BRAUWELT FIVE Nachrichten Instituten und Behörden

Industrie 4.0 und Lebensmitteltechnologie zusammenzuführen – das ist das Ziel der Initiative „smartFoodTechnologyOWL“. Federführend dabei ist die Hochschule Ostwestfalen-Lippe (OWL) am Standort Lemgo, die für ihr Strategiekonzept mehr als vier Mio EUR vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erhalten hat. Das erste Projekt innerhalb des Verbundes geht laut Pressemitteilung vom 15. Februar 2017 nun an den Start und setzt bei der Echtzeit-Qualitätssicherung von Lebensmitteln und Getränken an.

Am 22. März 2017 veranstalten das Institut Romeis und die Privaten Brauereien Bayern unter dem Motto „Rückblick, Einblick, Ausblick“ den 10. Bier-Quer-Denker Workshop in Bad Staffelstein. Der Workshop ist Anlass und Grund, mit den „Bierquerdenkern der 1. Stunde“ zurückzublicken, aber natürlich auch, um die Entwicklung der Craft Bier-Szene der letzten Jahre zu beleuchten. Darüber hinaus sollen aktuelle Entwicklungen im Bereich Rohstoffe und die Vermarktung von Bierspezialitäten vorgestellt werden.

Anfassbare  Wissensvermittlung – das war das Motto von Michael Dörrich und Roland Englmann, beide  Technischer  Vertrieb bei der Firma Bürkert, die den Doemens-Brautechnologen (Jahrgang 2015/2017) Ende letzten Jahres im Rahmen des Mess-, Steuer- und Regeltechnikunterricht Einblicke in die weite  Welt der  Ventile, Sensoren, Regler und kompletten  Automatisierungslösungen gaben. Highlight für die Schüler war der Show-Truck, der viele Ausstellungsexponate zum Bürkert-Produktportfolio beinhaltete, durch die die theoretischen Inhalte praxisnah verdeutlicht werden konnten.

In diesen bewegten Zeiten verspüren fast alle Menschen diffuse oder konkrete Ängste, die durch Krieg und Terror verstärkt werden. Die Lebensmittelindustrie sieht sich – auch durch den Trend zu Arbeitsteilung, Internationalisierung und Globalisierung – zunehmend mit kriminologischen Fragestellungen konfrontiert. Diese schlagen sich ganz konkret in Anforderungen an das Qualitätsmanagement zum Beispiel im Rahmen der IFS-Standards nieder (Stichworte: Food Defense, Erpressung/Sabotage, Informationsschutz, soziale Medien, Produktfälschungen/Fraud).

Zur Deutschen Meisterschaft der Biersommeliers am 11. Februar 2017 sind 56 Experten aus ganz Deutschland angereist, um ihre sensorischen Fähigkeiten, ihr umfassendes Know-how im Bereich Bierstile und Sensorik sowie ihre Präsentationskünste unter Beweis zu stellen. Frank Lucas hat sich durch hervorragende Fachkompetenz in den Vorrunden mit fast voller Punktzahl für das Finale qualifiziert und darf sich nun Deutscher Meister der Biersommeliers nennen.

Der taiwanesische Familienkonzern King Car Group ist in verschiedenen Geschäftsbereichen erfolgreich tätig, u. a. mit Mr. Brown Coffee-Drink und Kavalan Whisky (mehrmaliger Gewinner des World Whisky Awards). Aktuell wird in Taipeh City gerade der Bau einer Brauerei mit einer Kapazität von 100 000 hl realisiert. Die Grundsteinlegung erfolgte am 11. November 2016, die Inbetriebnahme ist für Herbst 2017 vorgesehen. Alle Biere sollen streng nach dem Reinheitsgebot gebraut werden. Neben dem Bezug aller Rohstoffe vertraut King Car auch in den Bereichen Anlagen sowie Beratung und Analytik auf deutsches Know-how. Mit der Erstellung der Rezepturen und dem Brauen von Versuchsbieren wurde das Institut Romeis beauftragt.

Wie die Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) vor kurzem meldete, hat Gerhard Andreas Schreiber am 1. Februar 2017 die kaufmännische Leitung der VLB übernommen. Er folgt auf Manuela Hauffe, die die VLB auf eigenen Wunsch Ende Dezember 2016 verlassen hat.

Mit einer Premiumstrategie für Lebensmittel will Landwirtschaftsminister Helmut Brunner den Absatz hochwertiger Spezialitäten aus dem Freistaat voranbringen. Die Eckpunkte seines dreistufigen Konzepts unter dem Motto „Bestes aus Bayern“ stellte der Minister am 20. Januar 2017 auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin vor. „Ich will unsere Top-Spezialitäten als Imageträger für Bayern und seine Regionen noch bekannter machen“, sagte Brunner bei einem Pressegespräch. Ziel sei, das Bewusstsein der Verbraucher für die Qualität und die Besonderheit heimischer Produkte zu schärfen, um ihr Interesse zu wecken. In einer stärkeren Ausrichtung auf Premiumprodukte und Spezialitäten sieht der Minister wertvolle Chancen für die bayerische Land- und Ernährungswirtschaft. „Wir brauchen neben unserem breiten Qualitätsangebot auch das Premiumsegment, um die Wertschöpfung zu steigern“, sagte Brunner. Die Zukunft des Agrarstandorts Bayern liege nicht vorrangig in der Produktion austauschbarer Grundprodukte. Denn mit den bäuerlichen Strukturen im Freistaat könne man das Rennen um immer größere Mengen auf Dauer nicht gewinnen. Insgesamt zwei Mio EUR hat der Minister für die Umsetzung des Konzepts in den nächsten beiden Jahren eingeplant. Damit will Brunner zum einen bis Jahresmitte im oberfränkischen Kulmbach eine Genuss-Akademie einrichten. Dort sollen zunächst bestehende Bildungs- und Qualifizierungsangebote für Käse-, Wein-, Bier- oder Edelbrand-Sommeliers gebündelt und auf Produkte wie Fleisch, Obst und Brot ausgedehnt werden. Dazu sind auch einheitliche Ausbildungsstandards geplant. Später soll es zudem attraktive Angebote und Seminare zur Ernährungsbildung geben – etwa für Schulkinder und interessierte Bürger.

Anstoßen auf das neue Grundstück

Ein Brauer darf das Wort „geil“ durchaus in den Mund nehmen, ist doch einer der möglichen Ursprünge des Wortes im Germanischen zu finden und bedeutet so viel wie schäumen, sprudeln oder gären. Daher ist es auch legitim, wenn der Doemens e.V. Präsident, Georg Schneider, bei einer Pressekonferenz am 1. Februar 2017 und anlässlich eines Grundstückskaufs für das Neubauprojekt „Doemens 2020“ die Zukunftspläne wie folgt umschreibt: „Meine Vision ist es, die geilste Brauerschule der ganzen Welt zu bauen!“

Nachdem der jetzige Leiter des VLB-Forschungsinstituts für Rohstoffe, Prof. Dr. Frank Rath, im Sommer 2016 angekündigt hatte, Ende 2017 in den Ruhestand zu gehen, ist jetzt die Nachfolge geklärt. Die staatlich geprüfte Lebensmittelchemikerin Henrike Vorwerk (33), bislang als wissenschaftliche Mitarbeiterin am FIR tätig, wird diese Aufgabe ab 1. Januar 2018 übernehmen.

Japanische Importeure und Handelsvertreter haben bei einem „Bayernempfang“ in Tokio Ende Oktober 2016 großes Interesse an Lebensmittel-Spezialitäten aus dem Freistaat signalisiert.

Der großzügige  Vorraum lädt zum  Austausch ein

1975 gründete Peter Romeis in Bad Kissingen das Labor Romeis. Fünfzehn Jahre später zog er mit 17 Angestellten ins acht Kilometer entfernte Oberthulba in ein Gebäude, das den dreifachen Platz bot. Bad Kissingen setzte damals auf Tourismus und hatte nur wenig Interesse daran, Wirtschaftsunternehmen Ausbaufläche zur Verfügung zu stellen. Für Romeis und seine Mannschaft war das ein Glücksfall, hat sich doch das mittlerweile in Institut Romeis umfirmierte Unternehmen in den letzten 41 Jahren stark entwickelt.

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