Aus möglichst wenig möglichst viel machen! Dieser heere Wunsch, unter möglichst geringem Einsatz an Rohstoffen und Energie ein möglichst hochwertiges Endprodukt zu erzeugen, bestimmt unser Handeln:
Der deutsche Biermarkt ist ein schwieriges Betätigungsfeld. Einerseits hat der große deutsche Bierdurst schon vor Langem das Interesse ausländischer Brauereien geweckt. Andererseits sind die hiesigen strukturellen Besonderheiten der Grund, warum ausländische Unternehmen in Deutschland nicht den erwarteten durchschlagenden Erfolg haben wie fast überall sonst auf der Welt.
Ob aus Fahrlässigkeit oder Unwissenheit ist letztendlich egal. Verschiedene Institutionen haben immer wieder mit Nachdruck auf den richtigen Umgang mit Getränkeschankanlagen hingewiesen. Trotzdem gibt es Jahr für Jahr Tote und Verletzte. Dies zu verhindern, kann zur Lebensaufgabe werden. Klaus Dörsam, BGN Nahrungsmittel und Gaststätten, war über lange Jahre Vorsitzender des Gemeinschaftsausschusses Getränkeschankanlagen und hat sich durch die Veröffentlichung von DIN-Normen im Bereich Getränkeschankanlagen um die Sicherheit der Beteiligten verdient gemacht. Dörsam zieht sich demnächst in den Ruhestand zurück und wurde jetzt von Dr. Hövel, DIN, für seine Arbeit geehrt (S. 55).
Der Jahreswechsel ist die prädestinierte Zeit für gute Vorsätze. Zwischen den Feiertagen hat man ausreichend Muße, um die eine oder andere Idee zu ersinnen. Aber jetzt muss auch die Umsetzung folgen, wenn es nicht bei der reinen Idee bleiben soll.
Wir schließen das BRAUWELT-Jahr 2010 mit demselben Thema ab, mit dem wir es begonnen haben: Energie – Versorgungssicherheit, Nutzungseffizienz und Einsparpotenziale. Ob es an den Außentemperaturen liegt, dass das Thema jetzt so aktuell ist, sei dahingestellt. Klar ist jedoch eines: Die Brisanz des Themas ist unvermindert hoch – jetzt, 2011 und auf Jahre hinaus.
Im mexikanischen Cancún haben sich die Teilnehmer der Weltklimakonferenz in letzter Minute auf eine gemeinsame Position geeinigt. Die globale Erwärmung soll bis 2100 auf maximal zwei Grad Celsius beschränkt werden. Ein wichtiger Parameter ist dabei die Senkung des CO2-Ausstoßes um 50 Prozent, wobei die Industrienationen ihre Emissionen um 80 Prozent senken müssen.
Das wurde im Rahmen der Brau Beviale 2010 in Nürnberg anlässlich der traditionellen Pressekonferenz des Deutschen Hopfenwirtschaftsverbandes und des Verbandes deutscher Hopfenpflanzer gefordert, und zwar nicht nur von den Vertretern der Brauwirtschaft, sondern auch von Stephan Barth vom Deutschen Hopfenwirtschaftsverband. Er sieht in dieser Forderung eine hervorragende Möglichkeit, sich von den Mainstream-Hopfensorten wie auch von den Mainstream-Bieren, verbunden mit einer entsprechenden Wertsteigerung, abzuheben. Dazu würde sich auch die Auslobung der neuen EU-weit geschützten geografischen Angaben über ein entsprechendes Signet eignen, das auf jeden Fall auf die Bierflasche gehört (S. 1533).
Die konjunkturelle Erholung sorgte bei der Brau Beviale nicht nur für gute Stimmung, sondern beflügelte offensichtlich die Investitionsfreude vieler Entscheider. Dieser Aussage von Rolf Keller, Mitglied der Geschäftsleitung der NürnbergMesse, schlossen sich viele der 1348 Aussteller und der 32 167 Fachbesucher der diesjährigen Brau Beviale an (S. 1489).
Europas Brauer wehren sich gegen höhere Steuern. Hierzu trafen sich die Brewers of Europe, der europäische Dachverband, in Brüssel mit Vorständen europäischer Spitzenbrauereien und Regierungsvertretern, um über die Probleme der Brauwirtschaft und deren Bedeutung für den Arbeitsmarkt zu diskutieren.
Davon ist Dr. Andreas Brandl, Doemens, fest überzeugt. Beim Spalter Rohstofftag Ende Oktober mahnte er, die Zeichen der Zeit nicht zu verschlafen und dem Verbraucher nicht mit Brauer-Vokabular, sondern vielmehr mit einer leicht verständlichen Sprache geschmackliche Besonderheiten eines Bieres näher zu bringen. Werbung müsse produkt- und weniger erlebnisorientiert ausgerichtet werden, sonst blieben die Biere austauschbar (S. 1371).
In der Liste der ältesten Unternehmen Deutschlands finden sich auffallend viele Brauereien. Offensichtlich sind Brauer mit besonderer Zähigkeit gesegnet. Und dem notwendigen Unternehmergeist: Zu einer Zeit, als das Wort „Win-Win-Situation“ noch lange nicht am Horizont der deutschen Sprache zu sehen war, startete die Kitzmann Bräu in Erlangen ihre Kooperation mit dem Gasthaus Polster. Jetzt wurde das 100. Jubiläum gefeiert (S. 1320). Auch die Erzquell Brauerei in Bielstein hat Grund zum Feiern. Zum 125. Jubiläum hatten sich die Brauer aus dem Siegtal einiges ausgedacht (S. 1322). Aber nicht alle Firmen erfreuen sich eines langen Lebens …
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