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Der Getränkemarkt in Westeuropa ist zwar schwierig gibt aber keinen Anlaß zum Jammern. Zu diesem Schluß kam GfK Panel Services, Nürnberg nach der Analyse der neuesten Marktdaten. Der westeuropäische Getränkemarkt ist laut GfK keineswegs ein „Museumsmarkt“, wie er oft dargestellt wird. Der Wettbewerb unter den Getränken wird zwar härter. Mit neuen Ideen ist dabei jedoch mehr zu gewinnen als mit sentimentalen Erinnerungen. Die 15 Länder der EU sind mit ihren 370 Mio Konsumenten nach wie vor eine wirtschaftliche Großmacht. Die Getränkehersteller müssen also nicht immer auf die Märkte in Fernost oder Südamerika schielen. In Europa wird das Bruttoinlandsprodukt um 2,4% steigen, der private Konsum um 1,5%.
Die Konsumenten sind die wahren Vorreiter für ein gemeinsames Europa..

Die Getränkebranche scheint 1996 noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. Die einzelnen Fachverbände melden zum Teil zwar Verluste, sind aber mit den erreichten Zahlen durchaus zufrieden.
So meldete der Verband deutscher Mineralbrunnen (VDM), Bonn, einen Absatzrückgang von 3%, den er in erster Linie auf das kühle Wetter des vergangenen Sommers und auf die allgemein zurückhaltende Konsumneigung zurückführt. Allerdings rangierte der Pro-Kopf-Verbrauch 1996 mit 89,3 l weiterhin auf hohem Niveau. Der Gesamtabsatz einschließlich der Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke betrug 1996 knapp 90 Mio hl. Der erzielte Umsatz blieb mit rd. 4,7 Mrd DM nur geringfügig unter den Vorjahreszahlen. Die Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke verzeichneten 1996 ein Minus von 1,8%..

Der Bierkonsum in Deutschland dürfte 1996 um knapp 3% unter dem Vorjahreswert liegen. Diese Zahl nannte Dr. Michael Dietzsch, Bitburg, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, bei einem Fachpressegespräch am 15. Januar 1997 in Bonn. Der trotz steigender Werbeausgaben (plus 20% auf 850 Mio DM, ohne Sponsoring) sinkende Bierabsatz, die vorhandenen Überkapazitäten und der steigende Anteil der Handelsmarken führen zu Tiefstpreisen im LEH von bis zu 5,90 DM/20er Kasten, die der Wertigkeit des Bieres als qualitativ hochstehendes Getränk, auch für festlichere Anlässe geeignet, schaden. So wird die jahrzehntelange Marketingarbeit der deutschen Brauer konterkariert und Bier wieder als Massengetränk abgestempelt. Die Brauer müssen laut Dr. Alle anderen Biersorten nahmen mengenmäßig ab. erhöhen..

Nach einer Studie der niederländischen Rabo-Bank wird der Welt-Bierkonsum bis zum Jahre 2000 um jährlich 1,21 auf 1,320 Mrd hl ansteigen. Im Jahre 1994 sind weltweit rd. 1,224 Mrd hl Bier getrunken worden. In Westeuropa wird der Bierkonsum bis zum Jahre 2000 am jährlich 0,3% auf 290 Mio hl zurückgehen. Für Mittel- und Osteuropa rechnen die Experten mit einem Wachstum von 2 5Z/Jahr auf 114 Mio hl. In Nordamerika dürfte der Bierkonsum bei 253 Mio hl stagnieren, während für Südamerika ein Wachstum von jährlich 2,8% auf 213 Mio hl prognostiziert wird. Der asiatische Biermarkt könnte bis zur Jahrtausendwende um 4,5%/Jahr auf 349 Mio hl steigen. In den afrikanischen Ländern wird eine Zunahme von 1,81 jährlich auf 34 Mio hl erwartet. Die global agierenden Brauereien arbeiten immer enger zusammen.

Betrachtet man die gegenwärtige Situation in den Brauereien, Mälzereien und in der Zulieferindustrie, könnte man diese Frage für zahlreiche Betriebe verneinen. Denn bei vielen herrscht das Diktat der Kostenreduzierung um jeden Preis. Da bleibt kein Freiraum für die Implementierung von Neuerungen oder das Anpassen der eigenen Technologie an neueste wissenschaftliche Erkenntnisse.
Daß es jedoch auch in stagnierenden Märkten und beim gegenwärtigen Wettbewerbsdruck noch eine klare Notwendigkeit auch für grundlegende fachbezogene Forschung gibt, zeigt eine Untersuchung des EBC Technology & Engineering Forums, über die wir im Wochenreport (s.S. 654) berichten.
Natürlich weiß auch dieses Expertenforum, daß ökonomische Aspekte oberste Priorität haben.a.S. 656)..

Vom 10. bis 12. November präsentiert die Brau ´99 ein umfangreiches Angebot in den Bereichen Getränketechnik, Rohstoffe, Marketing und Logistik. Die 41. Europäische Fachmesse für die Brau- und Getränkewirtschaft sowie die 9. Getränke-Fachbörse Bier und Alkoholfrei führen in diesem Jahr mehr als 1450 Aussteller und gut 37 000 Fachbesucher aus aller Welt im Messezentrum Nürnberg zusammen.
Wie Hans Schinner, Präsident des Verbandes mittelständischer Privatbrauereien in Bayern, dem ideellen Träger der Brau Nürnberg, in seinem Vorwort zum Messe-Katalog schreibt, steht diese letzte Brau Nürnberg vor der Jahrtausendwende im Zeichen der Globalisierung und des Internets, die die Wirtschaftswelt
verändern.
Verpackungsinnovationen lösen teilweise Produktinnovationen ab.brauwelt.

Günter Birnbaum, Unit Manager für den Bereich Getränke, GfK Panel Services, Nürnberg, hielt anläßlich des 4. Deutschen I.I.R. Bierkongresses 1998 am 7. Dezember 1998 ein mit großem Beifall aufgenommenes umfassendes Referat zum Thema „Der deutsche Biermarkt – aktuelle Trends und Prognosen”. Die „Brauwelt” wird über diesen Beitrag sowie über die gesamte Veranstaltung noch im einzelnen berichten. Birnbaum ging zunächst auf den sogenannten „hybriden Verbraucher” ein, der auf der einen Seite sich nach Luxus und Narzißmus sehnt und auf der anderen Seite möglichst billig einkaufen möchte. Er orientiert sich also am Grundnutzen wie z. B. Durstlöschen mit der Fokussierung auf den Preis oder aber am Zusatznutzen „Genuß und Erlebnis”. a. „Brauwelt Nr. 49/50, 1998, S. 2438).T. T. diffus.

Unter der Überschrift „Sigl´s - ein Spiel mit Bier” stellte Mag. Josef Sigl, Privatbrauerei Josef Sigl, A-Obertrum, die Philosophie seines mittelständischen Unternehmens in einem mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag anläßlich des 24. Management-Seminars für die Brauwirtschaft der Roland Berger & Partner GmbH am 20. November 1998 in München vor. Die Ausgangslage am Markt dürfte in allen mitteleuropäischen Ländern gleich sein: Rückgang des Pro-Kopf-Verbrauchs an Bier, zappeligere Konsumenten, neue Werte setzen sich durch. Oberstes Ziel bei den jüngeren Konsumenten ist die Selbstentfaltung und Selbstverwirklichung. Die Jugend will das Leben mitgestalten. Die Spiritualisierung des Alltags beeinflußt zunehmend auch die Wirtschaft. Sinnstiftung ist generell wichtig.
Lt. Interaktion bzw.

Anläßlich der 40. Europäischen Tagung mit Fachmesse für die Brau- und Getränkewirtschaft, die vom 11. bis 13. November 1998 im Nürnberger Messezentrum stattgefunden hat (s. a. S. 2375), wurde auch der Bayerische Bierorden zum 20. Male verliehen. Die Exklusivität dieser Auszeichnung geht schon alleine daraus hervor, daß das Ordenskapitel nunmehr erst 73 Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Wirtschaft, Brauwirtschaft und Wissenschaft umfaßt, die sich als Freunde und Förderer um das mittelständische Braugewerbe Bayerns in ganz besonderer Weise verdient gemacht haben.
Neben dem bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Diese hohe Auszeichnung freut mich natürlich ungemein. Das ist sie sicher heute noch. a. „Brauwelt” Nr. 27, 1998, S. 1200 und S. 1206)..

Anläßlich der Eröffnung der Brau’98 am 10. November 1998 in der Nürnberger Kaiserburg, die mit über 1300 Direktausstellern aus dem In- und Ausland wiederum ein Rekordergebnis erzielte, unterstrich Hans Schinner, Präsident des Verbandes mittelständischer Privatbrauereien in Bayern, daß die mittleren und kleineren Privatbrauereien in Deutschland auch in Zukunft durchaus eine Existenzberechtigung haben, wenn sie sich ihrer Stärken bewußt sind und diese im Wettbewerb voll ausspielen: zeitgemäße, innovative und kreative Nischenpolitik, bedarfsgerechte Serviceleistungen, Kundennähe und partnerschaftliche Zusammenarbeit in geeigneter Form.
Schinner konnte auch keine Resignation über die allgemeine wirtschaftliche Lage bei den mittelständischen Privatbrauereien feststellen. Da kommt lt. Lt.

Für drei Tage, vom 11. bis 13. November 1998, wird Nürnberg wieder zum Nabel der nationalen und internationalen Brauwelt, in erster Linie der kleineren und mittleren Bier- und Getränkehersteller.
Die 40. Europäische Tagung und Fachmesse für die Brau- und Getränkewirtschaft ist Bühne für über 1300 Direktaussteller aus den Bereichen Getränketechnologie, Rohstoffe, Getränkelogistik, Vertrieb und Marketing sowie einschlägige gastronomische Einrichtungen und Dienstleistungen. Damit wurde ein neuer Ausstellerrekord erzielt. Vor 20 Jahren fand die Brau Nürnberg zum ersten Mal mit 77 Ausstellern im Messezentrum Nürnberg statt. Die Fachbesucher aus aller Welt erwartet ein umfassendes Angebot aus dem gesamten Bereich der Brau- und Getränkewirtschaft. 43/44, 1998, S. 2005 bis 2087 zeigen. a. S.

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