In Stuttgart findet vom 13. bis 17. Mai 1998 die Intervitis Interfructa statt. Auf einer Fläche von fast 70 000 m2 präsentieren rd. 700 Aussteller aus 24 Ländern ihre Produkte und Dienstleistungen für die Hersteller von alkoholfreien Getränken und Wein (s. a. S. 760). Erwartet werden 70 000 Fachbesucher aus 52 Ländern.
Die Wein-, Sekt- und Spirituosenindustrie hat eine schwierige Phase hinter sich. Das Konsumklima hat sich jetzt wieder verbessert, die Betriebe haben große Anstrengungen unternommen, um Qualität und Ausstattung zu verbessern, begleitet von neuen Marketingideen.
Die Fruchtsaftindustrie hat eine stürmische Entwicklung hinter sich durch weltweite Steigerung des Konsums. Die Gesundheitswelle sowie die Einführung neuer Produkte haben diesen Trend begünstigt..
Die Anbieter alkoholischer Getränke sehen neidisch auf die expansive Entwicklung der alkoholfreien Getränke in Deutschland. Diese geht, wie Günter Birnbaum, Leiter Ressort Kaltgetränke, GfK Panel Services Consumer Research GmbH, Nürnberg, in seinem umfangreichen Referat über aktuelle Trends und Prognosen im Markt für alkoholfreie Getränke am 24. März 1998 in Frankfurt anläßlich des 5. Deutschen I. I. R. AfG-Kongreß ’98 ausführte (s. a. S. 593), zu Lasten der alkoholischen Getränke, vor allem bei insgesamt stagnierender Nachfrage. Gerade die jüngere Konsumentenschicht, wie z.B. die 20- bis 35jährigen, sind eher Konsumenten alkoholfreier Getränke. Der Anteil dieser Gruppe, z.B. bei Bier oder Spirituosen, sinkt lt. Birnbaums Aussagen. Lt. Unabhängig von der Entscheidung des Bundesrates am 27.
Der Gewinn der Vorentscheidung zum Grand Prix d´Europe in Birmingham durch Guildo Horn, Deutschlands wohl schrägstem Schlagersänger, führte Karl Heinz Smola, Inhaber der SmolaTrendsKommunikation, Oberasbach, zu der Frage, ob hier einer, gewollt oder ungewollt, gekonnt auf den Tasten des Instruments „Kult-Marketing” gespielt hat. Derartige Kultfiguren personifizieren in einem Land, in dem die Leute das Gefühl haben, alles sei blockiert, den Ausbruch aus dem Stillstand, wie Ex-Bild-Chef Hans-Hermann Tiedje meint. Für Smola sollen Amüsement, Bequemlichkeit, Erlebnis und Reisen den Stau übersteigerter und konzessionsloser Ansprüche der Bundesbürger befriedigen, die auf nichts verzichten wollen. Deshalb können reizbar-empfindliche Aktionen und Reaktionen das Volk umtreiben. Früher waren z. B.
Zur 85. Brau- und maschinentechnischen Arbeitstagung der VLB Berlin vom 9. bis 11. März 1998 waren über 400 Fachleute aus zehn Ländern in Mönchengladbach zu Gast. Diese Zahlen nannte VLB-Geschäftsführer Klaus Beyer auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der gastgebenden Hannen-Brauerei GmbH am 10. März 1998 in Mönchengladbach nicht ohne Stolz. Die beiden Vortragstage brachten Referate über die neuesten technischen und technologischen Erkenntnisse zu den Schwerpunktthemen „Flaschenreinigung“ und „Energietechnik“. Die „Brauwelt“ wird über die einzelnen Beiträge in ihren nächsten Ausgaben ausführlich berichten. Im Vorfeld der Tagung fanden traditionsgemäß die Sitzungen der Fachausschüsse des Technisch-Wissenschaftlichen Ausschusses und des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses statt.-Ing..
In den letzten Jahren ist der deutschen Brauwirtschaft, vor allem der mittelständischen, von Marketingfachleuten, Marktkennem und auch von der Fachpresse, wiederholt auch an dieser Stelle, immer wieder der Vorwurf gemacht worden, sie würde nicht innovativ genug sein, zu wenig für die Biervielfalt und für das Image des Bieres tun. Immer wieder wurden neue Biere für neue Zielgruppen gefordert. Diese Forderungen sind aber zunächst in dieser eher konservativen Branche auf große Skepsis gestoßen, ignoriert oder gar belächelt worden. Sieht man sich jetzt in der Brauszene um, gerade in der mittelständischen –Ausnahmen wie z.B. die Karlsberg-Brauerei KG, Weber, Homburg, bestätigen die Regel – dann kann Hans Schinner, Präsident des Verbandes mittelständischer Privatbrauereien in Bayern, zustimmen..
Mit einem Festakt mit 5000 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und den Medien wurde am 12. Februar 1998 die Neue Messe München feierlich eröffnet. Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Prof. Dr. Roman Herzog. Die Video-Grußworte zahlreicher ausländischer Persönlichkeiten wurden live von für die jeweilige Region typischen Rhythmusgruppen untermalt. Sie sollten nicht nur für die Neue Messe München trommeln, sondern auch den internationalen Pulsschlag der globalen Wirtschaft symbolisieren.
Mit der Neuen Messe München wird der Messestandort München noch weiter ausgebaut und dürfte heute wohl der führende Messestandort weltweit sein. Die Neue Messe München liegt verkehrsgünstig. Der Bau kostete rd..
Neben den Entwicklungen in der Trend-Gastronomie und bei den Szene-Getränken beschäftigte sich die diesjährige Bündner-Runde vom 24. bis 28. Januar 1998 in Davos auch sehr intensiv mit Trends bei den Konsumenten und mit modernen Führungsstilen. Der Einladung von Rüdiger Ruoss und seinem Kooperationspartner, dem Fachverlag Hans Carl, Nürnberg, waren, wie bereits berichtet („Brauwelt“ Nr. 6, 1998, S. 273) rd. 60 Unternehmer und Manager des Getränkehandels, der Getränke- und Zuliefer-Industrie gefolgt, die sicher eine Reihe wichtiger und interessanter Erkenntnisse über die Branche und für ihre tägliche Arbeit mit nach Hause nehmen konnten.
Die Grundlagen für moderne Menschenführung führte Prof. a. S. 237). Die Arbeitswelt ist nach Prof. a. nächste Marketing-Mix-Ausgabe der „Brauwelt“ Nr.
Das Jahr 1997 verlief für den Bierabsatz in den Entwicklungsländern durchaus positiv. Die Steigerungsrate für den Bierkonsum lag mit 6,7% über der des Bruttosozialproduktes in Höhe von 6,0%. Wie „The Emergy Markets Brewery Fund“ der Vereinsbank, New York, in seinem jüngsten Bericht schreibt, liegt der Biermarkt damit nach einem schwächeren Jahr 1996 wieder voll im Basistrend des Wirtschaftswachstums in den Entwicklungsländern. Allerdings unterscheiden sich diese Länder in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung erheblich, und zwar von +15% bis -2%.
Allgemein haben sich die Margen 1997 positiv entwickelt. Das läßt sich auf die niedrigeren Malzpreise zurückführen, die rd. 20 - 25% unter den Vorjahrswerten lagen. 6% liegen. B. Malz und Verpackung steigen werden..
In Allianzen sieht Reinhard Schaller (33), Inhaber der Privatbrauerei Schaller, Bonstetten, für viele mittelständische Brauereien auf Dauer die einzige Überlebenschance. Doch die scheitern seiner Erfahrung nach häufig am Stolz der Inhaber. Für seinen eigenen Betrieb kam die Erfahrung leider zu spät. Nach einer Meldung in der Abendzeitung vom 27. November 1997 mußte der 1875 gegründete Traditionsbetrieb wegen „Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit“ den Konkursantrag stellen. Die Verbindlichkeiten beliefen sich auf rd. 15 Mio DM. Die Marke wird bei einem mittelständischen Partner weiterproduziert. Hinzu kamen vor einigen Jahren qualitative Probleme, die den Absatz rapide schrumpfen ließen.
Einerseits könnte man bei dieser Nachricht an den Vortrag von Roland Berger denken (s. 48, 1997, S.
In der „Brauerei- und Getränke-Rundschau“ Nr. 12, 1997, S. 223 ff. setzt sich Hugo Mändli von der Versuchsstation Schweizer Brauereien mit dem Thema „Hormone im Bier“ kritisch auseinander. Das Thema war im Frühsommer 1994 von der Tagespresse unter der Überschrift „Bierbauch: Schuld sind die Hormone“ hochgespielt worden. Die Meldungen stützten sich auf eine wissenschaftliche Arbeit von Rosenblum et al. Diese Arbeit hatte sich mit dem Nachweis der beiden weitverbreiteten chemisch zu den Isoflavonen gehörenden Phytoöstrogenen Daidzein und Genistein in Bier beschäftigt. Diese östrogenwirksamen Substanzen sind in vielen Pflanzen zu finden. Sie wurden Rosenblum et al. auch in Bier qualitativ nachgewiesen. Mändli kommt deshalb zu dem Ergebnis, daß die Schlußfolgerungen von Rosenblum et al. H.
In den Wirtschaftsspalten der Tageszeitungen und in den Wirtschaftsmagazinen wird die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland für das Jahr 1998 recht positiv eingeschätzt. Die Auswirkungen auf die Arbeitslosenzahlen werden allerdings eher negativ eingestuft. Die einzelnen Branchen unterscheiden sich in der Einschätzung ihrer Chancen für 1998 zum Teil ganz erheblich.
Die Nahrungsmittelhersteller dürften kaum in der Lage sein, ihren Umsatz von etwa 220 Mrd DM noch zu steigern. Deutschlands drittgrößter Industriezweig mit etwa 520 000 Beschäftigten leidet weiter unter der schwachen Inlandskonjunktur. Abhilfe könnte hier nur der Export bringen, der aber in dieser Branche nur 10,4% des Umsatzes ausmacht.
Den Handel erwartet 1998 das sechste Minusjahr in Folge..
Der bevorstehende Jahreswechsel wird allgemein als Jahrtausend- bzw. Jahrhundertwechsel bezeichnet, wenn das mathematisch auch nicht exakt ist. Eine Abhandlung über Brauen und Bier im Wandel des zurückliegenden Jahrtausends würde Bände füllen. Manches haben die Historiker sicher auch noch nicht genügend erforscht. Ganz interessant ist für die eher männlich dominierte Braubranche, daß in den ersten Jahrhunderten nach Christus bis zum Ende des Mittelalters Bierbrauen ebenso wie Brotbacken Sache der Frauen war.
Hopfen als Würz- und Haltbarkeitsmittel wird erst im Jahre 786 n.Chr. erwähnt. Seit 1150 wissen wir, verkündet von der berühmten Ärztin und Naturforscherin Hildegard von Bingen, wie gesund Bier ist. Bei vielen Krankheiten hieß ihr Rat: „Cerevisiam bibat” (Man trinke Bier).
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