Diverse Biere (Foto: Praglady auf Pixabay)

Gute Erholung | Im letzten Corona-Jahr verloren die Biermisch­getränke noch stärker als der Gesamtmarkt. Die fehlende Gastrono­mie und das launische Wetter der Sommerperiode wurden ihnen zum Verhängnis. Doch die Bieralternative mit reichlich leichten, fruchtigen und alkoholfreien Varianten erholte sich, die Mix-Fans tauchten wieder auf – zumindest in der Gastronomie.

Hand mit Weißbierglas (Foto: Thomas auf Pixabay)

Traditionsreich | Weißbier ist etwas Besonderes. Es wird niemals direkt aus der Flasche getrunken, sondern aus hohen, geschwungenen Gläsern. Das Einschenken muss man können, möchte man die kühle Erfrischung mit all ihren Facetten genießen. Kaum eine andere Biersorte verbindet man so sehr mit dem Gedanken an einen lauen Sommerabend unter freiem Himmel, im Biergarten oder auf der eigenen Terrasse. Weißbier steht für Bierkultur, so sagt man. Wie hat es sich im Jahr 2022 entwickelt?

Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum steuerpflichtigen Absatz von Biermischgetränken nach Bundesländern.

Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum steuerpflichtigen Bierabsatz nach Bundesländern.

Bierzapfanlage (Foto: Poojitha Prasad auf Unsplash)

Folgen der Krisen | Das Jahr 2022 – Zunächst herrschten Erleichterung und Hoffnung vor, als mit Beginn des Jahres das öffentliche Leben wieder an Fahrt aufnahm, die Gastronomie öffnete und die Menschen das Versäumte nachholten. Die Absätze und die Umsätze der Getränkehersteller gingen in die Höhe, das Fassbier erreichte dabei erstaunliche Wachstumszahlen – verglichen mit den Resultaten des Jahres 2021. Doch wie sieht der Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 aus?

Nahaufnahme von Wasserflaschen (Foto: Greg Rosenke auf Unsplash)

Aufwärtstrend | Steckten die Mineralbrunnen 2021 noch tief im Sumpf der Pandemie, konnte die Branche im vergangenen Jahr aufatmen, denn sie schloss mit einem dicken Plus bei Absatz und Umsatz ab. Doch die Freude ist nicht ungetrübt: Die weitreichenden Folgen des Krieges spüren Hersteller und Kunden seit Monaten. Inflation, Kaufzurückhaltung, explodierende Energiekosten, Knapp­heit an Rohstoffen und Materialien – eine kurzfristige Erholung der Wirtschaft und damit der Rahmenbedingungen ist nicht in Sicht.

Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum steuerpflichtigen Absatz von Biermischgetränken nach Bundesländern.

Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum steuerpflichtigen Bierabsatz nach Bundesländern.

Biergartenstühle (Foto: Finn Mund auf Unsplash)

Licht und Schatten | Es war ein weiteres schwieriges Jahr für die deutsche Brauwirtschaft. Die Pandemie hatte 2022 ihre Krallen eingezogen, das Sommerwetter war erfreulich und die Menschen genossen das öffentliche Leben. Die Absätze vieler Brauereien kletterten nach oben. Doch mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine hat eine neue Ära begonnen. Unsicherheit und Zweifel wurden zu ständigen Begleitern. Die enorme Inflation, explodierende Energie­kosten sowie die Knappheit an Rohstoffen und Gütern begleiten seitdem die Konsumenten und die Industrie.

Die Ergebnisse des ifo-Konjunkturtests für das 1. Quartal 2023 liegen vor. Gegenüber dem Vorquartal hat sich das Geschäftsklima zwar etwas verbessert, ist aber immer noch leicht unterkühlt. Das sagt der saisonbereinigte und geglättete ifo-Geschäftsklimaindex, der sich von –21,4 auf aktuell –8,1 Punkte verringert hat. Die relative Besserung erfolgte dabei kontinuierlich von –12,9 (Januar) auf –3,2 Punkte.

Bierglas (Foto: Frantisek Krejci auf Pixabay)

Sattes Plus | Vor einigen Jahren noch Hoffnungsträger der Branche, ist das alkoholfreie Bier heute eine feste Größe mit Wachstumspotential im deutschen Markt – auch wenn es mittlerweile einige rückläufige Zahlen gibt. Im Einklang mit dem Zeitgeist und aktuellen Ernährungstrends steht es für sorgenfreien Genuss – gesellschaftstauglich und generationenübergreifend. Wie wirkt sich das Alkoholfreie auf den tatsächlichen Inlandsabsatz 2022 aus?

Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum steuerpflichtigen Absatz von Biermischgetränken nach Bundesländern.

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wafg | Im Jahr 2022 hat sich der Konsum von Erfrischungsgetränken in Deutschland gefestigt. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag auf Grundlage vorläufiger Berechnungen der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke (wafg) bei 120,1 Litern (2021: 118,4 l). Damit wird allerdings das Niveau vor der Corona-Pandemie nach wie vor nicht erreicht. Die positive Entwicklung bei kalorienreduzierten und -freien Angeboten hält an.

Bierglas auf einem Biergartentisch (Foto: Raphael Bernhart auf Unsplash)

Große Brauereien 2022 | Diese Konstellation gab es so noch nicht: Die Pandemie ist überwunden, die Menschen holen nach, geben Geld aus, genießen, essen und trinken auswärts. Der Fass­bierabsatz steigt eklatant, neue Produkte kommen gut an. Und ­dennoch – die Sorgenfalten werden nicht wirklich kleiner. Immer öfter hört man, dass dieses Jahr nicht weniger schwierig werde als die vorangegangenen.

Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum steuerpflichtigen Absatz von Biermischgetränken nach Bundesländern.

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