Mit dem European Beer Star verfügt die europäische Braubranche über einen Bierwettbewerb, der für die Brauereien eine vorzügliche Gelegenheit ist, auf sich aufmerksam zu machen, wie Dr. Werner Gloßner, Private Brauereien Bayern, bei der Preisverleihung während der Brau Beviale betonte. Mit positiven ökonomischen Auswirkungen für die Preisträger! Angesichts über 1100 eingereichter Biere aus aller Welt hat sich der Wettbewerb definitiv unter den großen internationalen Bierverkostungen eingereiht. Von 147 verliehenen Medaillen blieben 52 in Deutschland. Für Gloßner ein deutliches Zeichen, dass das vorrangige Ziel erreicht ist, Biere europäischer Brauart mit besonderem Charakter auszuzeichnen (S. 1491).
Als Gerhard Ilgenfritz, Präsident des Verbandes Private Brauereien Bayern, am 9. November 2011 die Brau Beviale in Nürnberg eröffnete, gab es schon von Beginn an Grund zum Feiern. Schließlich war es die 50. Europäische Fachmesse für die Getränkewirtschaft in Nürnberg. Knapp 32 000 Besucher aus dem In- und Ausland informierten sich drei Tage lang an den Ständen der über 1300 Aussteller aus 49 Nationen. Dessen nicht genug rundeten zahlreiche Zusatz-Veranstaltungen das Programm rund um die wohl wichtigste Investitionsgütermesse der Getränkebranche 2011 ab: European Beer Star, Deutscher Verpackungspreis 2011, Ausstellerfachforen oder PETpoint waren weitere Höhepunkte, die die Messe Mitte November zum Top-Event der Branche machten. Wir werden in dieser und den nachfolgenden Ausgaben der BRAUWELT ausgiebig über Innovationen und Veranstaltungen berichten.
Die Erwartungen sind groß. Am 24. Oktober 2011 wurde in Freising-
Dieses Jahr scheint das Jahr der Jubiläen zu sein: Viele Unter-nehmen feierten oder feiern eine Reihe runder Jubiläen. Unser Haus gehört mit seinen nun 150 Jahren ebenso dazu wie die Braugerstengemeinschaft (60), die Brau Beviale (50), der Thüringer Braugerstenverein (20, siehe nächste Ausgabe) oder das Internationale Braugersten-Seminar, das im Rahmen der VLB-Oktobertagung zum 40. Mal abgehalten wurde.
Das Rohstoffkarussell dreht sich immer schneller. Wer sich nicht vernünftig sichert, der fliegt raus. Das Tempo bestimmen die Beteiligten nämlich nicht mehr selbst. Sie werden von außen getrieben, von Wetterkapriolen, von Entwicklungen auf den Finanzmärkten ... Wer hätte vor Jahren geglaubt, dass Hedgefonds zunehmend die Preise auf den Agrarmärkten bestimmen? Um bei dem sich immer heftiger drehenden Karussell um Preise und Verfügbarkeit gerüstet zu sein, bedarf es mehr Transparenz und Kommunikation unter den tatsächlich am Markt Beteiligten.
Nicht mit Energie gespart wurde bei der diesjährigen 98. VLB-Oktobertagung in Berlin: Sowohl bei der Technischen Tagung als auch beim VLB-Forum Getränkeindustrie und Getränkehandel bestimmten Energiethemen weite Bereiche des Vortragsprogramms. Wie lässt sich Energie sparen, wie effizienter nutzen? Fast 500 Teilnehmer waren gekommen, um sich mit Kollegen auszutauschen oder in den Vortragsreihen auf den neusten Stand der Kenntnis bringen zu lassen. Unseren ersten Bericht über die Tagung mit dem Schwerpunkt Energie lesen Sie ab Seite 1259.
Oft ist es ratsam, betriebliche Vorgehensweisen zunächst auf Schwachstellen zu prüfen und diese zu eliminieren, bevor man sich zu radikalen Kehrtwendungen entschließt. Diese Erkenntnis zog sich wie ein roter Faden durch das Programm der 2. Einkäufer-, Techniker- und Braumeistertagung der Freien Brauer in Dortmund, bei denen die Tagungsteilnehmer die Gelegenheit hatten, die erfolgreiche Umsetzung eines Lean-Managements nicht nur im Vortrag, sondern auch live bei einer Werksbesichtigung am KHS-Standort Dortmund zu erleben. Energieeinsparungen im Abfüllbereich durch Abwärmenutzung aus einem Blockheizkraftwerk und die übersichtliche Aufbereitung von Daten, welche bei der Evaluierung von Produktionsprozessen zu einem deutlichen Zeitvorteil führt, lieferten interessante Ansatzpunkte zur Optimierung (S. 1216).
Radikale Desinfektionstechnologien und ökologische Strategien standen im Fokus des 5. Wasserseminares, das vom 15. bis 16. September im österreichischen Waidring stattfand. Mit Blick auf die ungleichmäßige Verteilung der weltweiten Süßwasservorkommen und den steigenden Wasserbedarf sich entwickelnder Gesellschaften wurden neue Wasseraufbereitungstechniken und wassersparende Reinigungskonzepte vorgestellt, die dazu beitragen können, die heutige Definition von Trinkwasserqualität auch an zukünftige Generationen vererben zu können (S. 1171, Fortsetzung folgt).
„Dass ein ‚Querdenken’ bei der Getränkeherstellung auch beim Verbraucher gut ankommt, scheint mehr und mehr verstanden zu werden.“ Nein, diese Erkenntnis ist nicht das Motto unserer Bier-Quer-Denker-Truppe (obwohl es ebenfalls passen würde), sie beschreibt vielmehr das, was die Besucher der kommenden Brau Beviale 2011 in Nürnberg (9. - 11. November) erwartet. Ob Spezialflasche für Luxusbiere oder branchenübergreifende Kooperationen – alles ist denkbar. Und die Messe wird es uns zeigen (S. 1128).
Die Brau Beviale 2011 wirft ihre Schatten voraus. Rund 32 000 Besucher werden für die Messetage vom 9. - 11. November 2011 in Nürnberg erwartet, um sich an den Ständen von etwa 1300 Ausstellern zu den drängendsten Fragen der Branche zu informieren. Die europäischen Brauer kämpfen mit großen Ertragsproblemen durch die vorhandenen Überkapazitäten. Down-Sizing beziehungsweise Right-Sizing sind daher die Trends, die die Entwicklungen in der Anlagentechnik dominieren (S. 1083).
Es ist aber auch vertrackt! Die Krise ist vorbei, aber der Aufschwung schwächelt. Der (weltweite) Bierabsatz steigt, aber nicht bei uns. Das frühsommerliche Wetter versprach Absatzzuwächse, aber der Juli machte einen Strich durch die Rechnung. Und wie soll es weitergehen?
Der Weltbierausstoß ist wieder gestiegen! Mit dieser frohen Botschaft begann die diesjährige Pressekonferenz zur Vorstellung des Barth Berichtes Ende Juli in München. Um 29 Millionen Hektoliter auf insgesamt 1,85 Milliarden Hektoliter stieg der weltweite Bierdurst. Wohin wird er sich entwickeln – in den Boom-Ländern Asiens wie auch in den gesättigten Märkten Europas und Nordamerikas? Und welche wirtschaftlichen Chancen ergeben sich für die am jeweiligen Markt Beteiligten?
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