Der DAX hat die 2000 wieder überschritten -- Auch nach vier Monaten im Jahre 1995 ist an der Aktienbörse keine klare Linie zu erkennen. Die Belastung durch die Dollar-Schwäche dauert an. Erste Bilanzveröffentlichungen der Industrie, z.B. DASA und Siemens, zeigen, wie stark die exportabhängigen Unternehmen von diesem Schwächeanfall des Greenback betroffen sind. Umso höher ist es allerdings zu werten, wenn Höchst dennoch eine imponierende Ertragsverbesserung erreichen konnte. Ganz allmählich scheint sich der Markt jedoch vom Dollar als dem alleinigen Verursacher der Orientierungslosigkeit abzunabeln. Obwohl die US-Valuta weiterhin deutlich unter 1,40 DM lag, gelang es dem Deutschen Aktienindex DAX, in den letzten Apriltagen die Hürde von 2000 wieder nach oben zu durchbrechen. 4. 9. 9. 9.
Getränke-Konjunkturtest März 1995 -- Biere: Im Braugewerbe haben sich zwar im März die Nachfragesituation sowie die Entwicklung des Ausstoßes tendenziell erholt, doch entsprach diese Entwicklung offensichtlich nicht ganz den Erwartungen der Unternehmen. Die Geschäftslage hat sich nämlich nach Einschätzung der Brauereien nicht gebessert, sie wird per saldo als schlecht beurteilt. Dazu beigetragen hat das enttäuschende Auslandsgeschäft. Die Verkaufspreise zeigen im März eine leicht steigende Tendenz; nach Ansicht der Firmen dürfte sich diese in den nächsten Monaten verstärken. Insgesamt sehen die Brauereien für die kommenden sechs Monate keine grundlegende Besserung der Geschäftslage. Die Geschäftslage wurde von zwei Fünfteln der Firmen als gut bezeichnet..
Handel spürt noch keine Besserung -- Nach der neuesten Konjunkturumfrage des ifo-Instituts, München, zeichnete sich auch im April 1995 keine spürbare Besserung der Lage im Einzel- sowie im Großhandel ab. Laut ifo-Umfrage hat sich im Großhandel zwar der Umsatz erhöht. Dies sei aber nur auf Preissteigerungen zurückzuführen. Das Volumen dürfte dagegen gegenüber dem Vorjahr weiter zurückgegangen sein, so daß sich die Geschäftsaussichten weiter verschlechtert hätten. Angesichts überhöhter Lagerbestände wollen auch die Einzelhändler in den kommenden sechs Monaten weniger bestellen. Vor allem die Verbrauchermärkte sind erneut hinter dem Ergebnis des Vorjahres zurückgeblieben. Im zurückliegenden Jahr sind die Umsätze des Einzelhandels laut ifo nominal um 0,5% und real um 1,6% gesunken..
Stagnation in Baden-Württemberg -- Der Bierabsatz in Baden- Württemberg ging 1994 um 0,4% auf 9,8 Mio hl zurück. Diese Zahlen nannte der Präsident des Baden-Württembergischen Brauerbundes Peter May am 19. April 1995 anläßlich der Pressekonferenz seines Verbandes in Stuttgart. Damit konnte Baden-Württemberg hinter Nordrhein-Westfalen und Bayern den dritten Platz bei den Bundesländern im Bierabsatz halten. Die Zahl der Brauereien hat im Jahre 1994 um acht auf 168 abgenommen, ein Zeichen für den unaufhaltsam weitergehenden Konzentrationsprozeß. 6180 Mitarbeiter werden von der Braubranche des Landes beschäftigt. Das Biersteueraufkommen belief sich auf rund 154 Mio DM. Das Gros der Brauereien des Landes lag im Bereich von 10 000 hl bis 50 000 hl. Auf die sonstigen Biere entfielen 13%..
Category Management und Efficient Consumer Response. Kurzlebige Modeerscheinungen aus den USA oder neue Strategien? -- Auf einem Kongreß für Industrie und Handel im Münchener Hilton wurde versucht zu klären, worum es sich bei den Begriffen Category Management und Efficient Consumer Response (ECR) handelt und auf welche Entwicklungen sich Hersteller und Lieferanten, die mit dem Einzelhandel Geschäfte machen, in diesem Zusammenhang einstellen müssen.
Ausgegorene Verkaufsföderung. Mit Biereifer in aller Munde - - Verkaufsförderung gehört im Werbedeutsch zu den below- the-line-Aktivitäten. Das verstehen viele Werbeagenturen und auch deren Auftraggeber immer noch als unter der Gürtellinie: VKF wird zum niveaulosen Rummel degradiert, der viel überflüssige Arbeit macht, bloß Geld vom aufsehenerregenden Medienauftritt abzweigt und als notwendiges Übel gilt. Dabei stecken gerade in der Verkaufsförderung noch Potentiale zur Umsatzsteigerung. Wie Sie die für sich nutzen können, macht unser Autor Ingo Köhler deutlich.
Erfolgreiche bierorientierte Gastronomie -- Gastronomiebetriebe, die einen relativ hohen Bierumsatz haben, sind selten erfolgreich; man findet sie mehrheitlich am unteren Ende der Erfolgsskala. Eine Studie zum Thema Erfolgsfaktoren und Potentiale in der Gastronomie, die von Dieter Hübel im Auftrag der Firma Rastal, Höhr- Grenzhausen, erstellt wurde, macht deutlich, wie wenig das Warenangebot insgesamt zum Erfolg eines Betriebes beiträgt. Über ein gutes Getränkeangebot, so behauptet die Studie, sei es noch schwieriger, Gäste zu gewinnen als über das Speisenangebot. Für die große Mehrheit der Gäste reicht es nicht aus, in einem Lokal nur ein gepflegtes Bier zu bekommen, ohne daß weitere positive Erlebnisfacetten geboten werden. Das Wichtigste aber sind die Leute, die man dort trifft..
Im ersten Quartal 1995 haben die Steuerlager in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 24,9 Mio hl Bier abgesetzt, 1,5% weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. -- Davon wurden 23,1 Mio hl (92,6%) im Inland verbraucht, 1,8 Mio hl (7,4%) wurden in EU-Länder ausgeführt, 0,822 Mio hl in Drittländer.
Auch in Köln befindet sich Pils auf dem Vormarsch. Hier schätzt man den Kölsch-Anteil aber noch auf 80%. Jochen Köhler, Vorstandsvorsit- zender der Dom- Brauerei AG, Köln, prognostizierte eine weitere Steigerung beib Pils in Köln, aufgrund der starken Werbung für Pilsbier und des internationalen Publikums in der Messe- und Kongreßstadt.
Der nachfolgende Beitrag geht den Motiven des Trinkens und den Einstellungen zu Getränken nach, um dann den Vorschlag eines Multikorn- Bieres samt einer angedeutetenVermarktungsstrategie zu unterbreiten.
Marketing für die Gastronomie. Hilfe zur Selbsthilfe -- Konzepte zur Verbesserung der Situation in der Gastromie stehen seitens der Brauereien und berufsständischen Organisationen in großer Anzahl zur Verfügung. Nur, welcher Gastronom nutzt dieses geballte Wissen? Lieber wird gemeinsam lamentiert, und wenn es einmal ganz schlimm aussieht, dann ist wahrscheinlich die Brauerei an allem schuld. An einem Fallbeispiel wird gezeigt, wie eine Selbsthilfe-Organisation aussehen kann.
Gewinnorientierte Kundenauswahl in der Gastronomie -- 20 Prozent der Kunden erbringen in der Regel 80 Prozent des Betriebsergebnisses. Deshalb sollten Zeit und Mittel vornehmlich dort eingesetzt werden, wo auch längerfristig Deckungsbeiträge zu erwarten sind.
Gesamtbierabsatz nach Bundesländern im Februar 1995 -- Tabelle
Die Entwicklung der hessischen Brauwirtschaft. Eine Regionalanalyse als Hilfsmittel zur Berechnung der Eigenmarktanteile regionaler Brauereien -- Im folgenden Artikel stellt der Autor einen Vergleich des hessischen Bierausstoßes im Braujahr 1993/94 zum Vorjahr 1992/93 und zu 1966 auf und weist auf die Entwicklung der einzelnen hessischen Brauereien von 1978 bis 1993/94 hin.
Seit Anfang des Jahres besteht ein Konzessionsvertrag zwischen der Sinalco AG, Detmold, und der Firma Zatka- Prazske Sodovkarny, Prag, dem nach eigenen Angaben größten unabhängigen Lieferanten von alkoholfreien Getränken in der Tschechischen Republik. -- Das Bild zeigt M. Konnerth, Vorstand der Sinalco AG (l.), und Zdenek Svehla, Zatka, bei der Vertragsunterzeichnung.
Ladenschluß gilt nicht für Getränke-Terminal -- Das erste vollautomatische Getränke-Terminal in Erlangen-Bruck ist als Warenautomat anerkannt worden (vgl. auch Brauwelt Nr. 39, 1994, S. 1933 und Bier & Getränke Nr. 19/20, 1994, S. 712). Dies haben die Betreiber, Cordula und Friedrich Heumann, nach einem regen Schriftwechsel mit der Landesregierung und der Gemeinde Erlangen erreicht. Damit unterliegt das Terminal nicht mehr dem Ladenschlußgesetz, so daß Öffnungszeiten rund um die Uhr möglich wären. Mit Rücksicht auf die Anwohner haben sich die Unternehmer entschlossen, an sieben Tagen in der Woche jeweils von 7.00 Uhr bis 22.00 Uhr zu öffnen. Mit den neuen Öffnungszeiten konnte nach Auskunft der Betreiber bereits nach wenigen Tagen ein Umsatzplus von 42 Prozent erreicht werden..