Es geht auf die Messe zu
Der Sommer ist endgültig vorüber, das zeigt sich nicht nur am Wetter. Wenn die VLB-Oktobertagung vorbei ist (Seite 761), die ersten Bewertungen zur Braugerstenernte in der Redaktion eingehen (Seite 762) und die Arbeitsgruppe Hopfenanalyse die aktuellen Alphasäuregehalte der früh geernteten Hopfensorten schickt (Teil 1 der Tabelle auf Seite 766), steuern wir mit voller Kraft – nein, nicht auf das Jahresende – auf die BrauBeviale 2024 in Nürnberg zu.
Stimmungstest – Wir dürfen gespannt sein, wie die Stimmung auf der Messe sein wird. Laut Ifo-Konjunkturtest bewerten die befragten Brauer das dritte Quartal dieses ohnehin so schwierigen Jahres 2024 noch schwächer als das erste und zweite Quartal. Besser sieht es bei den Erfrischungsgetränken und Mineralbrunnen aus (Seite 761). Und Christiane Hohmann kann mit den von ihr erhobenen Zahlen zeigen, dass Umsatzzuwächse im Getränkeeinzelhandel vor allem preis- und nicht mengengetrieben sind (Seite 768).
Fokusthemen – Beim Blick auf die Beiträge der heutigen BRAUWELT-Ausgabe lässt sich leicht erahnen, welche Haupthemen wir auch auf der BrauBeviale erwarten dürfen, denn es sind die Themen, die die Zulieferer wie auch die Bier- und Getränkehersteller gleichermaßen umtreiben: Ressourcenoptimierung, vorrangig im Bereich Wasser und Energie, sowie Nachhaltigkeit. Ab Seite 780 stellen wir das neue Energiekonzept der Neuburger Juliusbräu vor, ein modulares Energiekonzept, das es der Brauerei ermöglicht, den CO2-Fußabdruck zu senken, ohne die gewohnten Prozessabläufe zu beeinflussen. Es folgt ein Beitrag, der zeigt, dass sich vor allem beim Spülen und Kühlen teilweise mit nur minimalen Investitionen viel Wasser sparen lässt: Ab Seite 777 werden Ansätze für verschiedene Maschinenarten wie Reinigungsmaschine, Pasteur etc. beschrieben.
Vorzeigeprojekt – Und zum Schluss noch eine Erfolgsgeschichte: Wir besuchen den Bio-Hopfenhof Eckert im fränkischen Herpersdorf. Schon die Eltern des heutigen Hofinhabers Markus Eckert hatten 1987 den Schritt zur Bio-Hopfenproduktion gewagt. Die Herausforderungen in der Produktion haben seitdem nicht nachgelassen, wie wir ab Seite 783 erfahren werden. Der Optimismus und das Engagement der Familie Eckert trägt aber Früchte: Anfang 2024 wurde der Hof als Leuchtturmprojekt ausgezeichnet. „Dranbleiben“ lohnt sich also, und wir werden auch auf der Messe sicherlich wieder viel Neues entdecken können, das uns im beruflichen Alltag weiterhilft.
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 21, 2024, S. 759