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Sauerbier ist der neue Biertrend, lese ich in einigen Bierkolumnen und freue mich auf spannende, genussreiche Verkostungen verschiedenster Spielarten. Ein guter Einstieg für traditionelle Biertrinker, die ab und zu schon mal was außer der Reihe probieren wollen, ist das Belgische Oude Bruin.

Traditionelle Bierstile erleben heute eine Renaissance, das gilt auch für die von vielen oft belächelte leicht säuerliche Berliner Weiße. Die Nachfrage nach erfrischenden Getränken mit moderatem Alkoholgehalt und einer wohltuenden  Wirkung wird durch das ständig wachsende Gesundheitsbewusstsein stets größer.

Schokoladengeschmack im Bier? Da rümpfen manche traditionelle Konsumenten, die nur Pils oder Helles kennen, die Nase. Dabei gab es bis vor 200 Jahren fast nur dunkles Bier, da die Malzdarre, damals noch bei offenem Feuer, das Malz schwärzte.

Beim Abteibier handelt es sich nicht um einen definierten Bierstil. Zu unterschiedlich sind die einzelnen, sehr delikaten und oft üppigen Biere, die ihren Schwerpunkt im Bierland Belgien haben.

Woher die Bezeichnungen der belgischen Biere Single (Blond), Dubbel, Tripel und Quadrupel letztendlich kommen, ist nicht wirklich geklärt. Auf alle Fälle ist der Alkoholgehalt in dieser Reihenfolge aufsteigend und das Quadrupel ist somit der stärkste Vertreter dieser Bierstile.

Die Idee der Geschmackserweiterung durch eine Fassreifung von Bieren ist nicht neu. Allerdings hat man solche Biere vor zehn Jahren in deutschsprachigen Ländern noch lange suchen müssen.

Als ein vergesslicher bayrischer Brauergeselle ein mit Bockbier gefülltes Holzfass im Winter bei Minustemperaturen im Freien stehen ließ, ahnte man noch nicht, welch köstliche Flüssigkeit sich nach dem Gefrieren offenbartem würde. Auch beim Transport der Biere in der kalten Jahreszeit ist so manches Fass durch Frost zerborsten.

Die kleinen, stacheligen Früchte der Edelkastanie werden schon seit Jahrhunderten zum Backen von Brot, als Beigabe zu feinen Speisen oder Suppenzutat, aber auch einfach zum Knabbern zu einem Glas  Wein oder Bier verwendet. Kastanienbrot wurde früher als „Brot der Armen“ bezeichnet.

Es ist die schönste Zeit des Jahres für einen praktizierenden Biersommelier, wenn in der Bockbierzeit – in Bayern im Frühjahr, in Österreich im Herbst – die stattlichen Kapazunder ihre geschmackliche Fülle und auch Stärke in der ganzen Schönheit zeigen.

Ein belgischer Bierstil, der auch in Nordfrankreich beheimatet ist. Eigentlich wurde dieses Bier früher auf den großen Höfen als Trunk für die Saisonarbeiter eingebraut. Man hat es mit weniger Alkohol schon im Frühjahr produziert und das Bier konnte den Sommer über in den Kellern der Höfe reifen.

Die Festbierzeit wird oft als die fünfte Jahreszeit bezeichnet. In den Brauereien wird auf die Rohstoffauswahl großes Augenmerk gelegt und auch der Brauprozess wird akribisch genau festgelegt. Damit die höchste Genussebene erreicht wird, müssen auch im Gebrauch viele Faktoren Berücksichtigung finden.

Die Verwendung von Kürbissen zum Brauen kommt ursprünglich aus Amerika. Der süßlich-fruchtige Geschmack der „Riesenbeere“ wurde schon früh hoch geschätzt und die  Verbreitung von Pumpkin-Ale bald ins Bier-traditionelle England getragen.

Dieser fast schon in Vergessenheit geratene Bierstil bringt in Verbindung mit sorgfältig ausgesuchten Speisen sehr vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Er kann von einfacher Küche bis zu Gourmetgerichten mannigfaltige Geschmacksfreuden bereiten.

Die häufigste Frage, die ich immer wieder gestellt bekomme, seit ich 2009 die 1. Weltmeisterschaft der Biersommeliers gewonnen habe, ist: „Welches ist das beste Bier?“. Da ich schon seit jeher davon überzeugt bin, dass Bier immer dort am besten schmeckt, wo es gebraut wird, richtet sich meine Antwort meist nach dem aktuellen Aufenthaltsort.

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