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Das gab jetzt der Verbraucherdienst Marktjagd, Dresden, bekannt (S. 396). Dennoch ist der Bierabsatz 2013 noch einmal um 1,5 Prozent gesunken (S. 398). Allerdings sieht Günter Birnbaum, GfK, Nürnberg, für den Biermarkt optimistisch in die Zukunft (S. 422). Zum einen entwickle sich die wirtschaftliche Lage gut, zum anderen wirke sich der Trend zu den Regionalbieren sowie zu den Craft-Bieren positiv aus. Es komme darauf an, wie die Brauereien auf die unterschiedlichen Wünsche der Konsumenten nach z. B. Produktvielfalt oder Nachhaltigkeit in der Produktion eingehen. Dabei muss jede Brauerei ihre eigene Positionierung finden. Beispiele für erfolgreiche Craft-Brewing-Konzepte sind in dieser Ausgabe auf den Seiten 396 und 423 angeführt.

Bei den Getränke Impuls Tagen Anfang des Jahres im österreichischen Going gab es eine Premiere: einen Zukunfts-Workshop für Junioren. Der Workshop ging einer grundsätzlichen Frage nach: Wie finde ich als Junior im familiären Betrieb meinen eigenen Weg? Das Thema ist alles andere als trivial, vor allem wenn langjährige Mitarbeiter den Juniorchef schon von Kindesbeinen an kennen. Der Workshop-Leiter Dr. F. G. Hoepfner gab Antworten und Tipps (S. 349). Auch der intensive Wettbewerb in einer Branche ist ein Grund dafür, dass die Jungen oft andere Wege gehen. Das bestätigte GFGH-Geschäftsführer G. Guder im BRAUWELT-Interview am Rande der GFGH-Delegiertenversammlung und verwies auf eine Nachwuchsoffensive. Das vollständige Interview zur Lage des Getränkefachgroßhandels und einen Überblick über die Veranstaltung lesen Sie ab Seite 352.

Der Winter ist vorbei und die Natur erwacht – außergewöhnlich früh – zu neuem Leben. Das scheint sich auf die Brauwirtschaft zu übertragen, denn im Frühjahr finden stets sehr viele Seminare statt, momentan vor allem zum Thema Rohstoffe.

Eine breite Mehrheit der Deutschen unterstützt den Antrag der deutschen Brauer, das Reinheitsgebot für Bier zum Weltkulturerbe zu erklären. Basis dafür ist eine aktuelle Umfrage des Vereins „die Lebensmittelwirtschaft“, wonach 79 Prozent der Deutschen das nach Reinheitsgebot gebraute Bier für besonders schützenwert und wertvoll halten (S. 265). Aus dieser Wertschätzung des Verbrauchers sollte sich doch mehr machen lassen, zumal auch die DLG bei 800 getesteten Bieren analytisch und sensorisch das hohe Qualitätsniveau bestätigt (S. 265).

Der deutsche Biermarkt bleibt – gerade für internationale Biere – weiterhin schwierig, auch weil der Inlandsmarkt stetig fällt. Das sagt unser Autor Dr. Kai Kelch angesichts der von ihm für 2012 erhobenen Absatzzahlen ausländischer Brauereien. Zwar sei der Trend zum „besonderen Bier“ mit internationalem Etikett ungebrochen, wovon hauptsächlich Biere aus Dänemark, Belgien, Tschechien und den Niederlanden profitierten, aber neben Gewinnern gibt es auch eindeutig Verlierer (S. 225).

Diese Feststellung gilt, wie die vorliegende Ausgabe der BRAUWELT zeigt, für alle Bereiche rund um‘s Bier, von der Rezeptur über die Rohstoffe und ihre Bezeichnungen bis hin zur Brauwissenschaft, zur Ausschanktechnik, zur Glasform und last but not least zur Verpackung.

„Die Versorgungslage scheint gesichert, die Qualität ist gut!“ Dies ist nicht nur der Titel, sondern auch gleich das Fazit der Untersuchungen zur Frühvermälzung der Ernte 2013 (S. 137). Dr. Martina Gastl vom Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie der TU München-Weihenstephan fasst in ihrem Beitrag die Ergebnisse zusammen, die – wenn man an den kuriosen Witterungsverlauf des letzten Jahres denkt – so mit Sicherheit kaum jemand erwartet hätte.

Wenn man die Bierpreise im In- und Ausland vergleicht, kann einen als deutscher Brauer schon mal die Wut packen. Nirgends ist das Bier so günstig und nirgendwo erfüllt es gleichzeitig so hohe qualitative Anforderungen wie bei uns. Sehr bedauerlich, dass deutsches Bier offensichtlich beim Verbraucher nicht seinen Preis wert ist. Eine ganz andere Sache aber ist, durch Absprachen „preisliche Anpassungen“ durchsetzen zu wollen. Das Bundeskartellamt hat diese Woche mitgeteilt, dass es gegen „das Bierkartell“, dessen Absprachen das Bundesamt eigenen Angaben nach beweisen kann, Bußgelder in erheblicher Höhe verhängt hat. Allerdings nicht (beziehungsweise noch nicht) gegen alle, und rechtskräftig ist das Urteil auch noch nicht (S. 81). Es bleibt also spannend.

„Ostdeutsche Biermarken machen einen guten Job“. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle West-Ost-Markenstudie, bei der 2000 Verbraucher in Ost und West unter anderem nach ihren Einkaufsgewohnheiten bei Bier befragt wurden (S. 45). Das Ergebnis: Der Bekanntheitsgrad ostdeutscher Biermarken ist gestiegen, ihr Profil hat sich geschärft, und das wird auch erstmals im Westen wahrgenommen, wo die Ostmarken zunehmend als traditionsbewusst, kultig, sympathisch und ehrlich beschrieben werden.

„In der Brauwirtschaft fühlt sich die Mehrheit der Betriebe gut gerüstet“, das sagte Tobias Andres, BDE, beim 15. Bayerischen Braugerstentag in München. Er bezog sich dabei auf Studienergebnisse zu Entwicklungen im Rohstoffeinkauf in der Lebensmittelindustrie, und da schneidet die Brauwirtschaft doch überraschend gut ab (S. 5).

Wenn man das 20. Seminar feiert, darf man durchaus stolz auf das Erreichte sein. Das Flaschenkellerseminar des Lehrstuhls für Lebensmittelverpackungstechnik (LVT) in Freising gehört zu den Traditionsveranstaltungen im Terminkalender der Brau- und Getränkewirtschaft und hat damit zugleich bewiesen, dass die hier vorgestellte Wissenschaft eine hervorragende und akzeptierte Basis für die Praxis darstellt.

Es ist geschafft: Der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD steht – zumindest schon mal auf dem Papier. Was uns danach in den nächsten Jahren erwarten könnte, hat sich der Deutsche Brauer-Bund bereits angeschaut und sieht das Papier in mehreren Punkten kritisch: Zunehmende Deklarationspflichten oder Siegel einerseits, kein ausreichender Schutz des Trinkwassers andererseits. Zwar freute sich der DBB über den genannten Stellenwert des deutschen Mittelstandes, die internationale Bedeutung der Ernährungswirtschaft als „Leitmarkt“ für Deutschland war aber anscheinend keiner Erwähnung wert (S. 1561).

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