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Die Frage ist nicht mehr „ob“, sondern „wie“! Während in vergangenen Zeiten ökonomische Zwänge ökologische Aspekte oftmals in den Hintergrund drängten, ist die Situation heute eine ganz andere. Wie lassen sich Ökonomie und Ökologie gewinnbringend kombinieren? Dr. Manfred Bayerlein, Vorstandsmitglied der TÜV Süd AG, appellierte beim 1. Symposium „Energieeffizienz und Klimawandel – C.L.I.M.A.T.E. 2009“ Anfang Mai in München an alle: „Es geht darum, die Chancen zu nutzen, die der Klimawandel mit sich bringt.“ Und da schließe das eine das andere keineswegs aus.

Die Doemens Academy und der Verband der Diplom-Biersommeliers veranstalteten Mitte April die erste Weltmeisterschaft für Biersommeliers, zu der Experten aus Deutschland, Österreich, Italien, Tschechien, Belgien und sogar aus Australien antraten. Wer in der schriftlichen Prüfung sein Fachwissen bewiesen hatte, musste in der Praxis zeigen, dass er verschiedene Biertypen unterscheiden konnte. Den Finalteilnehmern wurden abschließend diverse Bierspezialitäten kredenzt. Vor einer kompetenten Jury galt es nun, seinen – im wahrsten Sinne des Wortes – guten Geschmack und seine Präsentationskünste zu demonstrieren. Prüfungen, die es in sich hatten, wie die Teilnehmer zugeben mussten. „Aber es war ja auch eine Weltmeisterschaft und keine Dorf-Veranstaltung“, betonte der Organisationsleiter.

Mit sorgenvollem Blick schaute Dr. Fritz-Ludwig Schmucker bei der diesjährigen Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Hopfenforschung auf die Entwicklung der Weltbierproduktion. Nach jahrzehntelangem Aufwärtstrend stagnierte die Bierproduktion 2008 erstmals. Dabei war sie allein zwischen 2000 und 2007 um insgesamt 28 Prozent auf 1,787 Mrd hl gestiegen (vgl. BRAUWELT Nr. 46-47, 2008, S. 1378; weitere Daten unter www.brauwelt.de – „Braustatistik“). Da stimmte der Satz noch: „Die Welt trinkt immer mehr Bier!“

In der Landwirtschaft ist der „Schweinezyklus“ ein durchaus gängiger Begriff. Er beschreibt den unermüdlichen Versuch der Landwirte, auf der Basis des aktuellen Marktpreises zu entscheiden, wie viele Tiere sie in den nächsten Monaten aufziehen sollen. Diese Rechnung geht aber selten auf. Die Vielzahl der Marktteilnehmer, die je nach Situation alle auf einmal dasselbe tun, lassen über die kommenden Monate das jeweilige Preisniveau kippen. Ein Auf und Ab ist die Folge. Langfristige Planungssicherheit? Fehlanzeige!

Diese Wege würden sicher viele gerne beschreiten – wenn sie denn so einfach zu finden wären! Jeder noch so lange Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Einige haben ihn jetzt gewagt.

Zum dritten Mal hintereinander fand die Frühjahrstagung der VLB Berlin in Bayern statt. Einer der wesentlichen Gründe, warum man sich Anfang März in Nürnberg zur 96. Brau- und maschinentechnischen Arbeitstagung traf, war ein zurzeit in Deutschland wohl einmaliges Projekt dieser Größenordnung. Der Neubau einer Brauerei als Greenfield-Projekt.

Das ist das Credo von Prof. Dr. Eberhard Geiger, der am 6. März 2009 seinen 65. Geburtstag feierte. Am Ende des Monats scheidet er allerdings auch aus dem aktiven Hochschuldienst aus. Als langjähriger Weggefährte lässt Dr. Karl-Ullrich Heyse in einem Gespräch mit Prof. Geiger (S. 312) nicht nur knapp 40 Jahre Lehre und Wissenschaft Revue passieren. Es geht in dem Porträt auch um zukünftige Lehr- und Forschungsinhalte sowie generell um die erfolgreiche Vermittlung von Wissen. Möge gerade der letzte Aspekt an der richtigen Stelle gehört werden!

Der Bierabsatz sinkt. Das zeigen die aktuellen Zahlen eindeutig (vgl. S. 252). Die Brauereien müssen sich etwas einfallen lassen, um dem wirkungsvoll zu begegnen. Die ausgesprochene Vielfältigkeit des deutschen Biermarktes verlangt von den einzelnen Unternehmen ganz unterschiedliche Marketingstrategien, um das Marktgeschehen zu beeinflussen.

Der Biermarkt in Europa ist bestenfalls in Stagnation begriffen. Die Alkoholdiskussion auf politischer Ebene tut ihr Übriges, um dem Verbraucher zu signalisieren, dass der Genuss von Bier dem Körper schade. Immer mehr Alternativen zum Bier drängen auf den Markt. Was kann man tun, um das faszinierende Kulturgut Bier zu stärken und zu fördern?

Geliebt, missachtet – hier scheiden sich die Geister. Während der deutsche Konsument begeistert zu Mineralwasser oder Erfrischungsgetränken in PET-Verpackungen greift, lehnt er Bier in PET-Flaschen überwiegend ab. Dabei hat PET viel zu bieten. Die PET-Verpackungsbranche ist sehr aktiv, sie forscht und entwickelt. Und sie trifft sich zum Erfahrungsaustausch – demnächst zur „PETnology Europe 2009 Conference“ in Köln. Grund genug für die Brauwelt, sich in einem PET-Special dem Thema zu widmen.

Eine neue Rechenweise? Geht diese Rechnung auf? Auf wessen Kosten? Solcherlei Fragen wühlen gerade in Weihenstephan – und nicht nur dort – die Gemüter auf. Das Ausscheiden von Prof. Werner Back, Inhaber des Lehrstuhls Technologie der Brauerei I in Weihenstephan, rückt unerbittlich näher. Am 1. April (kein Scherz) wird dieser Lehrstuhl mit dem von Prof. Eberhard Geiger, Technologie der Brauerei II, zusammengelegt. Neben den beiden Ordinarien konnten die beiden Lehrstühle bisher 16 Stellen für wissenschaftliches Personal besetzen, wie Prof. Ludwig Narziß im Anschluss an eine Podiumsdiskussion am 2. Februar 2009 in Freising aufzählte (s. u.).

Die Verbraucher verlieren dramatisch an Kompetenz im Umgang mit Nahrungsmitteln. Zu diesem Schluss kam die Food-Journalistin Dagmar Freifrau von Cramm im Rahmen der DLG-Lebensmitteltage in Bad Soden. Zwar beschäftigt sich eine wachsende Zahl bekennender Hobby-Köche intensiv mit der Vielfalt von Lebensmitteln, die weitaus größere Zahl der Verbraucher verlässt sich jedoch auf die Kompetenz und Glaubwürdigkeit der Lebensmittelproduzenten.

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