Unter den neuen Umständen
Das Motto des kommenden EBC-Symposiums in Rom, für das ab Seite 1341 um Einreichungen geworben wird, könnte nicht besser gewählt sein: „Anders brauen – unter schwierigen Umständen“. Die Pandemie hat gewaltigen Einfluss auf das Konsumverhalten bei Bier gehabt, so dass die Brauereien reagieren müssen – und natürlich nicht nur darauf …
Flurfunk in Zeiten von Homeoffice – Ich merke es bei den vielen, bestens organisierten digitalen Kongressen, Seminaren und anderen Treffen. So schön die technischen Möglichkeiten auch sind – es fehlt der persönliche Kontakt. Thema des mittlerweile 12. DBB-Webinars war die Frage, wie man den Flurfunk, oder weitgreifender und sachlicher formuliert, die interne Kommunikation eines Unternehmens ins Digitale retten kann. Denn, so betonten die Gastredner, die informelle Kommunikation ist gerade jetzt wichtiger denn je. Tipps gibt es ab Seite 1341.
Alternatives Betätigungsfeld – Der klassische Arbeitsplatz für Brauer ist die Brauerei respektive Mälzerei, oder die Zulieferindustrie, oder andere der Brauwirtschaft nahe Branchen. Aber die Pharmaindustrie? Dabei liegen die Anforderungen gar nicht so weit auseinander. Das Ansatztechnikum entspricht dem Sudhaus, der Fermenter dem Gärkeller. Die Bierproduktion und die Wirkstoffherstellung in der Pharmaindustrie haben zahlreiche Parallelen, die diese Branche für Brauer und Mälzer interessant macht. Auch wenn die regulatorischen Vorgaben für Hygiene und Dokumentation von Prozessabläufen auf einem anderen Niveau liegen, völlig fremd ist das den Brauern schließlich nicht (S. 1363).
Ergänzender Loop-Test – Seit zehn Jahren werden an der VLB Berlin als Ergänzung zur Verpackungsprüfung sogenannte „Loop-Tests“ durchgeführt, die die Mehrweg-Umläufe von Glasflaschen simulieren. Dabei geht es um die Abnutzung in der Abfülllinie und den Alterungsverlauf der Flaschen. Autor Jan Fischer zeigt an einem Fallbeispiel, wie sich Innendruck und Schlagfestigkeit mit zunehmender Umlaufhäufigkeit verhalten und was das für die Brauereipraxis bedeutet – mit zum Teil überraschenden Erkenntnissen (S. 1353).
Weltbiermarkt mit leichtem Plus – Eigentlich ist es ein Grund zur Freude: Erstmals nach fünf Jahren rückläufiger Ausstoßzahlen verzeichnet der Weltbiermarkt wieder ein leichtes Plus. Unser Herausgeber Dr. Karl-Ullrich Heyse hat den BarthHaas-Bericht 2019/2020 analysiert und ab Seite 1347 die wichtigsten Ergebnisse für uns zusammengefasst. Demnach steigt z. B. der Bierausstoß in Europa ebenso wie bei den US-Craft Brewern. Aber: die Aussichten für 2020 – naja, Sie wissen schon ….
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 50, 2020, S. 1339