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Im mexikanischen Cancún haben sich die Teilnehmer der Weltklimakonferenz in letzter Minute auf eine gemeinsame Position geeinigt. Die globale Erwärmung soll bis 2100 auf maximal zwei Grad Celsius beschränkt werden. Ein wichtiger Parameter ist dabei die Senkung des CO2-Ausstoßes um 50 Prozent, wobei die Industrienationen ihre Emissionen um 80 Prozent senken müssen.

Das wurde im Rahmen der Brau Beviale 2010 in Nürnberg anlässlich der traditionellen Pressekonferenz des Deutschen Hopfenwirtschaftsverbandes und des Verbandes deutscher Hopfenpflanzer gefordert, und zwar nicht nur von den Vertretern der Brauwirtschaft, sondern auch von Stephan Barth vom Deutschen Hopfenwirtschaftsverband. Er sieht in dieser Forderung eine hervorragende Möglichkeit, sich von den Mainstream-Hopfensorten wie auch von den Mainstream-Bieren, verbunden mit einer entsprechenden Wertsteigerung, abzuheben. Dazu würde sich auch die Auslobung der neuen EU-weit geschützten geografischen Angaben über ein entsprechendes Signet eignen, das auf jeden Fall auf die Bierflasche gehört (S. 1533).

Die konjunkturelle Erholung sorgte bei der Brau Beviale nicht nur für gute Stimmung, sondern beflügelte offensichtlich die Investitionsfreude vieler Entscheider. Dieser Aussage von Rolf Keller, Mitglied der Geschäftsleitung der NürnbergMesse, schlossen sich viele der 1348 Aussteller und der 32 167 Fachbesucher der diesjährigen Brau Beviale an (S. 1489).

Europas Brauer wehren sich gegen höhere Steuern. Hierzu trafen sich die Brewers of Europe, der europäische Dachverband, in Brüssel mit Vorständen europäischer Spitzenbrauereien und Regierungsvertretern, um über die Probleme der Brauwirtschaft und deren Bedeutung für den Arbeitsmarkt zu diskutieren.

Davon ist Dr. Andreas Brandl, Doemens, fest überzeugt. Beim Spalter Rohstofftag Ende Oktober mahnte er, die Zeichen der Zeit nicht zu verschlafen und dem Verbraucher nicht mit Brauer-Vokabular, sondern vielmehr mit einer leicht verständlichen Sprache geschmackliche Besonderheiten eines Bieres näher zu bringen. Werbung müsse produkt- und weniger erlebnisorientiert ausgerichtet werden, sonst blieben die Biere austauschbar (S. 1371).

In der Liste der ältesten Unternehmen Deutschlands finden sich auffallend viele Brauereien. Offensichtlich sind Brauer mit besonderer Zähigkeit gesegnet. Und dem notwendigen Unternehmergeist: Zu einer Zeit, als das Wort „Win-Win-Situation“ noch lange nicht am Horizont der deutschen Sprache zu sehen war, startete die Kitzmann Bräu in Erlangen ihre Kooperation mit dem Gasthaus Polster. Jetzt wurde das 100. Jubiläum gefeiert (S. 1320). Auch die Erzquell Brauerei in Bielstein hat Grund zum Feiern. Zum 125. Jubiläum hatten sich die Brauer aus dem Siegtal einiges ausgedacht (S. 1322). Aber nicht alle Firmen erfreuen sich eines langen Lebens …

Das gilt nicht nur für die Rohstoffe, z. B. Braugerste. Wie beim 39. Internationalen Braugerstenseminar der VLB in Berlin zum wiederholten Male betont, ist die Höhe der Braugerstenprämie das entscheidende Instrument zur Beeinflussung der Anbaufläche

Seminar-Veranstalter haben es nicht leicht. Seit Jahren konkurrieren immer mehr Anbieter um eine abnehmende Zahl potenzieller Teilnehmer. In so manchen Betrieben wird die Notwendigkeit, Neues aus Forschung und Praxis aus erster Hand zu hören und sich mit Kollegen aus anderen Unternehmen auszutauschen, kritisch betrachtet. Aber einige Veranstaltungen können sich dem Trend entziehen:

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Einzelteile – davon konnten sich auch die Teilnehmer des 3. EBC Hop Symposiums, das von 12. bis 14. September in Wolnzach stattfand, überzeugen. Denn wie vielfach schon erwähnt, sind es nicht nur die Alpha-Säuren, die den Hopfen für den Brauer so interessant machen. Vielmehr habe man gerade durch die Verwendung der unterschiedlichsten Hopfensorten ein hervorragendes Instrument, um sich mit seinen Produkten von anderen Bieren abzusetzen, betonte EBC-Präsident Christian von der Heide in seiner Begrüßungsansprache auf dem EBC-Symposium

Die hohe Politik kam in die Hallertau! Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner und zahlreiche Vertreter aus Behörden, Verbänden und der Industrie kamen, um sich persönlich über die Hopfenforschung und den Hopfenmarkt zu informieren. Die traditionelle Hopfenrundfahrt trägt sehr erfolgreich dazu bei, das gute Verhältnis zwischen der Hopfenwirtschaft und der Politik zu erhalten. So hatte die Ministerin einige gute Nachrichten als Gastgeschenk mit in die Hallertau gebracht, die die Rahmenbedingungen für den Hopfenbau erleichtern werden (S. 1115). Aber nicht nur politisch-strategisch, sondern auch technisch ist dies wichtig.

Der Sommer neigt sich dem Ende. Die Hopfenernte beginnt, wenn auch – den Wetterkapriolen seit dem Frühjahr geschuldet – in diesem Jahr verspätet. Kapriolen schlägt aber nicht nur das Wetter, sondern auch die Preisentwicklung auf den Rohstoffmärkten. Einem heißen Sommer scheint ein heißer Herbst zu folgen. Darauf deutet die Vielzahl der brandaktuellen Rohstoffthemen in dieser Ausgabe hin.

Biere, die bisher überregional kaum vermarktet werden, und alles was damit zusammenhängt, sind das Thema zahlreicher Attraktionen und Angebote zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen, wie eine Studie ergab. Eine „Genussoffensive“ soll Abhilfe schaffen. In einem modernen „Genussportal“ soll das Angebot gebündelt werden, wobei Bier häufig im Mittelpunkt steht. Jürgen Witt, NRW-Verbandsgeschäftsführer, freut sich über eine neue Bierroute durch NRW, die so beworben werden wird. „Die Bierroute NRW soll Sympathieträger und Botschafter für unser Bier sein“ (S. 1030).

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