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Biere ‒ Das Geschäftsklima der Brauereien war auch im vierten Quartal 2004 konjunkturell tief unterkühlt. Im Quartalsverlauf ist eine – wenn auch nur leichte – Besserung eingetreten, die konjunkturelle Situation ist allerdings noch tief enttäuschend.

Ausstoßentwicklung - Nach Bundesländern untergliedert betrachtet Kai Kelch den steuerpflichtigen Bierausstoß von 109 Brauereien ab 125 000 hl. In diese Statistik für die Jahre 2002 und 2003 ging das selbst hergestellte Bier für den Inlandsabsatz in der Bundesrepublik Deutschland ein.

Absatzwandel | Diese Analyse über die Entwicklung der Fassbieranteile ist besonders bedeutsam, da in der offiziellen Statistik keine Erhebung über die Fassbieranteile mehr durchgeführt wird. Die letzte Erfassung erfolgte für 1992 und zeigte damals einen Wert von 29,5 Mio hl, d.h. es entfielen 26,3 Prozent des Gesamtbierausstoßes auf Fassbier. Im Jahr 2003 dürfte der Fassbieranteil für alle Brauereien nur noch bei einem geschätzten Durchschnitt von 19 - 20 Prozent liegen. Dr. Kai Kelch vergleicht in diesem Beitrag das Jahr 2003 mit dem Vorjahr und dem Braujahr 1992/3 bzw. Kalenderjahr 1993. Sollten kleinere Brauereien übernommen worden sein, so sind deren Fassbieranteile hier nicht enthalten. ...

Durch eine Befragung aller Brauereigruppen und Privatbrauereien mit einem Ausstoß über 2 Mio hl wird in der folgenden Aufstellung von Dr. Kai Kelch eine Rangfolge für Beteiligungen bzw. Übernahmen von ausländischen Brauereien und die bisherigen Lizenzbier­herstellungen im Ausland in den verschiedenen Ländern wiedergegeben (Stand 2003). Auch in diesem Bereich werden sich in Zukunft Veränderungen durch die beginnende Globalisierung und Internationalisierung des Biermarktes ergeben.

Die Heineken Brauerei ist so schon vor Jahren ein "Joint Venture" mit der Brau Holding International eingegangen, an dem die Heineken Brauerei einen Anteil von 50 Prozent hat - diese Gruppe hat sich mit 45 Prozent an der Karlsberg Brauerei beteiligt. Diese Kooperationen galten ab dem Jahre 2003.h. ...

Im Jahr 2003 wurden in Deutschland 93,9 Millionen Hektoliter Bier (einschließlich Biermischungen, aber ohne alkoholfreies Bier und Malztrunk) konsumiert. Wie das Statistische Bundesamt zur Europäischen Fachmesse für die Brau- und Getränkewirtschaft in Nürnberg weiter mitteilte, ergibt sich daraus ein durchschnittlicher Verbrauch von 113,9 l Bier je Einwohner. Diese Menge entspricht nahezu einer kleinen Flasche Bier (0,33 l) pro Tag. In den letzten 10 Jahren hat der Bierdurst der Deutschen jedoch kontinuierlich abgenommen: Im Jahr 1994 wurden noch 108 Mio hl bzw. 132,7 l je Einwohner getrunken; der Verbrauch je Einwohner sank somit bis zum Jahr 2003 um insgesamt 18,8 Liter.

Nach einer repräsentativen Umfrage des Marplan-Instituts geben nur knapp 22 Prozent der Jugendlichen und Erwachsenen an, abstinent zu leben.
Mit zunehmendem Bildungsniveau steigt auch das Bekenntnis zum Alkoholkonsum: 86 Prozent der Verbraucher mit Abitur oder Studium konsumieren alkoholische Getränke. Bei den Befragten mit mittlerem Schulabschluss waren es knapp 83 Prozent, bei denen mit Volksschulbildung 75 Prozent. Von den Schülern im Alter von bis zu 14 Jahren gab fast genau die Hälfte an, Alkohol zu trinken. Insgesamt lag die Quote der Alkoholkonsumenten unter den 2511 Befragten bei 78,4 Prozent. Bei den Männern betrug sie 88 Prozent, bei den Frauen 70 Prozent. Am häufigsten war der Zuspruch zu alkoholischen Getränken bei den mittleren Einkommens- und Altersgruppen..

Erstmals fließen in die Aufstellung von Dr. Kai Kelch die Erfrischungsgetränke ein. Schaut man sich die 30 größten Getränkehersteller (ohne Kaffee, Tee und Milch) in Deutschland im Jahr 2003 im Vergleich zu den Jahren 2002 und 2001 an, stellt man starke Veränderungen in der Rangfolge 2003 fest. Der Trend wird sich 2004 wohl fortsetzen, so dass der Markt spannend bleibt.

Schaut man sich die nachfolgende Liste der 30 größten Getränkehersteller (ohne Kaffee, Tee und Milch) in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2003 im Vergleich zu den Jahren 2002 und 2001 an, so ist eine starke Veränderung in der Rangfolge im Jahr 2003 zu erkennen und auch für 2004 vorherzusehen. Erstmals wurden auf vielfachen Wunsch die Erfrischungsgetränke in diese Aufstellung eingeschlossen. s. w. hl. hl. hl.

Männliche Verbraucher jüngeren Jahrgangs scheinen den Geschmack an Ready-to-Drink-Getränken und aromatisierten alkoholischen Getränken zu verlieren. Die RTDs oder FABs erscheinen ihnen irgendwie unmännlich, mehr für Mädels und den Massengeschmack passend. Das jedenfalls haben die Marktforscher von Datamonitor herausgefunden. Eine neue Datamonitor-Untersuchung zeigt, dass dem explo­sionsartigen Wachstum der "flavoured alcoholic drinks" (FABs), wie die Alcopops in Großbritannien heißen, langsam die Luft ausgeht. Das Vereinigte Königreich ist nach wie vor mit GBP 1,4 Milliarden (USD 2,6 Milliarden) der umsatzträchtigste europäische Markt für die Alcopops. Aber 2003 wuchs der Markt nur noch um plus 6,3 Prozent, deutlich geringer als in 2001 mit 19,3 Prozent, wie Datamonitor berichtet..

Im Barth-Bericht 2003/2004 der Fa. Joh. Barth & Sohn, Nürnberg, sind die 40 größten Brauereien der Welt aufgeführt. Das Unternehmen erwartet bis zum Jahresende noch zahlreiche weitere Veränderungen in dieser Rangliste per 31. Dezember 2003. Noch nicht berücksichtigt sind die Fusion Interbrew und Ambev sowie die jüngsten Verschiebungen in Deutschland mit der Übernahme von König und Lich durch die Bitburger aus der Holsten-Gruppe sowie mit dem Einstieg von Oetker bei Brau+Brunnen. Die zehn größten Brauereigruppen kamen zum Stichtag auf einen Marktanteil von 53,2 Prozent weltweit, die 40 größten auf 79,3 Prozent. "Tabelle"

Biere Die konjunkturelle Talfahrt bei den Bierbrauern hat sich auch im dritten Quartal 2004 fortgesetzt. Der ifo-Geschäftsklimaindex, der - saisonbereinigt und geglättet - als bewährter Konjunkturindikator gelten kann, ist weiter deutlich gesunken, gegenüber dem zweiten Quartal immerhin um nahezu 50 Prozent. Die aktuelle Geschäftslage wurde dementsprechend häufig (zuletzt, d.h. im September) von drei Fünfteln der befragten Betriebe als schlecht beurteilt. Knapp zwei Fünftel der Testfirmen nahmen Produktionseinschränkungen vor, per saldo ein Zehntel will auch in den kommenden 3 Monaten den Ausstoß zurückfahren. Die Nachfrage hat sich im Berichtsquartal spürbar abgeschwächt.
Erfrischungsgetränke Im dritten Quartal 2004 hat sich das Geschäftsklima ganz erheblich verschlechtert..

Nach Angaben im ACNielsen Universen 2004, Daten zum Handel in Deutschland, haben zwar die Billiganbieter im Jahre 2003 erneut das Rennen um die größten Zuwachsraten gewonnen und auch zahlenmäßig weiter zugenommen. Dennoch deutet sich, so die Analysten, eine Abschwächung des Trends ab. Bei Branchen-Primus Aldi liegt das Umsatzwachstum deutlich unter dem der übrigen Discounter. Insgesamt erzielte der LEH inklusive Aldi ein Plus von 1,5 Prozent auf 121,7 Mrd EUR. Ohne Aldi lag der Zuwachs bei 1,2 Prozent. Überdurchschnittliche Entwicklungen verzeichneten große (+3,4%) und kleine Verbrauchermärkte (+2,1%). Die Getränkeabholmärkte gingen bei den Vertriebskanälen im letzten Jahr mit
einem Umsatzplus von vier Prozent eindeutig als Gewinner hervor..

Rüdiger Ruoss zeigte bei den Sommertagen der Getränkewirtschaft am 26. August in Berlin die Entwicklung einiger Biermarken in den letzten Jahrzehnten auf. Marken, die qualitative Marktführer waren und dies aber auf die Dauer nicht halten konnten.
In der Nachkriegszeit war die Würzburger Hofbräu die angesehenste deutsche Biermarke, nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA. Sie war für die Amerikaner die Inkarnation deutscher Bierkultur. In ihren besten Zeiten exportierte sie 200 000 hl Bier. Vor dem 2. Weltkrieg erlaubte das Würzburger Management jeweils nur einen Spezialausschank pro Stadt und handelte nach dem Prinzip "Wer von uns etwas möchte, muss auch zu uns kommen." Heute liefert die Brauerei im Umkreis von 80 km. Weltkrieg begannen, ihr Bier weltweit zu vertreiben. Dr..

Die deutschen Verbraucher geben immer mehr für den privaten Konsum aus. Im laufenden Jahr werden es voraussichtlich 1266 Mrd EUR sein - ein Drittel mehr als vor zehn Jahren. Der Einzelhandel kann von dieser Entwicklung jedoch kaum profitieren; ein Großteil der Mehrausgaben geht an der Branche vorbei. Der Grund dafür: Die Verbraucher geben einen immer geringeren Teil ihres Einkommens beispielsweise für Nahrungsmittel oder Bekleidung aus, dafür aber einen wachsenden Teil für Dienstleistungen wie Reisen, Unterhaltung oder Freizeit. Die Folge: Der Anteil des Einzelhandels an den gesamten Verbrauchsausgaben schrumpft: 1993 waren es 40 Prozent, heute sind es nur noch 31 Prozent.

Der deutsche Werbemarkt beginnt sich zu erholen, allerdings nur sehr zögerlich. Unter den gegenwärtigen konjunkturellen Rahmenbedingungen ist nicht absehbar, ob sich 2004 ein Aufschwung durchsetzen wird. Im vergangenen Jahr musste die Werbewirtschaft einmal mehr einen Rückschlag hinnehmen - den dritten in Folge. Besonders betroffen von der lang anhaltenden Werbeflaute sind die Tageszeitungen, die Zeitschriften und das Fernsehen. Die Entwicklung bei den großen werbetreibenden Branchen verlief 2003 recht unterschiedlich. Während Massenmedien und Handelsorganisationen ihre Werbeetats spürbar aufstockten, zeigten sich Autohersteller, Süßwaren- und Pharmaindustrie zurückhaltend.

"Grafik".

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