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13.02.2020

Wussten Sie schon,

dass Bier schon zu Beginn des 13. Jahrhunderts ein Exportprodukt war?

Den Anfang machte die Stadt Bremen, die schon zu Beginn des 13. Jahrhunderts mit friesischen Bauern Bier gegen Vieh tauschte. Eine gesteigerte Nachfrage nach dem Luxusgut Bier und der Zugang zu Seehäfen (der Biertransport über Land war damals unverhältnismäßig teuer) boten für die Hanse ideale Voraussetzungen für ein erfolgreiches Exportgeschäft. Mitte des 13. Jahrhunderts begann von den Hansestädten aus ein nennenswerter Bierexport nach Flandern und ins norwegische Bergen. Die Lübecker verkauften Bier vor allem nach Dänemark. Hamburg hatte Friesland, Holland und England als Bierabsatzgebiete für sich entdeckt. Danzig, Stralsund, Wismar und Rostock stiegen ebenfalls in den hanseatischen Bierexport ein, ebenso wie die Binnenstädte Einbeck und Braunschweig. Die Blütezeit des hanseatischen Bierhandels dauerte von der zweiten Hälfte des 14. bis zum Ende des 15. Jahrhunderts. Während dieser Zeit verschifften die Hansestädte zusammen jährlich mehr als eine Million Hektoliter Hopfenbier (das sich qualitativ deutlich vom damals noch gängigen Gruitbier abhob) nach Holland und Skandinavien. Allein in Hamburg gab es damals 500 Brauereien. Der Dreißigjährige Krieg und die Tatsache, dass die Holländer selbst anfingen, hochwertiges Hopfenbier zu brauen, beendeten den erfolgreichen Bierexport der Hanse.
Quelle: Raupach, Markus: Bier – Geschichte und Genuss, Palm Verlag, Berlin, 2017.

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