Das neue Jahr ist nun alt genug, um mit einem gewissen Abstand auf die Dinge zu schauen. Was bleibt von 2014 in Erinnerung, wie lässt sich 2015 an? Spannend bleibt es auf jeden Fall, stehen doch einige schwierige Themen an; und der Teufel steckt – wie so oft – im Detail.
Man kommt um den Begriff derzeit wieder kaum herum: Auf fast jeder Tagung, jedem Symposium, jedem Kongress fällt er zumindest einmal: Industrie 4.0. Das führt so weit, dass selbst Experten im Rahmen des 7. Symposiums „Informationstechnologie in der Lebensmittelproduktion“ den Begriff Industrie 4.0 schon zum Unwort des Jahres küren wollen. Oder wie an anderer Stelle angemerkt wird: „Die Begrifflichkeit Industrie 4.0 läuft sich tot. Wir beschreiben konkrete Szenarien, da wir sonst die Aufmerksamkeit unserer Mitarbeiter verlieren.“
Sinkender Bierkonsum, steigende Rohstoff- und Energiepreise, intensiver Wettbewerb und steigender Druck durch den Handel – und trotzdem: Das heutige olympische Motto scheint weiterhin auch für die Braubranche gültig zu sein.
Eine der ersten Zusammenkünfte im Brauerjahr ist das Getränkeschankanlagen-Treffen in Weihenstephan, das 2015 nun schon zum 26. Mal abgehalten wurde. Thematischer Mittelpunkt war dabei ganz klar die Hygiene im Getränkeausschank.
Oft schon bin ich gefragt worden, ob es bei dem schon Jahrtausende alten Produkt Bier wirklich immer so viel Neues gibt, um damit wöchentlich eine Fachzeitschrift zu füllen. Gerne zitiere ich dann Prof. Ludwig Narziß, der zuletzt beim 4. Young Scientists-Treffen in Gent darlegte, dass auch zukünftig die Themen für die Praxis und Forschung nicht ausgehen werden.
Wir hoffen, Sie haben die weihnachtliche BRAUWELT-Pause heil überstanden und freuen sich mit uns auf ein bieriges 2015. Was wird uns das Jahr wohl bringen? Rollt die Craft Beer-Welle weiter? Was fällt dem Gesetzgeber Neues ein? Und wie geht es technisch-technologisch weiter? Tatkraft und Flexibilität sind allemal gefragt, und manchmal lässt sich mit einfachen Mitteln viel erreichen …
Kinder, wie die Zeit vergeht! War es nicht erst letzte Woche, als das Getreide ausgesät wurde? Als wir das trockene Frühjahr – wegen darbender Gersten- und Hopfenbestände – ebenso beklagt haben wie den verregneten, wenig bierlaunigen Sommer? Gerade haben wir uns über den Fußballweltmeister gefreut, der der deutschen Fußballseele (wenn schon nicht so sehr dem siechenden Bierabsatz) Auftrieb verlieh, da nahte die Messe in Nürnberg. Und schon berichten wir über die letzten Veranstaltungen des Jahres.
In diesem Spannungsfeld bewegen sich Brauereien und Getränkehersteller, und zwar nicht erst seit die Marketingabteilungen entdeckt haben, dass sich mit Biergartengemütlichkeit und handwerklicher Braukunst gutes Geld verdienen lässt. Auch deshalb vereinen sich in der Brauerei- und Getränkebranche heute viele verschiedene Aufgaben und Disziplinen, was auch die vorliegende Ausgabe der BRAUWELT erneut widerspiegelt.
Jedes Jahr berichten wir aufs Neue, was es auf den verschiedenen Messen zu sehen gab, oder informieren Sie, ebenfalls in jedem Jahr, über Qualität und Ertrag der Sommerbraugerste. Den Anfang unserer Berichterstattung zur diesjährigen BrauBeviale macht in dieser Ausgabe Dr. Markus Fohr. Er hat in Nürnberg einen Blick auf das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Systemen Läuterbottich und Maischefilter geworfen und berichtet dazu und zu den weiteren Höhepunkten im Bereich Sudhaustechnik ab Seite 1533. In den kommenden Ausgaben der BRAUWELT finden Sie dann die Zusammenfassungen zu den Bereichen Filtration, Abfüllung und Verpackung.
Zum Start des „BrauBeviale-Triples“ nach der einjährigen drinktec-Abstinenz herrschte positive Stimmung bei den Organisatoren. Mit neuer Konzeption ging die diesjährige BrauBeviale in Nürnberg Mitte November an den Start. Und von Anfang an sah es gut aus. Auf fast 43 000 Quadratmetern stellten über 1100 Aussteller aus 47 Ländern ihre Neuheiten aus. Das bedeutete einen neuen Flächenrekord für diese Messe. Aber dessen nicht genug, mit 37 000 Besuchern übertraf die BrauBeviale auch hier die Erwartungen deutlich. „Es ist eine Messe der kurzen Wege“, wie Rolf Keller, Mitglied der Geschäftsführung der NürnbergMesse, betonte. Und trotzdem reichte die Zeit kaum, um sich einen Überblick über alle interessanten Novitäten zu verschaffen … (S. 1469).
„Die Braumeister sind experimentierfreudiger geworden“, stellte Prof. Fritz Jacob, BLQ Weihenstephan, zu Beginn des 9. Weihenstephaner Praxisseminars fest. Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung in Oelde stand das Thema Aromenvielfalt. Von dieser Vielfalt konnten sich die zahlreich anwesenden Brauer persönlich überzeugen, wies doch auch das Vortragsprogramm eine entsprechende thematische Bandbreite auf (S. 1418).
Meistgelesen
BRAUWELT unterwegs
Meistgelesen
BRAUWELT unterwegs
-
Batteriespeicher für Spaten-Löwenbräu
EDF Renewables Deutschland GmbH
-
Rolinck Brauerei nimmt neue Solaranlage in Betrieb
Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co. KG
-
Förderpreis für Wissenschaftler aus Arkansas und Berlin
BarthHaas GmbH & Co. KG
-
Bierkisten auf Wanderschaft
Privatbrauerei Zwettl Karl Schwarz GmbH
-
Beste Braugersten-Erzeuger ausgezeichnet
Bitburger Braugruppe GmbH