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BRAUWELT FIVE/Firmennachrichten

Feldschlößchen Naturschutz-Preis 1996 -- Mit einem Pressetermin, zu dem die Jury-Mitglieder aus staatlichen und wissenschaftlichen Einrichtungen des Freistaates und auch die Preisträger des Vorjahres eingeladen waren, eröffnete am 23. April 1996 im neuen World Trade Center in Dresden die Feldschlößchen AG die diesjährige Ausschreibung des Naturschutz-Preises, der in diesem Jahr zum 5. Mal vergeben und erstmalig durch die Stiftung des Jugend-Sonderpreises in Höhe von 5000 DM auf insgesamt 25 000 DM erhöht wird. Dieter Wangert, Vorstand Marketing und Vertrieb der Brauerei, lobte das Engagement der ehrenamtlichen Naturschützer in Sachsen, die sich mit viel Liebe für Schutz und Erhalt von Flora und Fauna in ihrer Heimat einsetzen und auch die Jugend dafür begeistern..

Die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei KG, Donaueschingen, startete mit einem innovativen Neuprodukt und der Modifikation eines Klassikers in den August. -- Die Rede ist vom neuen Bären Dark, einem malzig-vollmundigen, dunklen Bier, und vom bewährten Bären Pilsner mit seinem süffig-milden Geschmack. Mit dem Bären Pilsner setzt die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei KG die Tradition der Schwenninger Bärenbrauerei fort, die 1971 vom Nachbarn aus Donaueschingen übernommen wurde. Das neue Bären Dark wendet sich vor allem an eine jüngere Zielgruppe. Bis 1999 sollen die beiden Biere in ganz Baden-Württemberg erhältlich sein. Die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei betont die Eigenständigkeit dieser Biere und fungiert als Qualitätsgarant..

Die Sächsische Brau-Union in Dresden erhielt ihren traditionellen Namen zurück: Feldschlößchen Aktiengesellechaft, Dresden. -- Die Marke Feldschlößchen ist seit 1847 in Dresden beheimatet. Die Brauerei mit einer Jahreskapazität von 1,8 Mio hl gehört seit 1992 zur Holsten-Gruppe, Hamburg. Neben der Marke Feldschlößchen werden die Traditionsbiere Dresdner Felsenkeller und Coschütz sowie in Lizenz die Marke Holsten gebraut und vertrieben. Das Bild zeigt das Sudhaus mit Wassertanks von außen.

Das 350 Jahre alte Traditionsunternehmen Brauerei Raschhofer wird weiterhin in Familienbesitz bleiben. Wie Inhaber Dipl.-Ing. Georg Raschhofer mitteilte, werden seine Tochter Dr. Doris Raschhofer und sein zukünftiger Schwiegersohn Dr. Christoph Scheriau die Brauerei weiterführen. Damit bleibt die Leitung des Unternehmens auch nach dem tödlichen Unfall des Sohnes und vorgesehenen Betriebsnachfolgers, Dipl.-Ing. Georg Raschhofer jun., innerhalb der Familie. Die Brauerei Raschhofer wurde bereits im Jahr 1645 erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1777, das heißt seit zehn Generationen, ist das Unternehmen im Familienbesitz. Seit 1869 trägt die Brauerei den Namen Raschhofer. Der jetzige Inhaber, Georg Raschhofer, hatte die Brauerei im Jahr 1955 übernommen..

Dr. Henning Roß, Vorstandsmitglied der Holsten-Brauerei AG, Hamburg, ist am 31. Dezember 1995 in den Ruhestand getreten. -- Nach Lehre und Studium war Dr. Roß bei der Bavaria St.-Pauli-Brauerei - seit 1970 im Vorstand - tätig, bevor er 1975 für die Ressorts Finanzen und Personal in den Vorstand bei Holsten berufen wurde. Zu Beginn des neuen Jahres hat Klaus Glindemann das Amt übernommen; Glindemann war 1957 als Lehrling bei Holsten eingetreten und zeichnete seit 1972 für das Rechnungswesen des Konzerns verantwortlich.

Erste Kulmbacher Actienbrauerei, Kulmbach: EKU kündigt Vertrag mit Brauerei Scherdel fristlos. -- Die Erste Kulmbacher Actienbrauerei hat laut einer VWD-Nachricht ihren Kooperationsvertrag mit der Privatbrauerei Scherdel, Hof, fristlos gekündigt. Im Gegenzug verbot Scherdel der zur Rosenheimer März-Gruppe gehörenden EKU die Behauptung, das gelieferte Weizenbier sei schlecht. Scherdel hatte im April 1995 nach Schließung der EKU-Tochter Deininger Kronenbräu AG, Hof, die Weizenbierproduktion übernommen. Wo die EKU jetzt ihre 75 000 hl Weizenbier pro Jahr brauen lassen wird, ist laut Vorstand Jochen Weber unklar.

Eisenacher Brauerei GmbH, Eisenach: Trennung von Königsbacher Brauerei. -- Dr. Roland Müller, der in Thüringen eine regionale Brauereigruppe aufbauen will, übernimmt die vor vier Jahren von der Königsbacher Brauerei AG, Koblenz, übernommene Eisenacher Brauerei GmbH. Herzstück der Thüringer Brauereigruppe ist nach Auskunft von Königsbacher die Meininger Privatbrauerei Müller; Mitte des Jahre kam die Marke Riebeck, Gera, zur Müller-Gruppe. Ferner ist das Unternehmen Pächter der Thuringia in Mühlhausen. Innerhalb der Unternehmensgruppe soll die Eisenacher Brauerei unter Nutzung aller Synergieeffekte selbständig agieren. Die 45 Mitarbeiter könnten nicht alle vom neuen Eigentümer übernommen werden, hieß es; der Personalabbau solle jedoch sozialverträglich gestaltet werden..

Brauhaus Schloß Gommern:Wieder Braubetrieb in Gommern. -- Die kleine Stadt Gommern in Sachsen-Anhalt, ca. 15 km südöstlich der Landeshauptstadt Magdeburg, hat seit dem vergangenen Jahr wieder eine Brauerei. Trotz des Brauereisterbens seit 1990 in Sachsen-Anhalt, in Magdeburg und Dessau wurden inzwischen die Sudhäuser stillgelegt, erwachte in dem alten vergessenen Wasserschloß die Tradition des Bierbrauens erneut. 1990 erwirbt der Berliner Hotelier Andreas G. Ludewig die verfallene Anlage und beginnt mit dem Ausbau der Vorburg zu einem Hotel- und Gaststättenkomplex. Das 1994 fertiggestellte Brauhaus, zwar unmittelbar an die Gaststätte angebaut, ist von den Gästen nur durch die Glasscheibe einzusehen. Der Küchenduft soll von dem Zwei-Geräte-Sudwerk ferngehalten werden..

Brauerei Cluss AG, Heilbronn: Stillegung des Braubetriebs. -- Die Brauerei Cluss AG, Heilbronn, die mehrheitlich zur Dinkelacker-Brauerei AG, Stuttgart, gehört, wird zum Jahresende 1995 ihren Brauereibetrieb stillegen und künftig nur noch ihren Grundbesitz verwalten und Immobiliengeschäfte betreiben. Eine außerordentliche Hauptversammlung soll dies am 27. November beschließen, teilte das Unternehmen mit. Die Notierung der Aktien von Cluss und Dinkelacker war zuvor an der Stuttgarter Börse ausgesetzt worden. Die Ausstoßentwicklung bei Cluss habe sich in den letzten zwei Jahren dramatisch verschlechtert, sagte der Vorstand. Die Kapazitätsauslastung liege zwischenzeitlich unter 50 Prozent. Von der Schließung der beiden Betriebsstätten sind 35 Mitarbeiter betroffen..

Die Privatbrauerei Peter, Ostheim, wurde mit ihrem alkoholfreien Erfrischungsgetränk Bionade, hergestellt aus Malz, Wasser und Zucker (s.a. Brauwelt Nr. 4, 1994, S. 112), Preisträger des 1. Innovationspreises der Region in Aktion, Ökozentrum Bad Brückenau. -- Das Getränk hat je nach natürlicher Beimischung einen fruchtigen Geschmack zwischen Holunder bis Datteln und wird rein biologisch erzeugt.

Die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei KG, Donaueschingen, erhielt im November 1995 offiziell die Validierung der Fürstenberg-Umwelterklärung und die Eintragung des Standortes gemäß Art. 8 der EG-Verordnung in das Standortregister. -- Das Umweltmanagementsystem der Brauerei war 1994 vom DQS geprüft und zertifiziert worden (s.a. Brauwelt Nr. 7, 1995, S. 287).

Steffen Thorwest, technischer Direktor der Flensburger Brauerei, wird in gegenseitigem Einvernehmen das Unternehmen zum 31. März 1996 aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die Neuorganisation verlassen. -- Seine Aufgaben wird Werner Sauer übernehmen.

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