Statistisch gesehen können die deutschen Brauereien mit dem bisherigen Verlauf des Jahres zufrieden sein. Der Bierabsatz stieg in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 1,2% auf 53,61 Mio hl. In Zeiten allgemeiner Wirtschaftsflaute und insbesondere lauter Klagen des Einzelhandels werten Branchenbeobachter diese Zahlen als durchaus respektabel (s.a. Seite 1338).
Allerdings lag der Absatz ohne die Exporte, an denen nur wenige Unternehmen beteiligt sind, und ohne Haustrunk nur noch bei 47,94 Mio hl (+0,9%). Das Wachstum dürfte fast ausschließlich von den Biermischgetränken gekommen sein. Der Absatz von Biermischgetränken erhöhte sich im ersten Halbjahr um 37% auf 1,42 Mio hl. Das Plus im Gesamtabsatz von 410 000 hl wird demnach fast ausschließlich von den Mischgetränken bestritten.h.a.
Im Endspurt des bundesdeutschen Wahlkampfes bekommt auch noch das Thema Zwangspfand Relevanz. Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hat am 10. September 2002 entschieden, das Zwangspfand auf Getränkeeinwegverpackungen sei rechtswidrig. Die Begründung lautet, ein so schwerwiegender Eingriff in die Rechte von Bürgern und Unternehmen bedürfe einer gesetzlichen Ermächtigung und könne nicht per Verordnung verfügt werden. Geklagt hatten 30 große deutsche Brauereien und Mineralbrunnen, die Handelsunternehmen Rewe und Norma, der Verpackungshersteller Schmalbach-Lubeca sowie der Weißblechhersteller Rasselstein Hoesch. Er geht davon aus, dass das Thema Dosenpfand nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch auf Bundesebene gestoppt ist. Scherer wies u.a.
Am 12. 250 000 Arbeitsplätzen./15.
Unter diesem Motto standen die diesjährigen Sommertage der Getränkewirtschaft, veranstaltet von Rüdiger Ruoss, am 28. und 29. August 2002 in Berlin. Die Sommertage der Getränkewirtschaft, vor sechs Jahren zum ersten Mal in Leipzig veranstaltet, finden im zweijährigen Rhythmus statt, immer am letzten Donnerstag und Freitag im August. Sie haben sich mittlerweile zu einer Institution entwickelt, zu einem Branchentreffen, zu einem "Muss" für die Führungskräfte der Getränkebranche aus den Bereichen Marketing und Vertrieb. Mit 440 Teilnehmern wurde lt. Rüdiger Ruoss ein neuer Höchststand erreicht.
55% der Teilnehmer bekleiden Positionen im Vorstand und der Geschäftsleitung oder sind Inhaber.
Die 4. Sie wird, so Rüdiger Ruoss, noch spannender." Die "Überlebenswilligen", d.h. Die 4..
Nach einer Studie von Datamonitor über "Stress und mentales Wohlbefinden" leiden 47% der Europäer unter mehr oder weniger Stress. Die Konsumenten greifen verstärkt zu alkoholischen Getränken oder verwöhnen sich, um ihren Stress zu überwinden. Gestresste Konsumenten sind nach dieser Studie der Traum eines jeden Werbemannes. Sie bevorzugen vertraute Marken mit hoher Convenience und greifen tief in die Taschen, um ihren Frust und Stress zu überwinden. In den Segmenten Nahrungsmittel, Getränke, Körperpflege sind die Ausgaben zur Kompensation der Stressauswirkungen in den letzten fünf Jahren um 22 Mrd EUR auf knapp 150 Mrd EUR gestiegen. Vom Stress verursachte Einkäufe machen lt. Datamonitor 469 EUR pro Kopf und Jahr aus.
Die höchsten Stressfaktoren sind die Sorgen um den Arbeitsplatz.
"Aufräumarbeiten im Kopf", "Führen mit Gefühl", "Entlassungen mit Moral" lauteten einige Schlagzeilen in der "Süddeutschen Zeitung" in der zweiten Juli-Hälfte, kurz bevor die "Miles-and-more"-Diskussion losbrach. Nach den Boomjahren, der Börsenblase und der Wachstumshysterie wird jetzt eher der Sittenverfall vor allem der Manager-Elite diagnostiziert und beklagt. Dabei geht es nicht immer nur um den Vorwurf der Selbstbedienung und Bilanzschönung im großen Stil, sondern auch um den Sittenverfall im Kleinen. Das wird als Reduktion der Rollen bezeichnet: Der Kunde wird zur Melkkuh, der Kollege zum Konkurrenten, der Mitarbeiter zum Abzocker ohne Leistung, der Chef zum Unterdrücker und der Unternehmenspartner zum Non-Profit-Center. Mehrwert im Sinne des Kunden ist damit nicht zu erzielen.a..
Zu diesem Schluss kommt jetzt auch der Branchenreport "Bier", 5. Jahrgang 2002 von AIK, Kohlhaas & Partner, Krefeld. Der klassische Stammtischbiertrinker ist immer seltener anzutreffen. Das steigende Gesundheitsbewusstsein lässt die Deutschen immer mehr zu alkoholfreien Erfrischungsgetränken bzw. Mineralwasser greifen. Beliebter beim zahlungskräftigeren Konsumenten werden aber auch Wein, Cocktails, die "neuen" Spirituosen sowie Bierspezialitäten. Die deutschen Brauereien sind also aufgefordert, neue Wege zu gehen, auch im Wettbewerb mit den großen Globalplayern. Der Anteil ausländischer Brauunternehmen am deutschen Biermarkt beträgt lt.
Radikale Veränderungen im Markt, wie z.B. Umsatzsteigerungen lassen sich vor allem durch Nutzung von Synergieeffekten bei Brauerei-Fusionen bzw..
Die Verpackungsarten bei Wasser und Süßgetränken verschieben sich derzeit rasant zu Gunsten von PET. Zum 30. Juni betrug der PET-Flaschen-Anteil bei abgefülltem Wasser 35%. Das entspricht einem Zuwachs seit dem 31. Dezember 2001 von 10%. Bei den Süßgetränken ist die Entwicklung bereits weiter fortgeschritten. Dort beträgt ebenfalls nach Auskunft der Genossenschaft Deutscher Brunnen der PET-Anteil zum 30. Juni bereits 62%. Die Verdrängung der Glasverpackung schreitet rasch voran. Nach GDB-Angaben hält sie bei Süßgetränken noch 22% über alle Produkte und Vertriebswege.
Der Verbraucher hat sich klar entschieden. Er bevorzugt bei alkoholfreien Getränken die PET-Flasche. Eine grundsätzliche Ablehnung von Bier in PET kann es beim Biertrinker jedoch nicht geben.a.a. 1032).
Wie Dr..
Das Verhältnis zwischen Geldverdienern und Geldempfängern wird sich in Deutschland radikal verändern. Wie Christian Tenbrock und Wolfgang Uchatius in der "Zeit" Nr. 27, 2002, schreiben, wird die Zahl der Bundesbürger zwischen 20 und 30 Jahren in den nächsten 40 Jahren um ein Drittel sinken. Nur noch jeder siebte Deutsche wird ein junger Deutscher sein. 1997 kamen auf einen Rentner vier Personen im erwerbsfähigen Alter, im Jahr 2050 werden es nur noch zwei sein, wenn die Deutschen auch dann noch, wie heute, im Schnitt mit 60 in Rente gehen.
Unabhängig davon, wie sich Zuwanderung und Geburtenraten entwickeln: In den kommenden Jahren werden diesem Land arbeitsfähige Menschen unter 65 Jahren fehlen. Nur etwa 40% der 55- bis 64-jährigen Deutschen, die arbeiten könnten, tun das auch.a. Der.
Nicht nur viele Unternehmenskonzepte, auch die Management-Philosophien sind in der Krise. Was Berater und Gurus in den letzten Jahren für irrwitzige Honorare erzählten, funktioniert nicht mehr. Vom Re-Engineering bis zum Focussing, vom "Value Added Management" bis zum allerneuesten Marketing-Hype der Standardmodelle haben sich überlebt. In seinem Zukunftsletter 2000x weist Matthias Horx auf die wichtigsten Irrtümer hin und zeigt auf, wie sie sich in Zukunft aufklären werden.
Der erste Irrtum ist für Horx, dass Management-Entscheidungen schnell, gnadenlos und genial sein müssen. Vielmehr sollte gutes Management langsam, multifaktoriell und "unscharf" sein. Zukunftssicheres Management basiert nicht auf "Killing Phrases", sondern vor allem auf Geduld, auf dem Abwägen aller Fakten.a. 684).
Nicht immer, aber immer öfter haben in den letzten Jahren die kleineren und mittleren Brauereien im Deutschen Brauer-Bund eine gemeinsame Werbung für das Bier gefordert. Jetzt erhielten sie Unterstützung aus berufenem Munde. Der Deutsche Brauer-Bund veranstaltete anlässlich seiner Delegiertentagung am 6. Juni 2002 in Weimar das Diskussionsforum „Industrie und Handel – Gleichberechtigte Partner oder feindliche Brüder“ (s. Bericht in der nächsten Marketing-Mix-Ausgabe). Im Laufe der Diskussion wurde Josef Schmidt, geschäftsführender Gesellschafter der Solution Management + Consulting Saarbrücken GmbH und früherer Sprecher der Geschäftsführung SB Warenhäuser und Elektromärkte, Globus-Gruppe, St. Da war es für den Handel einfacher, mehr Dynamik in das Segment zu bringen.
Dr.B.
Gemeint ist das Konzentrationskarussell in der Bierbranche weltweit. Nach einer kurzen Phase der Ruhe, der sprichwörtlichen Ruhe vor dem Sturm, eröffnete der Deal zwischen dem Nahrungsmittelriesen Philip Morris, zu dem auch die Miller Brewing Co., Milwaukee/USA, gehört, und South African Breweries (SAB) die nächste Runde (s.S. 777). Wie Hans von der Hagen in der Süddeutschen Zeitung vom 5. Juni 2002 schreibt, kann man dabei auch von einer De-Facto-Übernahme der SAB durch Philip Morris sprechen, da mehr als die Hälfte des Kaufpreises von 5,6 Mrd USD in Aktien gezahlt wird und der US-Konzern damit künftig 36% an dem südafrikanischen Konzern hält. Diese Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2000. Zum einen sei der Kaufpreis zu hoch, zum anderen das mögliche Einsparungspotenzial zu gering.S. 776).
Ideen und Fachkenntnisse sind die Grundvoraussetzungen für den Erfolg. Allerdings, so Günter F. Gross, Ideenproduzent, Stratege und erfolgreicher Buchautor in seinem Buch "Mut und Entschlossenheit - Die Multiplikatoren des Erfolgs", mi verlag moderne industrie, Landsberg/Lech, 2001, führen sie alleine aber nicht zum Erfolg. Dieser lässt sich nur mit einem entsprechenden Realisierungsvermögen erreichen und dieses wird bestimmt durch Mut und Entschlossenheit, aber auch durch Beharrlichkeit und Ausdauer.
Aus diesen Gründen fordert Gross nicht nur die lebenslange Fortbildung, sondern auch die lebenslange "Kraftbildung", nämlich die Förderung von Mut und Entschlossenheit.
Nur wenige Menschen sind professionelle Realisierer. Die Mehrheit der Menschheit hofft und redet..
Dieser Fragestellung geht Günter F. Gross, Ideenproduzent, Stratege und Autor, München, in einem seiner Bücher nach, erschienen in der 15. Auflage im verlag moderne industrie, Landsberg/Lech. Die Lösung dieser Frage wird für den Einzelnen immer wichtiger, weil "wir im Zeitalter der Diskontinuität" leben und damit im "Zeitalter des ständig neuen Starts". Im Gegensatz zu früher sichern die Leistungen in der Gegenwart nicht mehr längerfristig die Zukunft. Die Leistungselite muss, davon geht Gross aus, zur Sicherung ihres beruflichen Erfolges alles einsetzen, was ihr an persönlichen Ressourcen zur Verfügung steht, wie z.B. an Zeit, Kraft, Kreativität und Zuwendungsvermögen. Das Zeitkonto dieser Persönlichkeiten ist ständig im Soll. Man sollte z.B.
Informationstechnologie (IT) hat heute alle Bereiche im Unternehmen erfasst, doch in vielen Anwendungen herrscht immer noch der Aspekt der "Datenverwaltung" vor. "Trotz massiv gestiegener IT-Investitionen gelang es nur wenigen Unternehmen, daraus adäquaten Unternehmenswert zu schaffen". So bringt es eine Studie mit dem Titel "The New CIO" von den Unternehmensberatungen Egon Zehnder & Partner AG und McKinsey & Company auf den Punkt.
Was sind die Ursachen für die mangelnde Nutzung von Potenzialen der IT?
In der Praxis treten mit zunehmendem IT-Einsatz auch Widerstände auf, denn die Wissensverlagerung vom Menschen zum IT-Netzwerk weckt Ängste. Einzelne Mitarbeiter bis hin zu ganzen Abteilungen haben dadurch oft weniger zu sagen.
Der integrative Aspekt der IT, wichtig z.B..
Im Jahre 2002 geht das Wachstum in der europäischen Wirtschaft nach Ansicht der Experten auf nahezu Null. Das führt auch dazu, dass die Ausgaben im privaten Verbrauch zurück gehen. In einer groß angelegten Studie untersuchte Datamonitor das Kaufverhalten der Konsumenten in der Rezession in Europa. Es interessierte vor allem, bei welchen Ausgaben zuerst gespart wird. Zuerst wollen die Konsumenten bei elektronischen Waren sparen, dann bei Außer-Haus-Verzehr und bei Kosmetikartikeln. Weniger stark gefährdet sind die Ausgaben für das Außer-Haus-Trinken. Nur 43% der Befragten gaben an, sie würden die Ausgaben für gemeinsames Trinken als erstes kürzen, wenn es ihnen wirtschaftlich schlechter ginge. 58% würden beim Urlaub sparen. Dabei muss der Getränkebereich zuerst Einschnitte hinnehmen.B.B.B.
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