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05.02.2019

Wussten Sie schon,

dass deutsche Einwanderer das Lagerbier nach Amerika brachten?

Ab dem 17. Jahrhundert wanderten immer mehr Deutsche nach Amerika aus. Im Gepäck hatten sie auch ihr Wissen um die heimatliche Bierherstellung und untergärige Hefe – die einen Wendepunkt in der amerikanischen Biergeschichte einläuten sollte. Die untergärige Hefe ermöglichte das Brauen von Lagerbier. Welche deutsche Brauerei das erste Lagerbier in den Vereinigten Staaten braute, ist in der Literatur umstritten. Fest steht allerdings, dass deutsche Einwanderer um 1840 zahlreiche neue Lagerbierbrauereien gründeten und in der Folge auch viele bestehende Brauereien von der ober- auf die untergärige Produktion umstellten. So auch Frederik Lauer, der 1822 aus Bayern nach Baltimore gekommen war. Er stellte 1844 seine Brauerei auf Lagerbier um und wurde 1862 zum Gründungspräsidenten der United States Brewers Association gewählt. Schon 1860 machte Lagerbier mit mehr als einer Million Hektoliter ein knappes Viertel der gesamten US-Bierproduktion aus. Spätestens ab 1900 dominierten die Lagebierbrauereien den amerikanischen Markt, während es noch fast ein Jahrhundert dauern sollte, bis die englischen Bierstile mit der Craft Bier-Bewegung die Chance auf eine Renaissance erhielten. Zu den bekannten Namen deutscher Brauereigründer zählten u.a. Anheuser-Busch, Miller, Pabst, Schlitz, und Yuengling – Namen die in der amerikanischen Bierkultur auch heute noch weithin bekannt sind.

Quelle: Raupach, Markus: Bier – Geschichte und Genuss, Palm Verlag, Berlin, 2017.

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