Sommergerste 2019 in Deutschland
Mit ca. 385 000 ha Anbaufläche bleibt der Sommergerstenanbau zwar deutlich unter den Flächen des Vorjahres, die geschätzte Braugerstenanbaufläche bewegt sich jedoch mit rund 300 000 ha auf dem langjährigen Niveau. Das meldet aktuell die Braugerstengemeinschaft nach Informationen der Landesverbände.
Der kühle und niederschlagsreiche Mai hat in vielen Regionen Deutschlands zu einer Entspannung der knappen Wasserversorgung und erster negativer Auswirkungen der Frühjahrstrockenheit gesorgt. Die Pflanzen konnten sich gut entwickeln, so dass deutschlandweit ein akzeptabler und im Wesentlichen guter Pflanzenstand zu sehen ist. Die Hitzewelle in der letzten Juniwoche führt bei unterschiedlicher Wasserversorgung zu einem schnellen Durchlaufen einzelner Wachstumsstadien, so dass regional mit negativen Auswirkungen insbesondere auf die Kornausbildung und die Sortierung gerechnet wird. In späten Regionen können die Bestände bei weiteren Niederschlägen die Kornfüllung beenden und dann in die Abreife übergehen. Sommergerstenbestände in frühen Regionen und bei unterdurchschnittlicher Wasserversorgung werden auch von weiteren Niederschlägen nicht mehr profitieren, sondern durch die Trockenheit und Hitze direkt abreifen.
Insgesamt präsentieren sich die Sommergerstenbestände gesund. Vereinzelt traten insbesondere Blattkrankheiten auf, die rechtzeitig mit den noch zur Verfügung stehenden Pflanzenschutzmitteln behandelt werden konnten.
Das Sortenspektrum wird von dem im Berliner Programm zur Verarbeitung empfohlenen Sorten dominiert. Die Haupt-sorten im Anbau 2019 sind Avalon, Quench, Accordine, Leandra, Solist und RGT Planet.
Die Ernteprognose der Braugersten-Gemeinschaft e.V. für den Sommergerstenanbau 2019 erscheint nach den Braugersteninformationsveranstaltungen und Rundfahrten in den Ländern.