Eingabehilfen öffnen

Das statistische Bundesamt veröffentlichte Ende Januar die Zahlen zum Bierabsatz im Jahr 2009 (s. auch Tabelle Bierabsatz, S. 168). Der Absatz für den Verbrauch in Deutschland ist im Vergleich zum Vorjahr 2008 erfreulicherweise nur um 2,1 Prozent gesunken. Zählt man den steuerfreien Export sowie den so genannten Haustrunk hinzu, sank der Bierabsatz insgesamt um 2,8 Prozent. „Trotz der negativen Entwicklung des Absatzes gerade in der Gastronomie und der das Image des deutschen Bieres schädigenden Preisschlacht der Discounter haben die deutschen Brauer doch insgesamt bewiesen, dass man auch in einem insgesamt leicht rückläufigen Markt und unter widrigen Umständen dennoch erfolgreich wirtschaften kann.

Die konjunkturelle Situation der Brauereien hat sich im vierten Quartal eher leicht verbessert. Das jedenfalls lässt der saisonbereinigte und geglättete ifo-Geschäftsklimaindex erkennen; der Indexstand ging von –20,5 Indexpunkten im ersten Quartal 2009 kontinuierlich auf –4,5 Indexpunkte im vierten Quartal zurück. Gegen Quartalsende verschlechterte sich allerdings die konjunkturelle Situation wieder deutlich.

Der deutsche Handel wächst mäßig, und die Strukturen verschieben sich weiter. So die Autorinnen der aktuellen BBE-Studie „Quo Vadis, Deutscher Handel?“, Dr. Susanne Eichholz-Klein und Dr. Jutta Peters. Für sie stehen preisaggressive Fachmärkte, vertikal organisierte Filialisten, Hard Discounter des Lebensmittelmarktes, Factory Outlet Center und Convenience-Verkaufsformen auf der Gewinnerseite. Auch Online legt zu: über alle Verkaufsformen im Rahmen von Multi-Channelling Strategien. Internet ist eine notwendige Ergänzung zu herkömmlichen Vertriebswegen.

Laut einer GfK-Studie standen europäischen Verbrauchern für das Jahr 2009 aus dem Haushalts-Nettoeinkommen circa acht Billionen EUR für Konsumausgaben zur Verfügung. Staatliche Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Renten inbegriffen. Dies entspricht einer Kaufkraft von 11 699 EUR/Einwohner im Durchschnitt der 41 Studienländer.

Der deutsche Biermarkt ist in den letzten 15 Jahren einerseits durch einen Rückgang des Bierkonsums um circa 18 Prozent besonders gekennzeichnet, und anderseits haben die Wiedervereinigung von 1990 und die Brauereigruppenbildung (besonders von 2002/2004 sowie bis in das Jahr 2008) zu gravierenden Ausstoßverlagerungen in den einzelnen Bundesländern und damit zu gravierenden Veränderungen bei den betriebenen Braustätten geführt. Der Beitrag will diese Veränderungen zusammenfassen und leitet Konsequenzen ab.

Bei einer Vielzahl von Verschiebungen in der Rangfolge gingen die Absätze bei den Getränkeherstellern im Jahr 2008 insgesamt zurück. In diese Betrachtungen gingen Brauereien, Brunnenbetriebe, Fruchtsaft- und Erfrischungsgetränke-Hersteller inklusive Export ein.

Die Auslandsaktivitäten der deutschen Brauereigruppen und großen Privatbrauereien sowie die Beteiligungen an Brauereien und die Lizenzbierherstellung im Ausland sind Gegenstand dieses Beitrages. Mit Stand 2008 zeigt die nachfolgende Aufstellung eine Rangfolge für die Ausfuhr und Beteiligungen bzw. Übernahmen von ausländischen Brauereien sowie die bisherigen Lizenzbierherstellungen im Ausland.

In den Jahren 2004 und 2005 hat der deutsche Biermarkt einen Konzentrationsprozess größten Ausmaßes erfahren müssen. Einige ausländische Brauereigruppen haben deutsche Brauereigruppen übernommen und gleichzeitig die größte innerdeutsche Übernahme angeregt. Dieser Beitrag zeigt die Verhältnisse mit Stand November 2009 in Zahlen.

Nicht einmal jeder zehnte Käufer achtet beim Einkauf von Bier auf den Literpreis. Dies ist nur ein Ergebnis einer Shopperstudie von  The Nielsen Company und Bormann & Gordon, bei der Bierkäufer direkt beim  Verlassen von Geschäften befragt wurden. „Aufgrund der starken Aktionstätigkeit im Bierbereich sind die Kistenpreise bei den Käufern so präsent, dass der Literpreis wenig relevant scheint“, so Nielsen-Experte Marcus Strobl.

Die Geschäftslage wurde von den befragten Brauereien in allen drei Monaten des dritten Quartals 2009 weitgehend als befriedigend bezeichnet; nur ganz vereinzelt gab es im Juli und September Stimmen, die von einer schlechten Geschäftslage sprachen. Bei der Beurteilung der Geschäftsaussichten waren die negativen Stimmen geringfügig häufiger. Der saisonbereinigte und geglättete ifo-Geschäftsklimaindex, der beide Beurteilungsindikatoren zusammenfasst und als guter Konjunkturindikator gelten kann, deutet auf eine konjunkturelle Besserung im Verlauf des dritten Quartals hin. Das konjunkturelle Normalniveau ist allerdings noch ein ganzes Stück entfernt. Die Produktionstätigkeit stagnierte im August und September, für das nächste Quartal wird von einigen Brauereien mit Produktionsrückgängen gerechnet. Nach deutlichen Rückgängen des Auftragseingangs im Juli stagnierten diese im weiteren Quartalsverlauf, ebenso die Auftragspolster, die – von wenigen Brauereien abgesehen – als normal bzw. ausreichend beurteilt wurden. An der Preisfront zeigten sich im Juli vereinzelt Preissenkungen, im August vereinzelt Erhöhungen. Für die nächsten drei Monate wird ganz vereinzelt mit einem Nachlassen der Verkaufspreise gerechnet.

In diesem Jahr erfolgt zum zweiten Mal eine regionale Betrachtung des Inlandsabsatzes für Brauereien mit einem Ausstoß über 75 000 hl nach Bundesländern. Der Vergleich des Inlandsabsatzes für „Selbsthergestelltes Bier“ erstreckt sich über die Jahre 2007 und 2008 und erfasst die 132 größten Brauereien in Deutschland.

Deutschland gilt als die Biernation Nr. 1: Werden Verbraucher weltweit befragt, woher das beste Bier stammt, wird Deutschland im Ranking auf den vordersten Plätzen genannt. Im Ausland konnte sich deutsches Bier bislang nur spärlich und eher in der Nische platzieren und positionieren.

BRAUWELT-Newsletter

Erhalte die wichtigsten BRAUWELT-News dreimal pro Monat kostenlos.
Newsletter-Archiv und Infos
Ihre Daten sind sicher und werden nicht an Dritte weitergegeben. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit durch einen Klick auf den Abmeldelink am Ende des Newsletters widerrufen.

Mit dem Klick auf "Newsletter abonnieren" bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzerklärung gelesen haben und akzeptieren die dort beschriebene Verarbeitung Ihrer Daten.

BRAUWELT-Newsletter

Erhalte die wichtigsten BRAUWELT-News dreimal pro Monat kostenlos.
Newsletter-Archiv und Infos
Ihre Daten sind sicher und werden nicht an Dritte weitergegeben. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit durch einen Klick auf den Abmeldelink am Ende des Newsletters widerrufen.

Mit dem Klick auf "Newsletter abonnieren" bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzerklärung gelesen haben und akzeptieren die dort beschriebene Verarbeitung Ihrer Daten.

BRAUWELT unterwegs

37. Expertentreffen Getränkeschankanlagen
Datum 11.01.2026 - 12.01.2026
Getränke Impuls Tage
18.01.2026 - 21.01.2026
kalender-icon