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Die Löwenbräu AG wird ab 1. Oktober 1997 eine 96%ige Tochter des Spaten-Konzerns, München, der dann zusammen mit Dinckelacker, Stuttgart, jährlich etwa 3,5 Mio hl Bier ausstoßen und damit zu den zehn größten Brauereien Deutschlands gehören wird. An Spaten sind die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank und die Bayerische Landesbank mit künftig je 17% beteiligt. Die Familie August von Finck hält 27%. Größter Gesellschafter ist nach wie vor die Familie Sedlmayr. Vorstandsvorsitzender bei Löwenbräu wird Spaten-Chef Jobst Kayser-Eichberg. Die Löwenbräu AG bleibt eine rechtlich eigenständige, börsenorientierte Gesellschaft.

Anfang Juni dieses Jahres hatte der Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels in Sachen Faßbier im Lebensmitteleinzelhandel und in den Getränkeabholmärkten folgende konkretisierende Beschlüsse gefaßt:
q Die 30-l- und 50-l-Gebinde sollen zukünftig als reine Gastronomiegebinde auch nicht in irgendeiner alternativen Ausstattung für den Verkauf im LEH/GAM freigegeben werden. Dies vor allem auch unter Berücksichtigung der Tatsache, daß aufgrund der Absatzrückgänge in der Gastronomie das 30-l-Gebinde eine immer größere Bedeutung erlangt.
q Für den reinen Party- und Freizeitbereich sollten nur Gebinde von 20 l bzw. 25 l bereitgestellt werden. Der Hektoliter-Abgabe-Preis müßte wesentlich höher liegen, der Pfandwert mit mindestens 50 DM angesetzt werden. B. Dabei geht es um u.a..

Die Mercuri-Goldmann International GmbH, Meerbusch, hat eine Studie zur Zufriedenheit der Getränkeabholmärkte mit dem Außendienst im Bereich Bier und AfG gemacht und jetzt die wichtigsten Ergebnisse im Überblick vorgestellt. Fast die Hälfte der befragten Marktleiter läßt sich aufgrund einer guten Beziehung zum Außendienst der Getränkehersteller zu einer Sortimentsaufnahme bewegen, Verkaufsförderung ist hier von untergeordneter Wichtigkeit.
Bei der Plazierung ist es für den Außendienst noch entscheidender, ein gutes Verhältnis zum Marktleiter zu haben. Insgesamt werden die Auswirkungen verkaufsfördernder Maßnahmen eher als gering eingestuft. Ähnlich positiv wird auch die Durchführung einer Ereignisaktion gesehen, weil sich hierbei der Handel gegenüber dem Verbraucher profilieren kann..

Anfang 1997 gab es in Deutschland 75 260 Lebensmittelgeschäfte. Im Jahre 1996 hatten diese einen Umsatz von 222 Mrd DM. Verbrauchermärkte mit Verkaufsflächen von 800 m2 und mehr stellten 6773 bzw. 9% aller Geschäfte, repräsentierten aber mit rd. 91 Mrd DM 41% des Gesamtumsatzes. Die über 12000 Discounter (16% der Geschäfte) machten 30% des gesamten Lebensmittelumsatzes aus. 49671 bzw. zwei Drittel aller Läden haben weniger als 400 m2 Verkaufsfläche und machen nur 17% des Umsatzes.

Der Getränke-Fachgroßhandel hat zur Zeit alle Hände voll zu tun. Nach Aussagen des Bundesverbandes des Deutschen Getränkefachgroßhandels bewegen die 53 500 Beschäftigten des deutschen Getränkefachgroßhandels mit 20 000 Fahrzeugen rd. 70% aller Getränke vom Produzenten in den Einzelhandel und die Gastronomie. Der Bundesverband repräsentiert 1400 Unternehmen mit 80% des Gesamtumsatzes von rd. 28,5 Mrd DM. Trotz der guten Umsätze im August bleiben die Umsatzerwartungen der Branche für 1997 eher gedämpft bis mäßig. Zufrieden äußerte sich der Bundesverband jedoch in einer ersten Bilanz des Jahres 1996: Danach konnten 280 der befragten repräsentativen Mitglieder ihren Umsatz um 4,7% auf 3,707 Mrd DM steigern. Die Ertragssteigerung fiel aber erheblich niedriger aus.

Als Biermischungen werden lt. Biersteuer-Gesetz Mischungen von Bier mit nichtalkoholischen Getränken bezeichnet. Es handelt sich dabei, wie der Deutsche Brauer-Bund mitteilt, ausschließlich um von Brauereien hergestellte und verbrauchsfertig in Flaschen abgefüllte Mischungen. Im Rahmen der Biersteuererklärungen werden nur diese Mengen statistisch erfaßt. Nicht enthalten in den Statistiken sind gebrauchsfertige Mischungen von Bier mit alkoholischen Getränken sowie privat oder in Gaststätten vor den Augen des Gastes hergestellte Mischungen von Bier mit alkoholischen oder nichtalkoholischen Getränken.
Nach den neuesten statistischen Zahlen hat sich im ersten Halbjahr 1997 die Zahl der Hersteller von Biermischungen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 249 auf 296 erhöht..

Nach einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes über die wichtigsten Ergebnisse der Erhebungen der GfK, Nürnberg, über den Absatz von Bier nach Gebinden und Preisen im LEH und in Abholmärkten im 1. Halbjahr 1997 ergaben sich die in folgender Tabelle dargestellten Absatzveränderungen zum Vergleichszeitraum 1996. Bei den 0,5-l-Dosen ist das Preisband 0,60 bis 0,69 DM/Dose mit 22,9% am Absatz beteiligt. 31,7% der 0,5-l-Dosen werden zu Preisen zwischen 0,90 und 0,99 DM abgesetzt, 21,8% liegen im Preis über 1 DM. Im Preisband zwischen 0,60 und 0,69 DM/0,5-l-Dose lag der Anteil der Handelsmarken bei 66,4%, mit steigender Tendenz. Im Bereich 0,70 bis 0,79 DM/0,5-l-Dose betrug der Handelsmarken-Anteil 21,4%, fallende Tendenz.

Im ersten Halbjahr 1997 produzierten die österreichischen Brauereien 4,69 Mio hl Bier, 2,7 % weniger als im Vergleichszeitraum 1996. Von der Produktion entfielen 4,3 Mio hl (-1,5%) auf den Inlandsabsatz und 0,346 Mio hl (-15,5%) auf den Export.

Im ersten Halbjahr 1997 haben die Brauereien und Bierlager in Deutschland 55,1 Mio hl Bier abgesetzt, 1,6% weniger als im Vergleichszeitrum des Vorjahres. -- Nach einem Bericht des Statistischen Bundesamtes, Wiesbaden, wurden 50,3 Mio hl (-2%) im Inland verbraucht, 2,9 Mio hl (+17,9%) in EU-Länder exportiert und 1,8 Mio hl (-13%) in Drittstaaten. Nordrhein-Westfalen führt mit 15 Mio hl weiterhin vor Bayern mit 11,7 Mio hl.

Weltweit wurden 1996 nach einer Aufstellung des „Barth-Berichtes Hopfen 1996/97“, der jetzt erschienen ist, 1,266 Mrd hl Bier erzeugt, 1,4% mehr als 1995. Damit hat sich das Wachstum der weltweiten Bierproduktion verlangsamt. Dies gilt vor allem für Südamerika, das 1995 noch zweistellige Wachstumsraten hatte verzeichnen können, und auch für Asien. Wie die Tabelle zeigt, erlebten im letzten Jahr Mittelamerika und die Karibik die höchsten Steigerungsraten, während Europa und Nordamerika weiterhin stagnierten.

Die Entwicklung des Bierexports von 1994 bis 1996 in Deutschland und in 58 weiteren Ländern der Erde werden hier mit Zahlen dargestellt. Im Detail werden die Veränderungen der 28 größten deutschen Exportbrauereien beschrieben.

Die deutschen Bierexporte stiegen 1996 mengenmäßig um 3,7% auf 8,4 Mio hl und wertmäßig um 2,6% auf 1,047 Mrd DM. -- In die EU gingen davon nach Angaben des Bundesernährungsministeriums 5,03 Mio hl (+8,1%) zum Werte von 584 Mio DM (+4,7%). Beim Wein sank die Gesamtausfuhr um 8,5% auf 2,76 Mio hl. Der Wert nahm aber um 1,6% auf 795 Mio DM zu. Bei den Fruchtsäften stieg der Export um 6,3% auf 922000 t, wertmäßig um 8,9% auf 1,79 Mrd DM.

Trotz eines rückläufigen deutschen Biermarktes verzeichnen die großen ostdeutschen Brauereien zweistellige Zuwachsraten.
Dabei hätten sie nach der Wiedervereinigung nicht auf neue Produkte gesetzt, schreibt die „Leipziger Volkszeitung“. Offensichtlich hätten sie ihre „Trümpfe“ wie neue Anlagen, westdeutsches Marketing sowie qualifizierte Mitarbeiter und die ostdeutschen Trinkgewohnheiten zur richtigen Zeit eingesetzt.
So habe die Köstritzer Brauerei ihren Schwarzbierabsatz innerhalb von drei Jahren auf 270 000 hl erhöht. Die Hasse- röder Brauerei steigerte ihren Ausstoß binnen fünf Jahren um das Zwölffache und werde 1997 wahrscheinlich 2 Mio hl Bier vertreiben.
Von 400 000 hl vor 1990 erhöhte die Radeberger Brauerei ihren Absatz bis 1996 auf 1,53 Mio hl..

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