Alle zwei Jahre treffen sich die Brauer nicht nur Europas, sondern aus allen Kontinenten zum Kongress der European Brewery Convention (EBC). Dieses Jahr zeigten sich die Brauer Portugals als würdige Gastgeber. Für den Kongress in Porto hatten die Organisatoren aus der Vielzahl der Einreichungen ein umfangreiches Programm zusammengestellt, das keine Wünsche offen ließ (S. 689).
Es gibt eine Hand voll Themen, die die Brauer und Mälzer schon seit langem und immer wieder beschäftigen. Echte Dauerbrenner, die regelmäßig in Forschung und Praxis sowie bei den verschiedenen Seminaren diskutiert werden. Neue Ansätze werden erörtert, alte Lösungswege verworfen oder auch wiederentdeckt.
„Ist Wissen Macht?“ fragt Andreas Steinke von der Unternehmensberatung Schulte, Bender & Partner aus Münster in seinem Beitrag und gibt gleich die Antwort: „Vielleicht. Auf jeden Fall ist Wissen ein mächtiges Instrument für das Betriebsergebnis“. Wissen allein ist es nicht. Auf seiner Basis müssen die richtigen Entscheidungen getroffen werden – und das ist meist das größere Problem.
Einweg- oder Mehrweg-Glasflaschen, PET- Behälter, Dosen, Fässer aus Edelstahl oder PET: Bier und andere Getränke werden in die verschiedensten Gebinde abgefüllt, und in jedem Jahr werden neue Gebindearten am Markt präsentiert. Mit dieser Entwicklung müssen auch die Hersteller der Abfülllinien Schritt halten und entsprechende Angebote im Portfolio haben – von der kleinen und flexiblen Anlage bis zur großen und auf wenige Gebinde spezialisierten Abfülllinie.
Am 23. April hat das Reinheitsgebot seinen 499. Geburtstag gefeiert. Die Brauer weltweit verstehen es wie kaum eine andere Berufsgruppe, aus wenigen Rohstoffen eine enorme Vielfalt an Produkten herzustellen. Im Rahmen der Craft Brewers Conference in Portland Anfang April konnten wir feststellen, dass gerade die Craft Bier-Brauer häufig nach Reinheitsgebot brauen, ganz ohne Zwang. Ihr liebstes Spielzeug, um sich von den Konkurrenzprodukten abzugrenzen, bleibt der Hopfen.
Die Brauer werden immer experimentierfreudiger. Sie verwenden nicht mehr nur die klassischen Hopfensorten, sondern greifen auch zu neuen Malzsorten oder alternativen Hefestämmen und anderen Mikroorganismen. Verschiedene Seminare in jüngster Zeit liefern den Beweis, dass zukünftig den Brauern noch mehr Möglichkeiten zur Verfügung stehen werden.
„Wir bemühen uns immer, am Puls der Zeit zu sein.“ Das sagte Dr. Mathias Hutzler zu Beginn des 3. Symposiums für Hefe und Mikrobiologie Ende März am Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität. Stets aktuelle Themen wie Hygiene, verschiedene Analysenmethoden, aber auch alternative Hefestämme und Mikroorganismen standen auf dem Programm, das mit über 80 Zuhörern für einen erneuten Teilnehmerrekord sorgte (S. 429).
Der Weg zum Bier war ein langer. Wer zur Braukunst Live! 2015 wollte, musste viel Geduld und Zeit mitbringen, um überhaupt in die heiligen Hallen des Bieres gelassen zu werden. Das MVG-Museum in München konnte den Besucheransturm kaum bewältigen. Genuss, Vielfalt und das Erlebnis standen im Mittelpunkt des Festivals – so der Veranstalter. Dass sich die mehr als 8600 Festivalbesucher von dem Andrang am Eingang und vor den Ständen nicht abhalten ließen, zeugt von ihrer Begeisterung für Bier, ihrer Neugier auf die Spezialitäten und dem neuen Stellenwert von Bier beim Konsumenten (S. 389).
Nachfolgeregelung, Werbemaßnahmen, Verbraucherwünsche, Unternehmensplanung – alles Themen, die zum Teil weit über die Herausforderung, ein gutes Bier zu brauen, hinausgehen. Trotzdem muss in einem Unternehmen auch für diese Problemstellungen ein Lösungsplan her. Selbst wenn das Thema allzu oft stiefmütterlich behandelt wird, bleibt eines laut Dr. Friedrich Glauner Fakt: Ohne Planung bewegt sich ein Unternehmen im Blindflug. Zum Auftakt seiner Artikelserie definiert er ab Seite 360, was die Grundlagen für eine zukunftsfähige Unternehmensplanung sind.
Die Zahl der Biere und Biermischgetränke ist nahezu unüberschaubar. Leicht könnte man den Eindruck erhalten, dass bereits alles erfunden, erforscht und am Markt erhältlich ist. Aber weit gefehlt: Da geht noch was!
Das zeigte sich beim 7. Symposium Informationstechnologie in der Lebensmittelproduktion in Freising bei vielen Beiträgen. Aber, das war auch schnell klar, die Herausforderung besteht darin, bei der Umsetzung neuer Erkenntnisse die Mitarbeiter in den Betrieben mit ins Boot zu nehmen. Und das gilt für IT-Themen, bei der Umsetzung eines Nachhaltigkeitskonzeptes (S. 284) und in vielen anderen Fällen mehr…
Meistgelesen
BRAUWELT unterwegs
Meistgelesen
BRAUWELT unterwegs
-
Batteriespeicher für Spaten-Löwenbräu
EDF Renewables Deutschland GmbH
-
Rolinck Brauerei nimmt neue Solaranlage in Betrieb
Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co. KG
-
Förderpreis für Wissenschaftler aus Arkansas und Berlin
BarthHaas GmbH & Co. KG
-
Bierkisten auf Wanderschaft
Privatbrauerei Zwettl Karl Schwarz GmbH
-
Beste Braugersten-Erzeuger ausgezeichnet
Bitburger Braugruppe GmbH