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Ein eigener Hopfengarten ziert den Campus
15.11.2022

Ein Hopfengarten auf dem Campus

Hochschule Flensburg | Der Campus der Hochschule Flensburg ist um eine Attraktion reicher – und damit auch Flensburg: Der neue Hopfenlehrgarten informiert BürgerInnen über das Thema Hopfen. Sogar Ableger dürfen mitgenommen werden.

Wo früher ungezähmtes Gestrüpp wucherte, leuchtet heute ein saftig grüner Rasen, neben dem Sitzbänke zum Verweilen einladen. Und – das ist die Hauptattraktion – 15 Hopfensorten wachsen am Pflanzengitter in die Höhe. Es ist der vermutlich nördlichste Hopfenlehrgarten der Welt, den Wiktoria Vith zwischen Haupt- und B-Gebäude auf dem Campus der Hochschule Flensburg mit Unterstützung von Hochschulmitarbeitenden und SponsorInnen angelegt hat.

Der Hopfengarten fügt sich in das Lehrkonzept des Studiengangs Biotechnologie, Lebensmitteltechnologie und Verfahrenstechnik ein, in dem Vith als Professorin lehrt. Aber die kleine Oase soll auch ein Ort sein, an dem sich Flensburgerinnen und Flensburger niederlassen und sich über die verschiedenen Hopfensorten informieren können. Auf kleinen Infotafeln, die durch QR-Codes auf eine Internetseite führen, findet sich all das Wissenswerte über die elf Aromahopfen wie Mandarina Bavaria sowie die vier Bitterhopfen wie etwa Target. Die Homepage hat Angela Clemens, Professorin für Intermediales Design am Fachbereich Information und Kommunikation, entwickelt.

„Da wir eine Hochschule für angewandte Wissenschaften sind, können die BesucherInnen nicht nur über Hopfen lesen, sondern sich auch Ableger mitnehmen“, sagt Holger Blawatt. Der Laboringenieur ist so etwas wie der Braumeister der Hochschule. Er hat mit studentischen Teams schon erfolgreich an Brauereiwettbewerben teilgenommen und 2011 mit der „Zickfelder Meeresbrise“ gewonnen. Für das Brauen von Bier im Rahmen des Lehrbetriebs ist der Hopfengarten ein weiterer Schritt nach vorne. Im wahrsten Sinne des Wortes: „Innerhalb der Verfahrenstechnik schauen wir auf den Rohstoff bis hin zum Endprodukt“, erklärt Blawatt. Bisher habe man allerdings Hopfen, Malz und Hefe eingekauft. „Um den Prozess ganzheitlich zu betrachten, müssen wir natürlich mit dem Anbau, der Ernte und der Trocknung starten“, so der Laboringenieur. Das sei nun möglich.

Die Entstehung des Hopfenlehrgartens sei, so sagt Wiktoria Vith, ohne die Hilfe von UnterstützerInnen nicht möglich gewesen. So vermarktet der Alumni-Verein der Hochschule Flensburg die Hopfensorten über Patenschaften und die „Hardware“ – also Bänke oder das Ständerwerk für das Pflanzengitter – wurde gespendet.

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