Die nationale Bier-Marke scheint in Deutschland ausgereizt zu sein. Weder "Warsteiner" noch "Krombacher" konnten im letzten Jahr die magische 5-Mio-hl-Grenze überschreiten (s.a. "Brauwelt" Nr. 29, 2001, S. 1138), Bitburger scheiterte an der 4-Mio-hl-Marke und das trotz immenser Werbeausgaben. Der gesamte deutsche Biermarkt ist bei stagnierenden Verbräuchen in Bewegung geraten. Das Kooperationskarussell dreht sich immer schneller. Auch die Gerüchteküche brodelt von Tag zu Tag mehr (s.a. S. 1160). Im Gebälk der Marketing- und Verkaufsabteilungen in den Brauereien kracht es gewaltig. Täglich kommen neue Meldungen über Wechsel im Management, meist wegen divergierender Ansichten über die zukünftige Geschäftspolitik. Sie sind in Gefahr, zwischen allen Fronten zerrieben zu werden.B.
Der Kenner schweigt und genießt, oder unterhält sich mit anderen Kennern. Mit Hilfe dieses Prinzips werden sich Markentreue und Kundenbindung in Zukunft ganz neu gestalten lassen. Die "Neue Connaisseurship" verwandelt Kunden in Freunde. Zu diesen Schlussfolgerungen kommt Corinna Mühlhausen in ihrem Beitrag im Zukunftsletter 2000, Ausgabe Juli 2001, herausgegeben von Matthias Horx.
Auf der Hitliste der Konsumwünsche steht der Wunsch, sich selbst zu verwöhnen und sich ab und zu etwas wirklich Besonderes zu gönnen, ganz oben. Rd. 70% der deutschen Männer und Frauen finden daran Gefallen. Auf der anderen Seite zählt Freundschaft, wie immer wieder von Sozialforschern bestätigt, zu den wichtigsten Werten in der Gesellschaft. Es überträgt die Club-Kultur auf die Marketing-Ebene.B.B.B..
Zu dieser Schlussfolgerung kamen die Teilnehmer an einer erstklassig besetzten Podiumsdiskussion der Weihenstephaner Industrie-Runde (WIR), einer Initiative der Weihenstephaner Studenten, am 27. Juni 2001 in Weihenstephan. Prof. Werner Back, Lehrstuhl für Brauereitechnologie I der TU München-Weihenstephan, Dr.-Ing. Horst Gevert Bellmer, Geschäftsführer Beck & Co., Bremen, Hans Jörg Bosch, Geschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Bonn, Thomas Maier, Caracas/Venezuela, und Thomas A.
Für Prof. Back macht das Festhalten am deutschen Reinheitsgebot eine Vertiefung der Kenntnisse über alle Vorgänge bei der Bierherstellung, von der Rohstoffqualität über die Technologie bis hin zur Abfüllung erforderlich. Hier müssten wirklich alle Register der modernen Braukunst gezogen werden. J. Bosch.
Der Streit um die Einführung des Pflichtpfandes auf ökologisch nicht vorteilhafte Getränkeverpackungen ist in den letzten Wochen und Tagen eskaliert. Noch nie, so Günther Guder, Geschäftsführer des Vereins Pro Mehrweg, sind die Auseinandersetzungen zwischen den Großformen des Lebensmitteleinzelhandels und der Konzernbetriebe im Abfüllbereich einerseits und der mittelständischen Getränkewirtschaft sowie den Umwelt- und Naturschutzverbänden andererseits mit solcher Heftigkeit, Erbitterung und zum Teil persönlichen Angriffen geführt worden (s. "Brauwelt" Nr. 25, 2001, S. 935). Entsprechend groß war auch das Echo in den Medien, wenn auch nicht immer positiv, da Außenstehende die in den Auseinandersetzungen angeführten Argumente oft nicht nachvollziehen konnten./24. Für Fuehr ein Widersinn.a. .
Zum Abschluss des diesjährigen Deutschen Brauertages des Deutschen Brauer-Bundes, der am 12. und 13. Juni 2001 in Bremen stattgefunden hat (s. S. 933), setzte sich Prof. Dr. Reimer Gronemeyer, Theologe und Soziologe an der Justus-Liebig-Universität Gießen, durchaus kritisch und nachdenkenswert mit der Rolle der Individuen in der High-tech-Gesellschaft auseinander, die zu einem gewaltigen Umbruch der Lebensverhältnisse führen wird. Am Beispiel von Rockefeller und Bill Gates zeigte Gronemeyer auf, dass Erfolg heute nicht mehr auf Hardware wie Fabriken, Eisen und Stahl, sondern auf Innovationen beruht, auf Veränderungen und Beschleunigung. Die Stabilität des Erfolgs wird nur gesichert durch ständiges Ersetzen des Bestehenden. "Wer an Altem festhält, verliert Bestand. Jahrhundert sein.
Im Folgenden soll nicht über den Werbeslogan einer mitteldeutschen Brauerei philosophiert werden, der den Zeitgeist gut trifft. Es geht viel mehr darum, dass wir, wie Jeremy Rifkin in der "Süddeutschen Zeitung" vom 28. Mai 2001 schrieb, an der Schwelle zu einer neuen Ära der Menschheitsgeschichte stehen. Zwei physikalische Versuche veranlassten ihn, darüber nachzudenken, wohin wir in der neuen Ära der globalen "Instantkommunikation" eigentlich steuern. Zum einen ist es gelungen, die Geschwindigkeit des Lichts bis zum Stillstand zu verlangsamen, das Licht zu speichern und dann wieder auf Reisen zu schicken. Diese Technik könnte zum Quantenrechner und damit zur Quantenkommunikation führen, die die elektronische Kommunikation im kommenden Jahrhundert ungeheuer beschleunigt.
In den nächsten zehn Jahren dürfte sich alles um die psycho-soziale Gesundheit drehen. Das schreibt Zukunftsforscher Matthias Horx in seinem Zukunftsletter Mai 2001. Für ihn wird der kommende Wirtschaftsaufschwung kein primär technologiegetriebener sein, sondern sich aus einer Vielzahl von "Humantechnologien" zusammensetzen. Dienstleistungen erweitern und entwickeln sich zu komplexen "Assistance-Services". Körper, Geist und Seele rücken in den Mittelpunkt der Ökonomie. Der "Faktor Mensch" in den Unternehmen wird zum entscheidenden Produktivitätsfaktor. Die Konkurrenz um talentierte Mitarbeiter wird immer größer und verändert die Firmenkulturen.
Die einzelnen Unternehmen rüsten sich für diesen "Krieg um die Talente" auf recht unterschiedliche Art und Weise..
Der 28. EBC-Congress, der vom 12. bis 17. Mai 2001 in Budapest stattgefunden hat, war ein Treffpunkt für Brauereiwissenschaftler und -techniker aus allen Kontinenten. Darauf verwies, nicht ohne berechigten Stolz, Róbert Sápi, Leiter des ungarischen Organisationskomitees, das eine hervorragende Arbeit geleistet hatte, bei der Eröffnung des Kongresses. Die 42 Vorträge und 66 Posterpräsentationen aus 22 Ländern sowie die technischen Besuche in den Brauereien gaben einen sehr guten Überblick über das Wissen, das hinter jedem Glas Bier steckt (s.S. 766). Die Präsentationen beim EBC-Congress sind, wie Esko Pajunen, Präsident der European Brewery Convention (EBC) in seiner Eröffnungsrede betonte, die treibenden Kräfte hinter der internationalen Brauwissenschaft und Brautechnik. "Brauwelt" Nr.S.
Vom 12. bis 17. Mai 2001 findet der 2. Internationale Kongress der European Brewery Convention (EBC) in Budapest statt (s.a. S. 713). Für diese Zeit wird die ungarische Hauptstadt zum Mekka der internationalen Brauwissenschaftler. Das Programm umfasst 42 Vorträge und 66 Posterpräsentationen aus allen Bereichen der Mälzerei und Brauerei. Es gibt somit einen guten Überblick über den aktuellen Stand der brauereibezogenen Forschungen auf internationaler Ebene. In der "Monatsschrift für Brauwissenschaft" Nr. 4/5, 2001, sind die offiziellen Zusammenfassungen der einzelnen Beiträge in deutscher Sprache veröffentlicht. Es geht also um Wege zu einer vernünftigeren und rational ausgewogeneren Debatte über die Rolle des Alkohols in der modernen Gesellschaft. Dabei gibt es u.a. Hier geht es u.a.a.
In Anwesenheit der führenden Brauwissenschaftler der TU München-Weihenstephan sowie von Kunden und Prominenz aus Politik und Wirtschaft präsentierte Dr. Gerhard Friedrich, Geschäftsführer des Brauhauses Pfaffenhofen/Ilm Urban KG, am 25. April 2001 das neue Weißbier seines Hauses, nach seinen Aussagen eine "Weltneuheit", das "Urbanus Kellerweizen", ein obergäriges Bier, mit traditioneller Flaschengärung mit Sekthefe. Diesen neuen Weißbiertyp kreierte Dr. Friedrich zusammen mit seinem Braumeister Siegfried Schätz nach einer Vielzahl von Versuchen und unzähligen Verkostungen und stellte damit die Innovationskraft mittelständischer Brauereien eindrucksvoll unter Beweis. Bewusst hatte man sich bei Urbanus auf die Kreation eines neuen Bieres konzentriert. Fündig ist man in Frankreich geworden.B.
Schlechtes Betriebsklima ist häufig Schuld an rückläufiger Produktivität, schlechter Qualität, überdurchschnittlichen Fehlzeiten und Kündigungsquoten. Nach Angaben des Bonner Informationsdienstes "Handbuch für den Vorgesetzten" zeigen einschlägige Studien, dass etwa 80% der Mitarbeiter bei der Stange bleiben, wenn Betriebsklima, Aufstiegschancen und das gesamte Arbeitsumfeld stimmen. Geld spielt nur eine untergeordnete Rolle, sofern die Bezahlung nicht unterdurchschnittlich ist. Vorgesetzte, die den Faktor Mensch vernachlässigen, schaden letztlich der Firma. Der regelmäßige Kontakt zu Vorgesetzten ist den Arbeitnehmern mindestens genauso wichtig wie flexible Arbeitszeiten. Oft sind es kleine Dinge, die das Betriebsklima nachhaltig stören.
In der Süddeutschen Zeitung vom 5./24.h.
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