Schilling Beer Company, Craft-Brauerei in Littleton, New Hampshire/USA

Fermentationsverhältnisse | Biertrinker haben meist nur eine vage Vorstellung vom Konzept der Stammwürze. Einige wenige Verbraucher wissen vielleicht, dass bei steigendem Zuckergehalt in der Würze auch der Alkoholgehalt zunimmt, aber wie sieht diese Beziehung aus? Die Autoren haben die Faustregel zur Umrechnung von Stammwürze in Volumenprozent Alkohol unter die Lupe genommen und dazu Fermentationsverhältnisse, Vergärungsziffern und die Drinkability betrachtet.

Durch isothermes Maischen bei 72 °C kann man mit der normalen Betriebshefe und Stammwürzen von 12 °P Biere mit reduziertem Alkoholgehalt von 2 bis 4 Vol.-% herstellen (Foto: Tom Builder, Pixabay)

Schneller Extraktaufbau | Vergleichende Versuche von iso­thermem und Infusionsmaischverfahren mit verschiedenen Grundmalzen wurden in der Malzrohrtechnik mit einem Masse­verhältnis von Wasser : Malz = 5 : 1 durchgeführt. Bei dem verwendeten eher groben Schrot ergeben sich nur kleine Unterschiede in der erreichbaren Stammwürze. Die erreichbare Extraktausbeute bei den verschiedenen Grundmalzen variiert nur wenig, wobei Pilsner Malz tendenziell die höchsten Ausbeuten liefert, Weizenmalz die niedrigsten.

Die Hefe produziert mehr als 80 Prozent der Aromastoffe im Bier (Foto: Prof. Müller- Schollenberger, HSWT)

Kurzüberblick | „Die Hefe ist auch nur ein Mensch.“ Nach diesem Motto sollte sie auch in Brauereien behandelt werden. Im Rahmen einer Abschlussarbeit an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf in Weihenstephan hat sich gezeigt, dass dem Hefemanage­ment in der Praxis nicht immer die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt wird, obwohl die Hefequalität einen so bedeutenden Einfluss auf die Bierqualität nimmt. Der folgende Beitrag bietet einen kurzen Überblick über die wichtigsten Punkte beim Hefema­nagement.

Ziel dieser Arbeit war die Bestimmung des gebinde- und sortenabhängigen Redoxpotentials von vorverpacktem Bier. Die Rohstoffe und die Stärke des eingebrauten Bieres spielen eine wesentliche Rolle bei der Ausprägung des Redoxpotentials; es wurde untersucht, welchen direkten Einfluss die brauereitypischen Produktionsschritte auf das finale Redoxpotential haben.

Energieeinsparung | Die einzelnen Prozessschritte bei der Bierherstellung sind aus heutiger Sicht zum Teil sehr energieaufwendig. Das Ziel vieler Brauereien ist es deshalb, durch Integration innovativer Technologien und Konzepte Energie einzusparen, ohne Qualitätseinbußen hinnehmen zu müssen. Die Pulsed Electric Field-Technologie bietet hier verschiedene Ansatzpunkte.

Für die Anforderungen geregelter Gär- und Reifeprozesse konzipiert: das vorisolierte PE-Leitungssystem Cool-Fit von GF Piping Systems

Erfolgreicher Praxiseinsatz | Aus Edelstahl gefertigte Rohr­leitungssysteme stellen seit vielen Jahren den technischen Standard in der Getränkeindustrie dar. Durch die technischen Innovationen im Kunststoffrohrbereich steht heute jedoch eine wirtschaftlich attraktive Alternative bereit, die genauso höchsten Hygiene- und Sicherheitsstandards entspricht.

Herstellung des Craft Bieres in der Bell’s Brewery

Prozesssteuerung | Um die IT-Sicherheit in der Bell’s Brewery in Kalamazoo, Michigan, einer der größten Craft Bier-Brauereien der Vereinigten Staaten, fit für die Zukunft zu machen, wurden gleich drei Anforderungen in einem Projekt realisiert: Das Leitsys­tem sowie die Server- und Workstation-Betriebssysteme wurden auf neue Versionen aktualisiert und die Datenbank-Architektur erhielt ein umfassendes Update.

Das Hard Seltzer von White Claw hat den US-Markt erobert (Foto: Cyrus Crossan on Unsplash)

Auf die Gärung kommt es an | Getränketrends gibt es viele, einen dauerhaften Platz in den Supermarktregalen und auf den Getränkekarten erobern sich nur wenige. Wie sich Hard Seltzer in Deutschland entwickelt, lässt sich so kurz nach dem Markteintritt noch nicht abschätzen. In den USA gehen die Verkaufszahlen aber bereits durch die Decke. Grund genug, sich einmal genauer mit der Herstellung dieser neuen Getränkekategorie zu befassen.

Offener Gärbottich CIP-bar mit Spülrand in der Russian River Brewery, Windsor, Kalifornien, USA (Foto: Christian Gresser Behälter- und Anlagenbau)

Hingucker Gärgefäß | Dass die Gärung im offenen, niedrigen Gefäß dem Geschmack und Aroma vieler Biere zugutekommt, gilt längst nicht nur für obergärige Bierstile. Bottiche der neuesten Generation sind dabei aus rostfreiem Edelstahl gefertigt und vollautomatisch CIP-bar und somit ohne Vorbehalt für den Einsatz in der Brauerei des 21. Jahrhunderts geeignet. Sie bieten die Chance, Verbraucher emotional zum Produkt Bier anzusprechen und sie zu faszinieren.

Maischbottich – Sudkessel (Foto: Tom Builder, Pixabay)

Einfachrast | Das Interesse an alkoholreduzierten und -freien Bieren steigt. Können sie auch im handwerklichen Verfahren hergestellt werden? Die Autoren berichten über ein einfaches isothermes Maischverfahren, bei dem die Temperatur auf 72 °C über 120 Minuten konstant gehalten wird. Mit verschiedenen Malzmischungen ergeben sich Stammwürzen zwischen 10,6 und 12,1 °P. Der Alkoholgehalt der fertigen Biere liegt zwischen 1,9 und 3,5 Vol.-%, bei Einsatz von Saccharomycodes ludwigii auch um 1 Vol.-%.

Rohrzaunpaneel mit Schwenkbögen und flexiblen Schlauchverbindungen

Gärkeller-Erweiterung | Außergewöhnliche Biere ergeben außergewöhnliche Projekte. Die Nachrüstung von neuen Outdoor­tanks und Prozesstechnologien bei der Jopen Brauerei in der Nähe von Amsterdam schafft neue Entfaltungsmöglichkeiten bei der Pro­duktion ihrer Craft Biere und sorgt gleichzeitig für mehr Prozess­sicherheit.

Niagarafälle (Foto: Edward Koorey, Unsplash)

Sprichwörter und Rekorde | Im ersten Teil dieser Reihe (BRAUWELT Nr. 28-29, 2020, S. 763-766) führte der Weg von der Entstehung des hölzernen Bierfasses zu seinem Einsatz in der Hanse und bei den Seefahrten der Entdecker. Der zweite Teil (BRAUWELT Nr. 30-31, 2020, S. 797-799) widmete sich dem Kampf der See­fahrer gegen den Skorbut. Im letzten Teil berichtet Dr. Markus Fohr nun über das Bier in der modernen Kreuzschifffahrt. Und er zeigt auf, in welcher Form das Holzfass Eingang in unsere Sprache gefunden hat und sogar in die Rekorde der Welt.

Zymomonas mobilis (Quelle: KM Pappas)

Getränkeinnovationen | Wichtige Sparten des Getränke­marktes stagnieren derzeit. Lohnen sich unter diesen Vorzeichen noch Neuentwicklungen? Die Antwort muss lauten: Gerade jetzt! Vorgestellt werden zwei kürzlich am Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie der TU München durchgeführte Projekte zur Entwicklung neuartiger Getränke auf Basis der Rohstoffe Quinoa und Molke. Sie entstanden im Rahmen einer Master- und einer Bachelorarbeit.

Bienenwabe (Foto: Seagul auf Pixabay)

Osmotolerante Starterkulturen | Aufgrund stagnierender Absatzzahlen [1] sucht die Fruchtsaftindustrie nach Möglichkeiten, Kaufanreize für ihre Produkte zu schaffen. Neuartige Getränkezu­taten sollen entwickelt werden. Einen vielversprechenden Ansatz hierfür liefert die mikrobielle Fruchtsaftfermentation durch Essig­säurebakterien, die aus Bienenstöcken isoliert wurden.

Brauwelt-Newsletter

Newsletter-Archiv und Infos

Pflichtfeld