in einer normalen Inventarisierung, der Wert des Maschinen- und Anlagevermögens sowohl im Rahmen eines Zerschlagungswertes als auch im Rahmen eines Fortführungswertes taxiert.

Das Bundesverfassungsgericht hat mit seiner Entscheidung vom 17. Dezember 2014 Familienunternehmen, Politikern und Lobbyisten einige Hausaufgaben aufgegeben. Diese müssen in einem geänderten Erbschaft- und Schenkungsteuergesetz münden, und zwar bis spätestens zum 30. Juni 2016. Finanzminister Schäuble hat angekündigt, das Gesetz schnell und nur in den Punkten zu ändern, die das Gericht als verfassungswidrig beanstandet hat. Und er hat erste konkrete Vorschläge vorgestellt, die von Politikern und Verbänden bereits kontrovers diskutiert wurden, bevor sie überhaupt offiziell bekannt waren.

Seit November 2014 gilt in Deutschland die neue Lebensmittelinformationsverordnung. Sie schreibt nun auch für unverpackte Lebensmittel eine Allergenkennzeichnung vor (VorlLMIEV). An Bedientheken und in der Gastronomie sind seitdem viele Informationen in unterschiedlicher Form zu finden: Enthält der Kartoffelsalat in der Kantine Milch, sind im Bäckerbrot Nüsse verarbeitet und was genau steckt in der Pizza?

Durch Art. 5 des FMStG wurde die Definition der Überschuldung in § 19 Abs. 2 InsO mit Wirkung ab dem 18. Oktober 2008 zunächst nur vorübergehend geändert. Die ursprüngliche Frist wurde nun endgültig durch den Bundestag entfristet. Damit schließt auch zukünftig eine positive Fortführungsprognose eine Überschuldung aus.

Im Juni 2013 nahmen die Europäische Union und die Vereinigten Staaten von Amerika Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen auf. Seither befindet sich das transatlantische Freihandelsabkommen, offiziell transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (englisch: Transatlantic Trade and Investment Partnership – TTIP) in Verhandlungen. Das geplante Abkommen ist umstritten, weshalb eine faktenbasierte Analyse dringend geboten ist, wobei auch die etwaigen Auswirkungen auf die deutsche Brauwirtschaft dargestellt werden sollen.

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