Wasseraufbereitung | Ziel des Life-ANSWER-Projekts (Advanced Nutrient Solutions With Electrochemical Recovery) ist die Bereitstellung innovativer Technologien, die Elektrokoagulation und mikrobielle Elektrochemie zur Aufbereitung von Abwässern der Agrar- und Nahrungsmittelindustrie miteinander verknüpfen. Das ANSWER-System macht es möglich, aufbereitetes Wasser wiederzuverwenden und angereichertes Biogas (CH4+ H2) und Dünger aus Abwässern herzustellen.

Grillbriketts aus Biertreber

Mit dem Projekt „KWKplusBierkohle“ wollen die Brauerei Schneider Weisse und das Fraunhofer Institut Umsicht in Sulzbach-Rosenberg die Energieeffizienz im Brauprozess steigern. Die klimaneutrale Kohle, die sich aus den Biertrebern gewinnen lässt, soll als Grillkohle durch das Holzkohlewerk Lüneburg vermarktet werden. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft geförderte Verbundvorhaben läuft noch bis 2020.

In dieser Bachelorarbeit am Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie wurde der Einfluss verschiedener Prozessparameter, die bei der hydrothermalen Spaltung von Biertreber variiert wurden, im Hinblick auf die Molmassenverteilung hydrolysierter Arabinoxylane (AX) untersucht.

Die im Brauprozess anfallenden Hefen besitzen ernährungsphysiologisch wertvolle Komponenten. Das verleiht ihnen großes Potential für die Lebensmittelindustrie. Neben der Funktion als Nahrungsergänzung besitzt die Hefezellwand ebenso das Potential, als Verkapselungsmaterial genutzt zu werden.

Trink- und Prozesswasseraufbereitung war ein Thema der IFAT 2018 – im Bild Bürkert Ventilinsel Typ 8647 AirLINE SP

Die im Zweijahresturnus durchgeführte Messe in München wächst kontinuierlich. Als „Internationale Fachausstel­lung für Abwassertechnik“ (IFAT) 1966 gegründet ist sie nun schon längere Zeit die weltgrößte Plattform für die Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Recyclingwirtschaft. In den 18 Münchner Messehallen und auf dem Freigelände verteilten sich von 14. bis 18. Mai über 3350 Aussteller und über 141 000 Besucher aus 160 Ländern.

In vielen biogenen Reststoffen sind Stoffe enthalten, die zu funktionellen Additiven, hochwertigen Chemikalien und weiteren Produkten verarbeitet werden können. Das Kooperationsnetzwerk Waste2Value adressiert genau diese Wertschöpfung und vereint dabei Kompetenzen aus Industrie und Akademie. Waste2Value wurde drei Jahre vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert, jetzt finanzieren die Partner das Netzwerk komplett aus eigener Tasche. Die Industrielle Biotechnologie Bayern Netzwerk GmbH (IBB Netzwerk GmbH) leistet von Beginn an das Netzwerkmanagement.

Biertreber enthält Cellulose. Um sie nutzbar zu machen, wurde am ILT.NRW der Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Lemgo zusammen mit der Aquagroup AG aus Weiden eine neue Methode zur Delignifizierung mittels aktiven Chlors entwickelt. Es kommt eine Technik zum Einsatz, die sonst zur Herstellung von Desinfektionsmitteln in der Getränkeproduktion genutzt wird.

Das Versorgungskonzept bei Brewnomic sieht vor, dass die Reststoffe einer klassischen Biogasanlage zugeführt werden (Foto: Lena Wurm/shutterstock.com)

Im ersten Teil des Artikels (BRAUWELT Nr. 14, 2018, S. 387-390) wurde die Frage diskutiert, welche Art der Prozessgestaltung für einen Brauereibetrieb die geeignetste ist. Als Fazit wurden klare Vorteile zugunsten des Batchprozesses im Vergleich mit kontinuierlichen Konzepten gefunden. Brewnomic basiert also auf einem Batchprozess, der nun in Auslegung und Umsetzung verbessert werden soll. Das Ziel ist, ein energieautarkes und CO2-neutrales Konzept zu entwickeln, welches möglichst keine Kompromisse auf der technologischen Seite erfordert. In diesem Teil wird der bei Brewnomic vorhandene Energiebedarf beschrieben und ob es gelingt, diesen über die Verwertung der Reststoffe zu decken.

In dieser Bachelorarbeit am Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie wurde Biertreber einer hydrothermalen Behandlung unterzogen, mit dem Ziel, eine möglichst große Menge der unlöslichen Arabinoxylane (AX) zu spalten und diese im Hydrolysat anzureichern.

Bierhefe als Nebenprodukt des Brauprozesses wäre auch als wertvoller Rohstoff zum Einsatz in der Nahrungsmittelindustrie geeignet. Hierzu ist ein Entfernen der Bitterstoffe von der Hefezelle notwendig. Diese Arbeit entwickelt eine Methode zur schonenden Entbitterung von Saccharomyces pastorianus ssp. Carlsbergensis.

Die ersten mit Rezyklat hergestellten Kegs sind bereit befüllt zu werden

Seit 2015 arbeitet Lightweight Containers laut Pressemeldung vom 11. September 2017 zusammen mit Forschungsinstituten und Partnern aus der Recyclingindustrie an der Entwicklung von Recyclingtechnologien für KeyKegs. Das Unternehmen hat bekannt gegeben, dass es bereits mit einigen Pilotprojekten zur Rückholung gebrauchter KeyKegs begonnen hat. Auf der drinktec 2017 in München hat Lightweight Containers ein KeyKeg, welches laut Unternehmen zu zehn Prozent aus wiederverwerteten KeyKegs und insgesamt zu 40 Prozent aus Rezyklat hergestellt wurde, vorgestellt.

Zerstörter Tank durch Überdruck

In vielen Produktionsprozessen kann Über- und Unterdruck entstehen. Sowohl unzulässige Drucküberschrei­tungen als auch Vakuumbildungen führen oftmals zu fatalen Schäden (Abb. 1). Die Folge sind Produktionsstillstände, hohe monetäre Verluste und die Gefährdung von Menschenleben. Der Artikel verdeutlicht, worauf es bei der Absicherung eines Druck­behälters ankommt.

Für Flüssigkeiten, die im industriellen Alltag eingesetzt werden, gilt: Beschaffung und umweltgerechte Entsorgung schlagen mit hohen Kosten zu Buche. Recycling von Prozessmedien statt Entsorgung rechnet sich deshalb für den eigenen Betrieb. Verdampferanlagen bieten hier maßgeschneiderte und effektive Lösungen. Sie reduzieren das Abfallvolumen und die Entsorgungskosten, weil die gereinigten Flüssigkeiten wiederverwendet werden können. Eine wichtige Rolle übernehmen dabei prozesstechnische Komponenten wie Ventile und Durchflussmesser.

Die Jubiläumsausgabe der IFAT fand vom 30. Mai bis 3. Juni 2016 in München statt. Vor genau 50 Jahren als „Internationale Fachausstellung für die Abwassertechnik“ gegründet, ist sie mit zunehmendem Erfolg zu einer echten Leitmesse für die Abfallentsorgung, -verwertung und Rohstoffwirtschaft angewachsen. Wie üblich besteht etwa die Hälfte der Ausstellungsfläche aus Prozessanlagen für die Wasser- und Abwasserbehandlung. Der andere Teil der Messe widmet sich der Entsorgung und Verwertung der anfallenden Wertstoffe aus Industrie und Landwirtschaft sowie dem Haushaltsmüll. Ressourcenmanagement und Wertstoffkreisläufe bildeten die Schwerpunkte der Fachschau.

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