Sächsische Brauindustrie mit Sorgen
Der Ausstoß der 49 sächsischen Brauereien ist im vergangenen Jahr mit 8,3 Mio hl Bierausstoß (+6%) fast wieder an der Wendemarke angelangt (1989: 8,7 Mio hl). Mit fast 170 l Bierkonsum pro Kopf liegen die Sachsen nur wenige Glas hinter den Bayern zurück. Geschäftsführer Reinhard Zwanzig vom sächsischen Brauerbund hat aber auch Sorgen: „Der Erfolg der Billigbiere hängt mit der gesunkenen Kaufkraft zusammen.“ Insider nennen als Preisdrücker die Marken der bayerischen Oettinger-Gruppe und das Leipziger „Sternburg“ (Brau und Brunnen). Die Kunden, die über Geld verfügen, so Zwanzig, „sind markentreu“. Sie blieben bei einheimischen Bieren, „auch wenn sie dafür ein paar Mark mehr berappen müssen“. Sonderangebote der „Fernsehbiere“ lösen Druck auf die regionalen Bierhersteller aus.