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Egal welche der beliebten Biersor­ten man näher unter die Lupe nimmt, das Jahr 2017 verzeichnete Rückgänge. Ob Weißbier, Schwarzbier oder die Lokalmatadore Alt und Kölsch, die Absatzentwicklung war insgesamt rückläufig. Glücklich, wer gegen den Strom schwimmen und sich dem Gesamt­trend entziehen konnte. Die BRAUWELT-Autoren Dr. Kai Kelch und Christiane Hohmann untersuchten die Entwicklung der jeweils größten Hersteller dieser Sorten im Inland.

Die deutschen Brauereien hatten im Kalenderjahr 2017 nach den vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes, Wiesbaden, zum steuerfreien Bierabsatz eine Gesamtausfuhr von 15,736 Mio hl, im Vorjahr waren es 16,504 Mio. Für das Jahr 2017 hat die Ausfuhrstatistik die alkoholfreien Biere mit erfasst und extra ausgewiesen; insgesamt waren es 839 262 hl, und sie gingen zum Teil in kleinsten Mengen in ca. 125 verschiedene Länder. Hier wird sich im nächsten Jahr zeigen, ob und wie das alkoholfreie Bier nachgekauft wird.

Auf den ersten Blick sehen die Rahmenbedingungen gar nicht schlecht aus: Der Wunsch vieler Menschen nach einer gesunden und natürlichen Lebensweise, gepaart mit der Bereitschaft, sich etwas Gutes zu gönnen – da sollte dem Konsum von Saft nicht viel im Wege stehen. Leider hat auch das letzte Jahr gezeigt, dass dem nicht so ist. Und obwohl hochwertige, meist gekühlte Direktsäfte und Smoothies weiter auf dem Vormarsch sind, so ist dieses Segment doch zu klein, um dem gesamten Saftmarkt wieder auf die Beine zu helfen.

Betrachtet man den Absatz der Biermischgetränke in den Bundesländern (Tab. 1), so scheinen die Zeiten des Wachstums vorüber zu sein. Insgesamt verzeichneten die Bundesländer beim offiziellen Vergleich des Statisti­schen Bundesamtes, Wiesbaden, einen Rückgang auf 3 963 724 hl (Vorjahr 4 010 879 hl), also ein Minus von 1,2 Prozent.

Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum steuerpflichtigen Absatz von Biermischgetränken nach Bundesländern.

Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum steuerpflichtigen Bierabsatz nach Bundesländern.

Mineralwasser (Foto: monticello/shutterstock.com)

Stille Wasser können nicht nur tief, sondern auch sehr erfolgreich sein. Eine Reihe von Markenherstellern bestätigt beim Rückblick auf das Jahr 2017 die Beliebtheit des Mineral­wassers ohne Kohlensäure und hofft auf weiteres Wachstum.

Das erste Quartal 2018 verlief für die Brauereien insgesamt recht erfreulich. Der saisonbereinigte und geglättete ifo-Geschäftsklimaindex kletterte auf 20,4 Punkte, nach 16,3 Punkten im vierten Quartal 2017.

Getränkeeinkauf (Foto: Thana Thanadechakul/shutterstock)

Regionale Vorlieben, unterschiedliche Konsumgewohnheiten und sich ändernde Absatz- und Wettbe­werbsverhältnisse führen zu einer differenzierten Betrachtung der deutschen Biertrinker-Regionen. Weißbier vorrangig in Bayern, Kölsch und Alt in Nordrhein-Westfalen, Pils überall – teilt man Deutschland, wie in diesem Beitrag geschehen, in verschiedene Bereiche auf, ergeben sich neue Betrachtungsweisen – nicht zuletzt auch Hinweise auf die Stärke der Marken vor Ort.

2017 brachte keine Erholung für den Bier­markt – weder in Deutschland noch im Ausland. Wie auch immer man die Entwicklung des Biermarktes im letzten Jahr betrachtet, man kommt nicht umhin, ein deutliches Minus festzustellen.

Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum steuerpflichtigen Absatz von Biermischgetränken nach Bundesländern.

Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum steuerpflichtigen Bierabsatz nach Bundesländern.

In Deutschland wurden 2017 weniger Erfrischungsgetränke konsumiert als im Vorjahr. Nach vorläufigen Berechnungen der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V. (wafg) lag der vorläufige Pro-Kopf-Verbrauch 2017 bei 113,9 Litern.

Üblicherweise werden zur Beurteilung des Bierabsatzes die Daten des Statistischen Bundesamtes, Wies­baden, zu Rate gezogen. Diese zeigen den steuerpflichtigen Bierab­satz, es fehlen jedoch die steuerfreien Sorten mit geringem Alkohol­anteil, denn alkoholfreies Bier, Malztrunk und Fassbrause sind in der offiziellen Statistik nicht erfasst. Außerdem sind die Importe aus den Drittländern nicht enthalten, da sie erst im Februar vorlagen.

Anhand der offiziellen Daten des Statistischen Bundesamtes, Wiesbaden, kann man noch nicht den gesamten Bierabsatz in Deutschland sehen, denn es fehlen die steuerfreien Sorten mit keinem oder geringem Alkohol­anteil. Der (positive) Einfluss vom beliebten alkoholfreien Bier, von Malzbier und Fassbrause ist nicht zu unterschätzen und verändert das Gesamtergebnis des Marktes. Auch in der Wirtschaftspresse wird der Bierabsatz oft nicht vollständig dargestellt.

Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum steuerpflichtigen Absatz von Biermischgetränken nach Bundesländern.

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