Peroni verkauft an SABMiller
Und wieder ist einer weg. Spricht man künftig von italienischen Brauern, so kann eigentlich nur noch von der Südtiroler Brauerei Forst die Rede sein, jetzt, da auch Peroni an einen ausländischen Braukonzern verkauft hat. Warum Peroni zum Verkauf stand - dafür gibt es sicherlich viele Gründe. Einerseits gelang es Heineken durch eine geschickte Akquisitionspolitik und Markenstrategie, Peroni die Marktführerschaft streitig zu machen. So kontrollierte Peroni 2002 bei 4,4 Mio hl Bierausstoß nur noch 25% des Marktes, wohingegen Heineken Italia einen Anteil von 35% hatte. Man bedenke: all dies vor dem Hintergrund eines expandierenden Biermarktes (17 Mio hl in 2002; Pro-Kopf Konsum: 29 l). Andererseits stand wohl kein geeigneter Nachfolger zur Verfügung, der das Vertrauen der zahlreichen Familienaktionäre auf sich hätte vereinen können. In einem Unternehmen in der 5. Generation, wie Peroni, war der Interessenkonflikt zwischen Familienmitgliedern, die nur Aktionäre sind und denen, die im Unternehmen arbeiten, offenbar unüberbrückbar geworden. Folglich einigte man sich auf den Verkauf des Unternehmens. Damit man das Unternehmen als sauber geordnetes Aktienpaket einem Käufer übergeben konnte, kaufte die Familie im Jahr 2000 den 24%igen Anteil, der im Besitz von Danone war, wieder zurück.