Ein gelungener Neustart
Mit neuem Namen, modernem Konzept, aber auch bewährten Programmpunkten präsentierte sich die 61. Brauwirtschaftliche Tagung als „Dialog Brauwirtschaft“. Die traditionelle Veranstaltung mit Schwerpunkt Betriebswirtschaft (sie war seinerzeit zusammen mit dem Technologischen Seminar als „Brauwirtschaftliche Woche“ entstanden) hat nach dreijähriger Pause einen erfrischenden Neustart hingelegt. Wir waren dabei und schildern ab Seite 1157, was Michael Grieß, Nielsen, zu den aktuellen Biermarktzahlen sagt oder was Prof. Hannelore Daniel, TUM-Weihenstephan, in Sachen Ernährung „einfach nur gaga“ findet.
Neustart auch an der HSWT – Seit letzter Woche rollen die Bagger heran und schaffen Raum für das neue „Zentrum für angewandte Brau- und Getränketechnologie der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf“ in Weihenstephan. Beim Spatenstich wurde die Bedeutung des neuen Gebäudes deutlich, nicht nur für die HSWT oder Freising, sondern auch für die „Marke Weihenstephan“ und die deutsche Brauwirtschaft insgesamt. Mehr dazu ab Seite 1158.
Neue Biere – neue Themen – Über 6000 Biere gibt es derzeit in Deutschland. Tendenz: steigend. Und wie man das von uns deutschen Brauern erwarten darf, entsteht Biervielfalt hierzulande nicht nur durch Versuch (und Irrtum), sondern durch wissenschaftliche Gründlichkeit. Beispiel Hopfen: Das Aroma des Rohhopfens unterscheidet sich zum Teil erheblich von dem im Bier. Ein Grund ist der Einfluss des Gärprozesses auf flüchtige Hopfenaromastoffe und damit auf die Hopfenblume. Wie sich das gezielt beeinflussen lässt, erklärt Korbinian Haslbeck vom Forschungszentrum Weihenstephan ab Seite 1184. Oder Stichwort Holzfassreifung: Zugegeben, bei der Nutzung vorbelegter Fässer bleibt der Versuchscharakter immer bestehen. Bestimmte Einflussfaktoren und technologische Aspekte bei der Lagerung sollte man aber kennen. Michael Eder, Doemens Akademie, fasst ab Seite 1180 zusammen, worauf es ankommt. Und nicht zu vergessen, das Malz: Was früher normal war (das Malz als Brauerei selbst herzustellen), ist heute die absolute Ausnahme, könnte in Zukunft aber wieder häufiger zu sehen sein. Hier waren es allerdings Anfragen aus Nordamerika, die den kanadischen Anlagenbauer NSI Newlands animierten, eine kleine, flexible Mälzungsanlage für Craft Brewer zu konzipieren. Ab Seite 1172 stellt Robert Liedl, NSI Newlands, die Anlage sowie erste Versuchsergebnisse vor.
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 40-41, 2018, S. 1155