So heterogen wie die Sommergerstenaussaat in Europa begonnen hat, wird offensichtlich auch die Ernte ausfallen. Die ersten vorläufigen Ergebnisse zeigen sehr unterschiedliche Werte. Dennoch wird von einem Überschuss an Braugerste in Europa gesprochen. Krankheiten oder Fusarien sind in der Regel nur am Rande ein Thema.
„Mit der voraussichtlich guten Hopfenernte 2008 in Deutschland kann erstmals seit 2002 der Bedarf der Brauwirtschaft wieder gedeckt werden. Auch kleine Lagerbestände können gebildet werden.“ Dies erklärte Stephan Barth, geschäftsführender Gesellschafter von Joh. Barth & Sohn, in Nürnberg.
In weiten Teilen Deutschlands ist die Braugerstenernte trotz später Aussaat und witterungsbedingten Ernteunterbrechungen abgeschlossen. Lediglich in spät ausgesäten Mittelgebirgslagen sind die Erntearbeiten noch im Gange.
„Selten zuvor waren das Interesse und die Spannung der internationalen Brauwelt für das Ergebnis der Ernteschätzung so groß wie in diesem Jahr“, sagte Staatsminister Josef Miller bei der Hopfenrundfahrt am 26. August 2008 in Hüll, zu der etwa 150 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft, den Verbänden, Behörden und der Presse bei bestem Wetter in die Hallertau gekommen waren.
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Obwohl Braugerste unbestritten die Nummer eins unter den braufähigen Getreidesorten weltweit ist, gibt es dennoch eine Reihe interessanter Getreide- und Pseudogetreidesorten, die sich zum Bierbrauen eignen. Ein Aspekt zur Differenzierung der diversen Braualternativen ist beispielsweise die Unterscheidung zwischen glutenhaltigen und glutenfreien Rohstoffen für die Bierbereitung. Beim diesjährigen World Brewing Congress in Hawaii Anfang August wurde diesem Thema eine eigene Vortragsreihe gewidmet, die jedoch fest in deutscher Hand war.
Was üble Nachrede bewirken kann, das weiß das Cohumulon des Hopfens sehr genau. Dieser Beitrag betrachtet Vorurteile und falsche Schlussfolgerungen detailliert.
Der Abbau von Proteinen während des Mälzungsprozesses ist entscheidend für die Qualität des fertigen Bieres. Das Ziel dieser Arbeit war, ein besseres Verständnis über die Proteinveränderungen beim Mälzen zu erlangen. Dazu wurde eine neue Analysentechnik, die Lab-on-a-Chip-Technik, angewandt.
Gemessen am gesamten Weizenmarkt ist der Weizenbedarf der Brauindustrie eher gering. Daher müssen Mälzer und Brauer aus den vorhandenen Sorten, die meisten davon sind Backweizensorten, zum Brauen geeignete Weizen herausfinden. Echten Brauweizen im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Am Lehrstuhl für Technologie der Brauerei I werden seit einigen Jahren Sortenversuche durchgeführt. Das Ziel ist es, Weizensorten zu identifizieren, welche sich aufgrund ihrer brautechnologischen Merkmale als Qualitätsbrauweizen eignen, um dadurch ein Höchstmaß an Produkt- und Produktionssicherheit zu erhalten.
Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Dr. Christian von Boetticher hat das erste von zwanzig Hinweisschildern enthüllt, die darüber informieren, dass die Gerste, die hier wächst, für das Flensburger Kellerbier verwendet wird. Der Acker an Gut Hohenhain wird von Bio-land-Landwirt Burkhard von Langendorff bewirtschaftet. Er baut im zweiten Jahr Braugerste für das Bioland-„Flens“ an.
Vor allem der Hopfen gibt dem Bier die typisch herbe Note. Aber nicht nur Biertrinker haben Geschmack an der Kletterpflanze: auch Pilze und Insekten – allen voran die Blattlaus. Doch die Hopfenkäufer fordern, dass die Pflanze gänzlich frei von Blattläusen sein muss, wenn sich die Dolden bilden. Deshalb werden vorsorglich chemisch-synthetische Insektizide auf die Pflanzen gesprüht.
In Europa wächst eine heterogene Sommergerstenernte heran. Je nach Aussaatzeitpunkt und Niederschlägen während der Wachstumsphase erwarten Marktkenner von den Flächen aus heutiger Sicht unterschiedliche Erträge. Im Großen und Ganzen wird jedoch mit einer durchschnittlichen Ernte in Qualität und Quantität gerechnet. Krankheiten halten sich aufgrund der langen Trockenheit in den meisten Ländern in Grenzen.
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Wann wird das Gushing-Puzzle endlich gelöst sein? Auf diese Antwort hoffen seit vielen Jahren die Brauer, die in der Vergangenheit vor dem Problem ihrer wild gewordenen Biere standen. Seit fast ebenso vielen Jahren wird Forschung betrieben, in der Hoffnung, einerseits die Ursachen, andererseits praktikable Lösungsansätze zu erforschen. Und doch ist es 2008 wieder soweit, ein neues Gushing-Jahr. Der Ruf nach „endlich zum Ziel führender Forschung“ wird wieder lauter.