BRAUWELT FIVE/Firmennachrichten

Dortmunder Stifts-Brauerei, Dortmund: Geschäftsbericht 1990. -- Nach Aussage von F. Cramer, Vorstandsmitglied der Dortmunder Stifts-Brauerei, erzielte das Unternehmen 1990 ein Plus von 17,9%. Im Faßbier- und Gastronomiebereich sei ein Minus von 7,3% zu verzeichnen gewesen, während im Flaschenbierbereich für Stifts-Pils und Clarissen-Bräu ein Plus von 30,9% erreicht wurde. Im Halbliter-Segment der Sorte Pils verzeichneten die Stifts-Marken einen Zuwachs von 33,5%. Insgesamt konnte der Verlust des Vorjahres lt. Vorstandsmitglied Dr. J. Sewering zwar nicht ausgeglichen, aber doch um 0,62 Mio DM unterschritten werden. Im ersten Halbjahr 1991 konnte das Tief im Faßbier-Bereich auf - 0,7% reduziert werden. Im Halbliter-Segment wurde ein Zuwachs von 41,3% errreicht.

Privat-Brauerei Schinner, Bayreuth: Richtfest des Braue- reineubaus. -- Mit diesem Neubau soll der traditionsreiche Betrieb aus der Innenstadt verlagert werden. In nur sechs Arbeitstagen wurde das Brauereigebäude mit einer Fläche von 70 x 40 m montiert. Mit diesem Neubau soll auch die handwerkliche Alt-Bayreuther Beck'n-Brauer-Tradition aufrechterhalten werden. Mit einem eigens zu diesem Anlaß kreierten Braunbierkrug stießen H. Kracun, Leiter der technischen Betriebsberatung des Verbandes Mittelständischer Privatbrauereien in Bayern, dessen Vizepräsident M. Geiger, Brauereibesitzer H. Schinner und Bürgermeister B. Mayer auf das Richtfest an.

Brauerei Joh. Cramer & Cie, Nideggen-Wollersheim: 200jähriges Bestehen. -- Das 1791 von Jacobus Cramer in Wollersheim in der Eifel gegründete Familienunternehmen feiert in diesem Jahr sein 200- jähriges Bestehen. Nach dem Einmarsch fanzösischer Truppen in das linksrheinische Gebiet war auch Wollersheim in das französische Staatsgebiet eingegliedert worden, was u.a. zur Aufhebung des strengen Zunftwesens und zur Einführung der Gewerbefreiheit führte und so die Gründung der Brauerei begünstigte. Diese gilt heute als die älteste im Eifelraum. Anfang des 20. Jh. vergrößerte Josef Johann Cramer die Brauerei durch eine Fusion mit der im benachbarten Bürvenich bestehenden Brauerei. Das Unternehmen bestand bis 1937 und führte den Namen Vereinigte Brauerei Nagelschmidt & Cramer AG Wollersheim..

Wernesgrüner Brauerei AG, Wernesgrün: Wechsel im Vorstand. - - Volker König, bislang Vertriebsvorstand der Park Brauerei AG, Pirmasens, wurde vom Aufsichtsrat der Wernesgrüner Brauerei AG im sächsischen Vogtland zum Vorstand berufen. Er übernimmt den Vorstandsbereich Marketing und Vertrieb nach 20jähriger erfolgreicher Tätigkeit in diesem Bereich. V. Königs Ziele sind zunächst die Festigung der führenden Marktposition von Wernesgrüner im Vertriebsgebiet der neuen Bundesländer sowie eine gezielte Qualitäts- und Premiumpolitik. Der Vorstand für Technik ist Dr. Bernd Schmidt, Vorstand für Verwaltung und Finanzen Werner Wunderlich. In gegenseitigem Einverständnis ausgeschieden ist der ehemalige Sprecher des Vorstandes Wolfram Rechenburg.

Alpirsbacher Klosterbräu Glauner GmbH & Co., Alpirsbach: Braumeister-Wechsel. -- Zum 1. Oktober 1991 ging Siegfried J. Schmidt, der langjährige Braumeister der Alpirsbacher Klosterbräu, in den Ruhestand und übergab sein Amt an Dr. Albrecht Kunz. S. J. Schmidt, der 1959 in den Schwarzwälder Familienbetrieb eintrat, war wesentlich an dessen progressiver Entwicklung beteiligt. Dr. Kunz (43) studierte in Weihenstephan Brauwesen und an der Verwaltungs- und Wirtschaftakademie München Betriebswirtschaft. Er promovierte am Institut für Brautechnologie I, wo er als freier Mitarbeiter und später als wissenschaftlicher Assistent tätig war. Zuletzt war Dr. Kunz als Leiter der Produktion bei der Paulaner-Salvator-Bräu in München tätig.

Dortmunder Ritterbrauerei AG, Dortmund: Richtfest in Lütgendortmund. -- Nach drei Monaten Rohbauzeit konnte jetzt das Richtfest für den Ausbau des Verwaltungstraktes bei der Dortmunder Ritterbrauerei gefeiert werden. Der für rd. 5 Mio DM erbaute sechsgeschossige Anbau wird auf 6100 m3 Platz für Büro- und Konferenzräume, die EDV-Zentrale, Schulungsräume, Poststelle und Registratur bieten. Mit der Fertigstellung des Gebäudes, in dem 65 Personen arbeiten werden, ist im März 1992 zu rechnen. Der Anbau ist Bestandteil des Unternehmenskonzeptes Strategie 2000, mit dessen Hilfe die Dortmunder Union-Brauerei und die Dortmunder Ritterbrauerei an dem gemeinsamen Standort Lütgendortmund administrative, logistische und technische Synergieeffekte optimal nutzen wollen.

Bavaria-St. Pauli-Brauerei AG, Hamburg: Jever Fun auf dem Markt. -- Seit Anfang September 1991 ist das alkoholfreie Bier Jever Fun aus dem Friesischen Brauhaus auf dem Markt. Das als Pilsener Vollbier eingebraute Jever Fun, dem später durch ein Dialyseverfahren der Alkohol entzogen wird, hat 20 kcal/100 ml und ist damit kalorienärmer als Jever Light (25 kcal/100 ml). Die Auslieferung erfolgt in der 0,3-l-Mehrwegflasche, für die Gastronomie in Keg- Fässern und ist ab Januar 1992 auch in der 0,5- l- Mehrwegflasche vorgesehen. Bei der Ausstattung wurde auf Alu-Flaschenhalsfolien verzichtet, für den Druck der Etiketten werden nur schwermetallfreie Farben verwendet, so daß das Papier voll recyclefähig ist. Die Aufgaben des Vertriebsleiters übernahm Rudolf Toboll (54)..

Gebrüder Maisel's Bierbrauerei, Bayreuth: Leichtes Weißbier mit 40% weniger Alkohol. -- Ab sofort bietet die Bayreuther Brauerei neben ihrer Marke Maisel's Weisse auch ein Maisel's Weisse Light an, das 40% weniger Alkohol hat als Maisel's Weisse und lediglich 30 Kalorien/100 ml. Eingebraut wird das neue Bier als Vollbier, dem dann der Alkohol auf schonende Art und Weise (Centri-Therm-Verfahren) entzogen wird. Der Endalkoholgehalt von 3,4 Vol.-% sowie der entsprechende CO2-Gehalt werden dann bei der Vergärung des Getränkes in der Flasche eingestellt. Diese traditionelle Flaschengärung bringt auch das typische Weißbieraroma. Ziel ist es, mit diesen beiden obergärigen Bieren national eine führende Marke zu schaffen. O. Insgesamt hatte die Brauerei 1990 einen Ausstoß von 526 000 hl..

Werner Bräu GmbH & Co KG, Poppenhausen: Jubiläums-Pilsner. - - Anläßlich des 200jährigen Jubiläums der mittelständischen Familienbrauerei brachte das Unternehmen ein schwarzes Jubiläums-Pilsner Werner 1791 heraus. Dieses wird der Öffentlichkeit erstmals auf der Brau in Nürnberg vorgestellt werden. Außerdem verweist die Brauerei auf eine Neuentwicklung im Gebindebereich, das Partyfaß mit Werner Hefe-Weisse, das ohne Kohlensäureanlage ausgeschenkt werden kann.

Altenburger Brauerei GmbH, Altenburg: 120 Jahre Brautradition. -- Anläßlich des 120jährigen Bestehens der Altenburger Brauerei veranstaltete das thüringische Unternehmen ein großes Brauereifest rund um's Sudhaus und präsentierte bei dieser Gelegenheit ein neues Produkt, das Altenburger Privileg. Dieses Bier ist eine landestypische Spezialität, gebraut nach der historischen Höhlerbier- Tradition, die als hell, mit bernsteinfarbenem Glanz, bekömmlich und von feinem, spritzigem Geschmack beschrieben wird. Zu dem großen Brauereifest gehörte auch eine Austellung über die 700 Jahre alte Altenburger Brautradition im Jugendstil-Sudhaus. Wie Brauerei-Chef D. Leitkeim mitteilte, stellte dieses Fest den Beginn eines neues Kapitels in der Firmengeschichte dar..

Mecklenburgische Brauerei Lübz GmbH, Lübz: Neue Kastenausstattung. -- Die Brauerei Lübz führte zum 1. September 1991 weiße Individual-Kästen für Lübzer Pils in der 0,5-l-NRW-Flasche und in der 0,33-l-Vichy-Flasche ein. Nach der Loslösung aus dem Getränkekombinat Schwerin und der Gründung einer eigenständigen GmbH baute die Brauerei eine eigene Vertriebs- und Marketing-Organisation auf, die nun ein völlig neues Markenbild für Lübzer Pils schuf und für dessen Umsetzung in Außenwerbung und Gastronomieausstattung sorgte. Vorläufiger Höhepunkt des von einer breiten Promotionaktion begleiteten Marktauftrittes ist die Einführung der displaystarken weißen Kästen. Um umweltpolitischen Erfordernissen zu entsprechen, werden ausschließlich Halsettiketten aus Papier verwendet.

Brauerei Gebrüder Maisel, Bayreuth: Alle Bierspezialitäten nur noch in Mehrweggebinden. -- Ab 1. 1. 1992 wird das Unternehmen alle Biere sowohl im Handel als auch in der Gastronomie ausschließlich in Mehrweggebinden anbieten. Die Umstellung von Ein- auf Mehrweggebinde ist im Rahmen der Umweltpolitik des Unternehmens zu sehen, die Einfluß hat auf die Gestaltung der Arbeitsplätze und u.a. zur Reduzierung der Aluminiumfolie auf ein Minimum geführt hat.

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