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„Das wird – wenn das Wetter mitspielt – mindestens eine Durchschnittsernte, aber mit Potenzial nach oben.“ So bewertete Dr. Johann Pichlmaier, Präsident des Verbandes Deutscher Hopfenpflanzer, die Aussichten für die kommende Hopfenernte bei einer Pressekonferenz Ende Juli in Wolnzach. Nach den extremen Bedingungen 2015 freuen sich die Hopfenpflanzer aber schon über ein Normaljahr. Zudem tut sich einiges am Markt …

Aromahopfen oder Bitterhopfen? Filtrierbarkeit und gute Läuterarbeit oder positive physiologische Aspekte und stabiler Schaum? Kaufen oder Selbermachen? Sie müssen sich entscheiden. Zur Unterstützung finden Sie in der aktuellen BRAUWELT schon einmal einige Artikel, die Ihnen die Grundlage für die richtige Entscheidung bieten.

An dieser Stelle hatte ich ursprünglich vor, Ihnen einen Eindruck vom Festival 500 Jahre Bayerisches Reinheitsgebot in München zu vermitteln. Es hatte alles so schön und friedfertig begonnen: Der bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hatte in Begleitung der Bierkönigin Sabine-Anna Ullrich und der Hopfenkönigin Anna Roßmeier am vergangenen Freitag das Festival mit den bayerischen Brauer-Präsidenten Georg Schneider und Gerhard Ilgenfritz bei schönstem Biergartenwetter eröffnet. Viele Menschen aus Nah und Fern, manche von sehr fern, waren auf den Münchner Odeonsplatz geströmt, um das Reinheitsgebot, Bayern und das Bier zu feiern. Und dann diese Wahnsinnstat im Norden Münchens! Zum Glück ist es den Organisatoren im Bayerischen Brauerbund und den Privaten Brauereien Bayern gelungen, die vielen Tausend Menschen auf dem Platz in Sicherheit zu bringen, bis die Situation klarer wurde. Das Festival, das eigentlich bis Sonntag dauern sollte, wurde noch in der Nacht abgesagt.

Das Thema beschäftigt nicht nur Häusle-Bauer und andere Geldanleger: Die Niedrig-Zinspolitik betrifft auch die Brauwirtschaft. Deutlich wurde das z. B. bei der diesjährigen Mitgliederversammlung der Wissenschaftlichen Station für Brauerei in München– mit Auswirkungen auf die Forschung.

Stellen Sie sich vor, es ist Fußball-Europameisterschaft und das Bier fehlt! Schreckliche Vorstellung, nicht nur des Durstes wegen, sondern auch, weil sofort klar wird, welche Bedeutung die Logistik in der Getränkebranche hat. Um den Schrecken abzumildern, widmen wir uns in der heutigen BRAUWELT schwerpunktmäßig diesem Thema.

Der Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie in Weihenstephan führt auch im Jahr 2016 wieder Frühvermälzungen durch. Wie immer interessiert die Qualität des neuen Jahrgangs, das Mälzungsverhalten sowie die Beschaffenheit der Gersten und Malze. Ziel ist es, dem Mälzerei- und Braugewerbe durch eine möglichst zahlreiche Beteiligung einen guten Überblick über die diesjährige Gerstenernte vermitteln zu können.

Im Rahmen der Restaurierung eines alten Teiles des Olšany-Friedhofes in Prag wurde das zerfallene Grab von Carl Joseph Napoleon Balling entdeckt. Professor Balling war ein weltberühmter Pädagoge und Wissenschaftler des Prager Polytechnischen Institutes, der heutigen Technischen Universität, im Bereich der Gärungstechnologie. Balling der als „Altvater der Zymotechnik“ und Begründer der Attenuationslehre. Die Restaurierung der Grabstätte wurde vom Tschechischen Verband der Brauereinen und Mälzereien finanziert. Die Universität für Chemie und Technologie in Prag kümmert sich fortan um die Pflege des Grabes. Am 27. Mai 2016 wurde die Restaurierung vollendet und das Grab im Beisein des Präsidenten des Brauverbandes, František Šámal, und des Rektors der Universität, Professor Karel Melzoch, in die Obhut der Universität übergeben.

David gegen Goliath, gut gegen böse, klein gegen groß – so scheint der Kampf der US-Craft Brewer gegen die übermächtigen Konzerne. Und dann übernehmen die Großen der Branche auch noch immer mehr Kleine und geben sich den Anstrich von Craft! Ist das der Anfang vom Ende?

Für die wenigsten in unserer Branche ist der Beruf des Bierbrauers lediglich eine Beschäftigung, mit der er sein Geld verdient. Die meisten haben ihn gewählt, weil sie das Produkt fasziniert, die Herstellung begeistert und die Variationsmöglichkeiten reizen.

Es ist der größte Verkostungswettbewerb für Bier weltweit, mit fast 6600 Bieren von 1907 Brauereien aus 55 Nationen. Was vor 20 Jahren mit 27 Juroren beim 1. World Beer Cup begann, hat eine unglaubliche Erfolgsgeschichte hinter sich. Nach den USA ist Deutschland das zweitstärkste Land bei den Einsendungen. Wer Preisträger wurde, aber nicht den weiten Weg in die USA antreten wollte, war zur europäischen Preisverleihung Ende Mai in München eingeladen (S. 629).

Hatten wir gehofft, nach dem veranstaltungsreichen April 2016 etwas verschnaufen zu können? Weit gefehlt. Das Veranstaltungs- und Personalkarussel dreht sich weiter, wie die heutige BRAUWELT-Ausgabe mit ihren aktuellen Themen zeigt.

Wenn Sie diese Ausgabe der BRAUWELT in Händen halten, sind zumindest die offiziellen Feierlichkeiten zu 500 Jahren Reinheitsgebot in Ingolstadt schon wieder fast drei Wochen her – nichtsdestotrotz könnten wir immer noch ein ganzes Heft mit Berichten zu den verschiedenen Feierlichkeiten in ganz Deutschland anlässlich des Tages des Deutschen Bieres und damit auch des Jubiläums des Reinheitsgebots füllen. Wahrscheinlich würden wir so sogar locker den Rahmen des Heftes sprengen.

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