Der Ausstoß der 49 sächsischen Brauereien ist im vergangenen Jahr mit 8,3 Mio hl Bierausstoß (+6%) fast wieder an der Wendemarke angelangt (1989: 8,7 Mio hl). Mit fast 170 l Bierkonsum pro Kopf liegen die Sachsen nur wenige Glas hinter den Bayern zurück. Geschäftsführer Reinhard Zwanzig vom sächsischen Brauerbund hat aber auch Sorgen: „Der Erfolg der Billigbiere hängt mit der gesunkenen Kaufkraft zusammen.“ Insider nennen als Preisdrücker die Marken der bayerischen Oettinger-Gruppe und das Leipziger „Sternburg“ (Brau und Brunnen). Die Kunden, die über Geld verfügen, so Zwanzig, „sind markentreu“. Sie blieben bei einheimischen Bieren, „auch wenn sie dafür ein paar Mark mehr berappen müssen“. Sonderangebote der „Fernsehbiere“ lösen Druck auf die regionalen Bierhersteller aus.
Dieser Frage geht Barbara Schnappauf im ScanLine, dem Expertendienst von GfK Panel Services und IRI/GfK Retail Services, Juli 2000, nach. Denn kaum hat die Biergarten-Saison angefangen, tummeln sich wieder jung und alt, Großstädter und Landbewohner, Arbeiter und Rentner, Singles und Familien in wohlbekannter Gemütlichkeit. Und alle schätzen, so Schnappauf, ab einem gewissen Alter jedenfalls, eines gleichermaßen: Bier.
Dies läßt sich auch aus den Absatzzahlen der deutschen Brauereien für Mai ablesen (s.S. 1217): +17,4% gegenüber Mai 1999 und +3,7% von Januar bis Mai 2000 im Vergleich zum Vorjahr, wobei Mecklenburg-Vorpommern mit +22,5% und Thüringen mit +10,5% in den ersten fünf Monaten 2000 die größten Wachstumsraten verzeichneten.
Bei den „Biertrinkern“ handelt es sich lt.a.a..
Die bayerischen Brauereien erzielten nach Angaben des Bayerischen Brauerbundes im Mai 2000 ein Absatzplus von 18,5% gegenüber dem Mai 1999. Für die ersten 5 Monate des Jahres ergibt sich ein aufgelaufenes Plus für die bayerische Bierproduktion von 2,7%. Der positive Trend aus dem 2. Halbjahr 1999 mit +2,6% hat sich also fortgesetzt. Bundesweit betrug das Ausstoßplus im Mai 17,4% und in den ersten 5 Monaten 3,7% auf 44,4 Mio hl.
Ergänzend zu den Angaben in der Brauwelt Nr. 23/24, 2000, Seite 940, teilt die Weissbierbrauer Kuchelbauer GmbH, Abensberg, mit, daß sie 1998 einen Ausstoß von 15 870 hl und 1999 von 16 754 hl an dunklen Weissbieren hatte.
Nach Angaben des BSI lag der Pro-Kopf-Verbrauch an Spirituosen im Jahre 1999 bei 5,9 l gegenüber 6,0 l im Vorjahr und 7,3 l im Jahre 1992. Die Zahl der Spirituosenbetriebe mit über 10 Beschäftigten sank 1999 um sieben auf 93, die Zahl der Mitarbeiter um 570 auf 4820.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Wiesbaden stiegen die Umsätze im Catering in Deutschland in den letzten sechs Jahren um nominal 22,2% und real um 14,0%. Damit war die Umsatzentwicklung bei den Caterern günstiger als im Gastgewerbe, das im gleichen Zeitraum einen Umsatzrückgang von nominal 5,2% und real um 12,7% verbuchte.
Im Rahmen des ifo-Konjunkturtests bezeichneten die teilnehmenden Brauereien ihre Geschäftslage im ersten Quartal 2000 überwiegend als befriedigend; nur wenige (vor allem zu Jahresbeginn) sprachen von einer schlechten Geschäftslage. Produktionsrückgänge wurden im Februar wieder wettgemacht, für das 2. Quartal sind teilweise Produktionsausweitungen vorgesehen. Die Auftragseingänge haben sich – nimmt man das gesamte 1. Quartal – gegenüber dem 4. Quartal 1999 erhöht, die Auftragsbestände blieben aber weitgehend unverändert; sie wurden nahezu durchweg als normal bzw. saisonüblich angesehen. Was die Auslandsaufträge betrifft, so könnten sich einige Brauereien höhere Aufträge vorstellen. Für das 2. Quartal rechnet ein Drittel der befragten Brauereien damit, die Verkaufspreise anheben zu können.
Im ersten Quartal 2000 wurden lt. Statistischem Bundesamt in Deutschland 23,5 Mio hl Bier abgesetzt, das waren 162 000 hl (0,7%) weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. 21,3 Mio hl (-1,9%) dienten dem Inlandsverbrauch. Den größten Absatz erzielten Nordrhein-Westfalen mit 6,5 Mio hl (27,7% des Gesamtabsatzes) und Bayern mit 4,7 Mio hl (20% des Gesamtabsatzes).
In seinem Statement zur Jahrespressekonferenz der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie gab deren Vorsitzender, Dr. Peter Traumann, an, daß die Branche im letzten Jahr im deutschen Markt ein leichtes Plus von 0,7% erreicht habe. Das negative Gesamtergebnis von –0,2% bzw. 228,1 Mrd DM sei auf den Exporteinbruch von –4,5% zurückzuführen. Als erfreulich bezeichnete Dr. Traumann die leichte Erholung bei den Erzeugerpreisen für Lebensmittel. Allerdings müßten die erlittenen Verluste erst noch kompensiert und Preiserhöhungen z.T. an die Rohstofflieferanten weitergegeben werden.
Auftrieb erhält die deutsche Ernährungsindustrie zur Zeit maßgeblich vom Export.
Unverzichtbar sind nach Dr. Ebenso forderte er weitergehende Steuerentlastungen.
In erster Linie appellierte Dr..
Tabelle
Im Brauereiwettbewerb kann sich niemand mehr leisten, nur den lokalen Markt zu bedienen. Inzwischen haben sich auch kleinere und mittlere Brauereien den nationalen und den Binnenmarkt der EG erschlossen. Deshalb ist es für immer mehr Brauereien unabdingbar, sich über die Gegebenheiten und Risiken des Exportes von Bier in die Mitgliedsstaaten klar zu sein. Rechtsgrundsätze in der EG verwirklichen Da man hier nicht alle Verbrauchsgüter selbst produziert, müssen auch die verbrauchsteuerpflichtigen Waren grenzüberschreitend in die und innerhalb der EG transportiert werden. Genaue Zahlen liegen nicht vor, aber Schätzungen gehen davon aus, daß täglich ca. 2000 - 3000 Transporte mit verbrauchsteuerpflichtigen Waren mit Begleitendem Verwaltungsdokument laufen.
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