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Im ersten Halbjahr 2000 legte der Absatz alkoholfreier Getränke nach einer Mitteilung der GfK Nürnberg um 5% zu. Im häuslichen Bereich tranken die Bundesbürger insgesamt 6,49 Mrd l alkohlfreie Getränke. In erster Linie machten die Experten der GfK dafür das schöne Wetter im Mai und Juni verantwortlich. Die etablierten Bereiche wie Wasser, fruchthaltige Gertränke und Süßgetränke werden immer stärker von den neuen Getränken „angegriffen“, wie z.B. den Teegetränken, den Schorlen, den Functional Drinks und den ACE-Getränken.
Beim Bier wurde der Wettbewerb im ersten Halbjahr 2000 in erster Linie über den Preis ausgetragen. Lt. Michael Horn brachten die ersten sechs Monate dieses Jahres in etwa die Hälfte des letztjährigen Gesamtabsatzes und der Verbrauchsausgaben..

„Der deutsche Biermarkt wird sich dramatischer entwickeln als prognostiziert.“ Rüdiger Ruoss, zusammen mit der Lebensmittel Zeitung, Veranstalter der „Sommertage Getränkewirtschaft“, die am 24. und 25. August 2000 in Leipzig stattfanden, untermauerte in seinem Eröffnungsreferat am 24. August 2000 diese Aussage mit einer Reihe von Zitaten profunder Marktkenner und mit Ergebnissen zahlreicher Marktanalysen. So zitierte er zunächst Dr. Werner Röttger, Vorstandsmitglied der Binding-Brauerei AG, Frankfurt, mit dem Satz: „Wir müssen uns damit abfinden, daß der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier eines Tages nur noch 100 Liter pro Jahr betragen wird.“ Ruoss selber hatte 1993 für das Jahr 2013 einen Pro-Kopf-Verbrauch von 120 Liter vorausgesagt. Im Jahr 2000 dürfte er bei 127 Liter liegen. 83 Mio hl.B.

Biere

Folgt man dem ifo Geschäftsklimaindex, bewährter Konjunkturindikator für die gewerbliche Wirtschaft, so hat sich die Konjunktur im Braugewerbe im 2. Quartal 2000 deutlich verbessert; der Index ist von 8,6 Punkten im 1. Quartal auf 23,9 Punkte im 2. Quartal gestiegen. Die aktuelle Geschäftslage wird zum größten Teil als befriedigend, vereinzelt als gut bezeichnet. Im Mai nahmen vier Fünftel der befragten Brauereien Produktionserhöhungen vor, jede zweite Firma hatte steigende Auftragseingänge zu verzeichnen. Die Verkaufspreise zogen im 2. Quartal an. Im April erhöhten 18%, im Juni 26% der befragten Firmen ihre Verkaufspreise. Für die nächsten drei Monate rechnen gar zwei Fünftel damit, Preiserhöhungen vornehmen zu können. Der Ausstoß wurde während des gesamten 2..

Wie das Statistische Bundesamt, Wiesbaden, mitteilte, sind im ersten Halbjahr dieses Jahres in Deutschland 55,4 Mio hl Bier abgesetzt worden. Das waren 2,1 Mio hl oder 4% mehr als in der gleichen Vorjahreszeit. In diesen Zahlen nicht enthalten ist der Absatz von alkoholfreiem Bier und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union eingeführte Bier. Nach den Angaben des Bundesamtes dienten 50,0 Mio hl (+2,6%) der abgesetzten Menge dem Inlandsverbrauch und wurden versteuert. Steuerfrei wurden 5,4 Mio hl Bier (+19,2%) abgesetzt. Davon gingen 3,8 Mio hl (+20,4%) nach EU-Ländern und 1,5 Mio hl (+18,8%) nach Drittländern sowie 118 900 hl (–5,1%) als Haustrunk an Beschäftigte der Brauereien..

Der Ausstoß der 49 sächsischen Brauereien ist im vergangenen Jahr mit 8,3 Mio hl Bierausstoß (+6%) fast wieder an der Wendemarke angelangt (1989: 8,7 Mio hl). Mit fast 170 l Bierkonsum pro Kopf liegen die Sachsen nur wenige Glas hinter den Bayern zurück. Geschäftsführer Reinhard Zwanzig vom sächsischen Brauerbund hat aber auch Sorgen: „Der Erfolg der Billigbiere hängt mit der gesunkenen Kaufkraft zusammen.“ Insider nennen als Preisdrücker die Marken der bayerischen Oettinger-Gruppe und das Leipziger „Sternburg“ (Brau und Brunnen). Die Kunden, die über Geld verfügen, so Zwanzig, „sind markentreu“. Sie blieben bei einheimischen Bieren, „auch wenn sie dafür ein paar Mark mehr berappen müssen“. Sonderangebote der „Fernsehbiere“ lösen Druck auf die regionalen Bierhersteller aus.

Dieser Frage geht Barbara Schnappauf im ScanLine, dem Expertendienst von GfK Panel Services und IRI/GfK Retail Services, Juli 2000, nach. Denn kaum hat die Biergarten-Saison angefangen, tummeln sich wieder jung und alt, Großstädter und Landbewohner, Arbeiter und Rentner, Singles und Familien in wohlbekannter Gemütlichkeit. Und alle schätzen, so Schnappauf, ab einem gewissen Alter jedenfalls, eines gleichermaßen: Bier.
Dies läßt sich auch aus den Absatzzahlen der deutschen Brauereien für Mai ablesen (s.S. 1217): +17,4% gegenüber Mai 1999 und +3,7% von Januar bis Mai 2000 im Vergleich zum Vorjahr, wobei Mecklenburg-Vorpommern mit +22,5% und Thüringen mit +10,5% in den ersten fünf Monaten 2000 die größten Wachstumsraten verzeichneten.
Bei den „Biertrinkern“ handelt es sich lt.a.a..

Die bayerischen Brauereien erzielten nach Angaben des Bayerischen Brauerbundes im Mai 2000 ein Absatzplus von 18,5% gegenüber dem Mai 1999. Für die ersten 5 Monate des Jahres ergibt sich ein aufgelaufenes Plus für die bayerische Bierproduktion von 2,7%. Der positive Trend aus dem 2. Halbjahr 1999 mit +2,6% hat sich also fortgesetzt. Bundesweit betrug das Ausstoßplus im Mai 17,4% und in den ersten 5 Monaten 3,7% auf 44,4 Mio hl.

Ergänzend zu den Angaben in der Brauwelt Nr. 23/24, 2000, Seite 940, teilt die Weissbierbrauer Kuchelbauer GmbH, Abensberg, mit, daß sie 1998 einen Ausstoß von 15 870 hl und 1999 von 16 754 hl an dunklen Weissbieren hatte.

Nach Angaben des BSI lag der Pro-Kopf-Verbrauch an Spirituosen im Jahre 1999 bei 5,9 l gegenüber 6,0 l im Vorjahr und 7,3 l im Jahre 1992. Die Zahl der Spirituosenbetriebe mit über 10 Beschäftigten sank 1999 um sieben auf 93, die Zahl der Mitarbeiter um 570 auf 4820.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Wiesbaden stiegen die Umsätze im Catering in Deutschland in den letzten sechs Jahren um nominal 22,2% und real um 14,0%. Damit war die Umsatzentwicklung bei den Caterern günstiger als im Gastgewerbe, das im gleichen Zeitraum einen Umsatzrückgang von nominal 5,2% und real um 12,7% verbuchte.

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