Dr. Georg Schneider, Präsident des Bayerischen Brauerbundes, eröffnete am 21. April 1997 die diesjährige Brauwirtschaftliche Tagung und ging dabei in erster Linie auf die universitäre Ausbildung des brautechnischen Nachwuchses in Deutschland ein. Der Präsident der TU München war an den Bayerischen Brauerhund mit der Frage herangetreten, wie der Wirtschaftsverband die Zukunft der derzeit in Weihenstephan angebotenen brautechnischen Studiengänge sehe. Dabei geht es um die universitären Studiengänge zum Diplom-Ingenieur für Brauwesen und Getränketechnologie, zum Diplom-Braumeister sowie um den Fachhochschul-Studiengang zum Diplom-Ingenieur für Brauwesen, der erst vor wenigen Jahren ohne vorherige Konsultation der Braubranche geschaffen worden ist.
Wie Dr. Nach Aussage von Dekan Prof. Dr..
Der Werbemarkt in Deutschland kommt nicht mehr zur Ruhe. Die werdende Wirtschaft, die Werbeagenturen und die Medien erleben dramatische Umbrüche. Neue Magazine schießen aus dem Boden, die TV-Programme vermehren sich, die elektronischen Werbeträger drängen sich in den Vordergrund. Nach einem Beitrag in „Bier Aktuell“, herausgegeben von der Gesellschaft für Öffentlichkeitsarbeit der deutschen Brauwirtschaft, Bonn, Nr. 2, 1997, haben aber die alten Werbeklassiker noch nicht verloren. Die Zahl der regionalen und lokalen Rundfunkprogramme haben sich enorm vermehrt. Sogar die Anzahl der Kinos steigt wieder an. Auch die oft schon totgesagten Medien, wie etwa die Publikumszeitschriften, mischen kräftiger und vielfältiger mit denn je und sichern sich ihren Anteil am Werbekuchen..
Eine durch mangelnde Innovationsbereitschaft verursachte Wachstumsschwäche ist lt. Roland Berger, München, die Hauptursache für die Massenarbeitslosigkeit. Für Berger gibt es nach einem Bericht in der Süddeutschen Zeitung vom 27./28. März 1997 drei Strategien gegen die Arbeitslosigkeit: Mehr Innovationen bei einem beschleunigten Strukturwandel, Senkung der Arbeitskosten und Umverteilung der Arbeit ohne Lohnausgleich. Allerdings verspricht nur die erste Alternative Erfolg. Leider haben die meisten Firmenmanager in den letzten Jahren ihre Kräfte auf die Verbesserung der Betriebsabläufe konzentriert.B. der Ideenreichtum, unter den Tisch fallen.
Deutsche Firmen, so fordert Berger, müssen versuchen, technologisch eine Marktführerschaft anzustreben bzw. So leiden z.B.h..
Noch immer gilt Bier eher als lokales Produkt denn als Weltmarke. Zu diesem Ergebnis kommt die neueste Studie der Rabobank International, Abteilung für Nahrungsmittel & Agrarbusiness Research. Im Jahre 1994 wurden nämlich nur 4% der weltweiten Bierproduktion exportiert. Allerdings hat sich in den letzten zehn Jahren das Bild des auf Heimatmärkte fokussierten Brauunternehmens geändert. Die attraktiven Absatzchancen in wachsenden Märkten, wie z.B. Südamerika und Asien haben aus der Brauindustrie einen der dynamischsten Zweige in der Getränke - ja in der Lebensmittelindustrie gemacht.
Der Weltbierkonsum hat sich von 1970 bis 1995 von 650 Mio hl auf 1,25 Mrd hl erhöht. Bisher haben davon vor allem die internationalen Großbrauereien profitiert. Dann wird China die USA als Bierkonsumland Nr.
Bei Wasser (80 Mio hl) lag der Mehrweganteil in Deutschland 1996 bei 86%. Davon entfielen 84% auf Glas und 2% auf PET. Für Limonade (30 Mio hl) gab Dipl.-Kfm. Axel Hahn, Marketingleiter der Gerolsteiner Sprudel GmbH, einen Mehrweganteil von 79% im Jahre 1996 an, an dem PET mit 26% beteiligt war. Bei den Kolagetränken (32 Mio hl) betrug der Mehrweganteil 63%, die PET-Quote 50%. Für die EU-Länder nannte Axel Hahn folgende Zahlen: 48% für PET- Mehrwegflaschen, 35% für PET- Einwegflaschen, 12% für Glas-Mehrwegflaschen und 5% für Glas-Mehrwegflaschen.
Bei Wasser erwartet Hahn einen Anstieg der PET-Anteile auf etwa 40% innerhalb der nächsten zehn Jahre und zwar zu Lasten des Glasanteils, der dann bei 44% liegen dürfte. Der PET-Anteil wird dann bei 80% liegen..
Nach der jüngsten Studie von Mercuri International, München, werden die Potenziale des elektronischen Handels überschätzt. Online-Shopping wird sich auch in nächster Zukunft weitgehend nur in bestimmten Branchen entwickeln. Skeptisch betrachten Internet-Nutzer den elektronischen Einkauf von Autos, Luxusartikeln, Lebensmitteln und Möbeln. Als Hauptgrund wird das fehlende Einkaufserlebnis angegeben sowie die mangelnde Beratung und Sicherheitsbedenken beim Zahlungsverkehr sowie Datenschutz. Wachstumspotenziale beim Online-Shopping ergeben sich nach dieser Studie vor allem bei Produkten und Branchen, die bisher bereits den Online-Handel dominiert haben, wie z.B. Bücher, CDs, Videos, Soft- und Hardware, Reise- und Hotelbuchungen, Eintrittskarten, Online-Aktionen und Wertpapiergeschäfte.B..
Kürzlich ging es in einem vornehmeren Restaurant im Norden Deutschlands um die Wahl des richtigen Weines. Zunächst einmal wurde ausgiebigst die Weinkarte studiert und diskutiert. Die angebotenen Weine aus deutschen Landen fanden keine Gnade vor den Augen der am Tisch sitzenden Weinkenner. Schließlich wurde der Oberkellner gerufen und um Erklärungen zu den französischen Weinen auf der Karte gebeten. Nachdem sich die Weinliebhaber nach längerem Hin und Her entschlossen haben, zum Hauptgericht Weißwein zu trinken, ging es um die Wahl des richtigen Weines. Der Oberkellner kam zu seinem ersten großen Auftritt an diesem Abend: "Den Winzer kenne ich persönlich. Mit großem Wagemut hat er diesen Weißwein in Barrique-Fässern reifen lassen, in denen vorher Rotwein gelagert worden war. So werden z.B.
„Deutsche Brau- und Malzmeister sowie Ingenieure sind nach wie vor gefragt in aller Welt, stehen für Braukompetenz, wenn auch nicht mehr in dem Maße wie vor 20 Jahren,“ Diese Aussage machte Br. Axel Simon, geschäftsführender Gesellschafter der Bitburger Brauerei Th. Simon GmbH, Bitburg, in einer Rede beim diesjährigen Doemensianer-Treffen in Bitburg (s. a. S. 952). Weiter wies Dr. Simon darauf hin, daß der gute Ruf des deutschen Bieres nicht zuletzt auch im dualen Ausbildungssystem und in den exzellenten Ausbildungsstätten, die Deutschland bieten kann, begründet ist. Allerdings, so Dr. Simon weiter, müssen sich die Brauerei-Lehranstalten und -Universitäten auch an die geänderten Verhältnisse in der Praxis laufend anpassen.B. die, die von den Doemens-Lehranstalten entwickelt wurden. a. S..
Vor zehn Jahren, am 12.03.1987, verkündete der Europäische Gerichtshof in Straßburg sein berühmtes Urteil zum Reinheitsgebot für deutsche Biere. Durften bis dahin in Deutschland nur solche Getränke als Bier verkauft werden, die aus Wasser, Malz, Hopfen und Hefe hergestellt wurden, also dem Reinheitsgebot entsprachen, so dürfen ausländische Erzeuger seit 10 Jahren in Deutschland all das als Bier ausschenken, was in einem der EV-Mitgliedsländer unter der Bezeichnung Bier verkehrsfähig ist, unabhängig von seiner Zusammensetzung. Für deutsche Brauer gilt aber das Reinheitsgebot, das am 23. April 1516 verkündet wurde, unverändert weiter. Unmittelbar nach der Urteilsverkündigung hatten die deutschen Brauereien befürchtet, daß ausländische Biere den deutschen Markt überschwemmen würden..
Die Entscheidungsprozesse in der Wirtschaft im allgemeinen und in der Brauwirtschaft insbesondere sind sehr sachlich geprägt. Grundlagen der Strategien und Maßnahmen der meisten Unternehmen sind, wie Roman Zenoni, Präsident des Schweizerischen Marketing Club, kürzlich im Marketing Journal schrieb, in erster Linie Konkorrenzverhalten und Markttrends. Merkt man, daß die eigenen Preise höher sind als die der Konkurrenz, reagiert man mit Rabatten oder Spezialkonditionen. Drücken die Kosten, wird rationalisiert, das heißt Arbeitsplätze abgebaut. Der Gewinn soll gehalten, besser sogar angehoben werden, die Produktion muß kostengünstiger werden, also wird in möglichst rationelle Arbeitsplätze investiert. Die Prozesse laufen vollautomatisch ab, die Räume werden mittels Videokamera überwacht..
Die Werbeausgaben für Bier ohne Sponsoring sind 1996 um 9% auf 771 Mio DM gestiegen bzw. auf rd. 7,50 DM/hl im Inland versteuerten Bieres. Dr. Michael Dietzsch, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, wies in diesem Zusammenhang daraufhin, daß es keine Korrelation zwischen der Werbung und dem Bier-Pro-Kopf-Verbrauch gibt, weil dieser in den letzten Jahren trotz steigender Werbeausgaben auf jetzt 134,5 t zurückgegangen ist.
Laut Dr. Dietzsch hat Werbung in einem gesättigten Markt zwei Funktionen: die Bindung an die eigene Marke zu stärken und andere Biertrinker nach Möglichkeit zum Wechsel auf die eigene Marke zu bewegen. Der Kreis der Konsumenten könne nur unwesentlich vergrößert werden. Werbeverbote für Alkohol sind also kein geeignetes Mittel zur Bekämpfung des Alkoholmißbrauchs.B.
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