Für Fassbierproduktion und -absatz gibt es schon seit 1992 keine offizielle Statistik mehr. Daher ist diese jährlich erscheinende Analyse über die Entwicklung der Fassbieranteile für die einzelnen Brauereien von großer Bedeutung. 1992 zeigte die letzte Erhebung einen Wert von 29,5 Mio hl, d. h. es entfielen seinerzeit 26,3 Prozent des Gesamtbierausstoßes auf Fassbier. Im Jahr 2010 dürfte der Fassbieranteil für alle Brauereien noch bei einem geschätzten Wert von 17 - 17,5 Prozent liegen.
Das Geschäftsklima bei den Brauereien war auch im dritten Quartal 2011 unverändert unterkühlt. Das macht der saisonbereinigte und geglättete ifo-Geschäftsklimaindex deutlich, der an den gemittelten Urteilen der Testfirmen über die aktuelle Geschäftslage und die Erwartungen für die nächsten sechs Monate gebildet wird. Er betrug unverändert –12,85 Indexpunkte, wobei sich im Quartalsverlauf die konjunkturelle Situation kontinuierlich verschlechterte (–14,17; –13,83; –10,55 Indexpunkte).
Bei der Betrachtung der Brauereien, Brunnenbetriebe sowie der Hersteller von Saft, Nektar und Erfrischungsgetränken fällt die individuelle Entwicklung bei den Unternehmen auf – die Produktion von Bier fällt, während die Softdrinks ein Plus verbuchen können. In diesem Beitrag geht es um die 29 größten Getränkehersteller (mit einer Gesamtproduktion von über 3 Mio hl), betrachtet wird die Produktion einschließlich Export.
Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum steuerpflichtigen Bierabsatz nach Bundesländern.
Von den ca. 55 größten befragten Getränkefachgroßhandels-Unternehmen besitzen die 32 größten Unternehmen mit eigenem Einzelhandel ca. 1956 eigene Geschäfte (Vorjahr: 1877) mit einem Umsatz von 938 Mio EUR (Vorjahr 943,5 Mio EUR). Da dieser Geschäftsbereich eine Sonderstellung im GFGH einnimmt, soll er auch mit der Anzahl der Geschäfte und dem jeweiligen Umsatz detailliert aufgeführt werden (Tab. 1, 2).
Schon zum Ende des 19. Jahrhunderts (Wochenschrift für Brauereien XIX Jahrg. Nr. 9) wurde im damaligen Deutschen Reichsgebiet mit einer Einwohnerzahl von circa 47 Millionen im Jahre 1886/87 ein mutmaßlicher Bierverbrauch von circa 44,182 Millionen Hektolitern festgestellt. Der Bierverbrauch stieg im Braujahr 1890/91 auf 52,488 Millionen Hektoliter, um im Jahr 1899/1900 70,6 Millionen Hektoliter zu erreichen. Der Pro-Kopf-Konsum erreichte bei 54,4 Millionen Einwohnern schon damals 125,1 l. Er war zu jener Zeit um circa 15 Prozent höher als heute. Lesen Sie hier auch, wie sich die Märkte für Mineralwasser sowie Fruchtsäfte und Nektare im Laufe der Jahre veränderten.
Das zweite Quartal 2011 stand für die Brauereien im Zeichen einer konjunkturellen Abschwächung. Das zeigt der saisonbereinigte und geglättete ifo-Geschäftsklimaindex, der aus den Urteilen der Testfirmen zur aktuellen Geschäftslage und zu den Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate gebildet wird. Dieser Index rutschte von –7,90 Indexpunkten im ersten Quartal 2011 auf –13,21 Punkte im zweiten Quartal ab. Die allgemeine Geschäftslage wurde allerdings noch im Großen und Ganzen als zufriedenstellend bewertet, vereinzelt gab es sogar „gut“-Stimmen. Die Produktionstätigkeit wurde im Quartalsverlauf ausgeweitet, im Juni von 26 Prozent der Testfirmen. Für die nächsten drei Monate sind keine Produktionsveränderungen geplant. Die Fertigwarenlager waren weitgehend normal, im Juni sprachen allerdings 16 Prozent der befragten Firmen von verhältnismäßig großen Beständen.
Der Absatz von Mineral- und Heil-wasser sowie Erfrischungsgetränken stieg nach Angaben des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen im Jahr 2010 um 0,4 Prozent auf 13 184,9 Mio Liter (Vorjahr: 13 138,5 Mio l); wertmäßig konnte ein Anstieg von einem Prozent auf 3032,5 Mio EUR (Vj.: 3003,3 Mio EUR) für die gesamte Branche erreicht werden.
Für die Schweiz prognostiziert GfK GeoMarketing im Jahr 2011 eine verfügbare Kaufkraft von 32 086 EUR je Einwohner. Den Österreichern stehen pro Kopf im Schnitt 20 200 EUR pro Jahr für Konsum, Miete oder Lebenshaltungskosten zur Verfügung. Damit liegen die Österreicher und die Schweizer vor den Deutschen: Für den durchschnittlichen Bundesbürger wird 2011 eine Kaufkraft von 19 684 EUR erwartet.
Für Biermischgetränke gib es nach der offiziellen Statistik im Jahr 2010 einen Absatzrückgang um 2,7 Prozent. In der Biersteuerstatistik fehlen circa zehn bis 15 Prozent. Lesen Sie hier, was die Betrachtung der Zahlen durch BRAUWELT-Autor Dr. K. Kelch ergab.
Die Entwicklung der Brauereien mit einem Export von über 20 000 hl und die Bedeutung der einzelnen Absatzländer über 10 000 hl werden im folgenden Beitrag näher betrachtet (Stand: April 2011).
Die nachfolgende Übersicht über die Entwicklung der 26 größten Weißbiermarken (über 40.000 hl) für das Jahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr zeigt erstmals einen Absatzrückgang (Tab. 1). Ein Grund hierfür ist möglicherweise der durchwachsene Sommer 2010. Auch nach den Nielsen-Handelsdaten beläuft sich der Absatzrückgang für das Jahr 2010 auf circa 1,7 Prozent.
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