
Mit einem Minus von 4,57% auf 8,55 Mio hl haben die Baden-Württembergischen Brauereien einen deutlicheren Absatzrückgang zu verzeichnen als der gesamtdeutsche Markt (minus 0,2% auf 112,5 Mio hl).
Ein stetiges Wachstum verzeichnet Fürstenberg bei seinen Spezialitäten: den Saisonangeboten, wie Fasnetbier und Festbier, den Trendprodukten Bären Dark und Bären Pilsener sowie den drei Weizensorten
Kristall, Hefe hell und dunkel. Klar über dem Durchschnitt lag auch das Wachstum beim Dosenbier. Hier stieg der Absatz um fast ein Drittel und lag damit deutlich über dem Plus von 22,5% in Baden-Württemberg. Da der Dosenbieranteil hier
mit 8,2% erheblich unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 18,8% liegt, ist im Südwesten mit weiterem Wachstum zu rechnen. Fürstenberg, so Dr..
Die Vereinigten Mineral- und Heilquellen GmbH und Co KG, VMH,
Koblenz, optimiert als erstes Unternehmen der Branche seinen gesamten Fuhrpark durch ein Fuhrparkmanagement-Konzept. Kern des neuen Konzeptes ist der Austausch des gesamten Fuhrparks gegen 80 neue Fahrzeuge vom Typ Scania, die Übernahme von Reparatur- und Wartung durch den schwedischen Hersteller sowie Schulung und Betreuung der betriebseigenen Werkstatt. Die bisher genutzten Fahrzeuge werden dann von Scania übernommen und vermarktet.
Die neuen Fahrzeuge mit moderner Motorentechnologie und zwangsgelenkter Nachlaufachse werden im Leasing mit einem umfassenden Reparatur- und Wartungsvertrag, dem sogenannten Contract Hire, gemietet. Nach fünf Jahren Laufzeit werden die Fahrgestelle gegen neue ausgetauscht..
Wie bereits berichtet, hat der Gingakogen Konzern, Japan, in Aso und Takayama zwei neue Braustätten in Betrieb genommen (Brauwelt Nr. 24/25 1998, S. 1073,1074). Im folgenden Bericht wird die Automation der Anlagen im Detail dargestellt.
Die Automatisierung der Anlagen wurde mit der Software PROSYT 2.1 für Siemens S7-300/400 und Siemens COROS LS-B/Win vom Ingenieurbüro Bölian-Pallor, Fürth ausgeführt. Basis der Systemsoftware ist COROS LS-B/Win für Microsoft Windows 95.
In die Automatisierung wurde die Steuerung und die Überwachung der Anlagen und Prozesse vom Schroten bis zur Bierreifung einschließlich einer CIP-Anlage einbezogen. Wichtig für eine leichte Handhabung der Steuerung und spätere Modifikation von Programmteilen ist der modulare Aufbau.B. Maischen, Gärverlauf).B..
Zum 1. Juli 1998 übernimmt Dr.-Ing. Roland Jakob als neuer Vorstand die Leitung der Versuchsanstalt für Bierbrauerei an der LGA.
Nach dem Studium der Brautechnik in Weihenstephan und an der VLB Berlin arbeitete er 5 Jahre als wissenschaftlicher Assistent an der VLB. Daran schlossen sich 9 Jahre als Produktionsleiter in Betrieben der Lebensmittel- und Getränkeindustrie an. Bis 1997 war er als Leiter der Qualitätssicherung bei der Thurn und Taxis Brauerei Regensburg und Schierling beschäftigt. Seit Mai 1997 ist der promovierte Brauingenieur bei der LGA im Sektor Brauereiberatung und im Außendienst für die BVA tätig und steht auch weiterhin zur Lösung von Problemstellungen zur Verfügung.
Nach dem Ausscheiden von Dipl.-Ing. F. Preis ergab sich eine weitere personelle Veränderung. W..
Knapp 20 Monate nach Grundsteinlegung konnte die Firma Haarmann & Reimer GmbH mit Sitz in Holzminden am 15. Mai 1998 den ersten Bauabschnitt ihres Werkes in Nördlingen einweihen. Dort soll jetzt das gesamte Know-how aus der Entwicklung, Anwendungstechnik und Marketing für die Zielgruppe Getränkeindustrie zusammengeführt werden. Von einer Bündelung der Ressourcen verspricht sich H&R eine noch stärkere Nutzung der weltweiten Marktchancen. Der Standort Braunschweig wird als Produktionsstandort für Saft- und Getränkegrundstoffe und Essenzen für den Bereich AfG
erhalten bleiben. Am Standort Nördlingen, bisher auf die Hersteller von Spirituosen focussiert, wird zukünftig auch das Marketing für die Softdrinks Industrie konzentriert. Die Fertigstellung ist bis Ende 1999 geplant..
Die Südmo Schleicher AG, Riesbürg, hat am 13. August 1998 beim zuständigen Amtsgericht Aalen die Eröffnung eines Vergleichsverfahrens beantragt. Als vorläufiger Vergleichsverwalter wurde der Ulmer Rechtsanwalt Michael Pluta eingesetzt. Betrieb und Produktion im Unternehmen laufen weiter, wie der Vergleichsverwalter in einer Betriebsversammlung der Belegschaft mitteilte, ebenso werden die laufenden Kundenaufträge vollständig zur Ausführung kommen. Für die weitere Zukunft des Unternehmens signalisierte der vorläufige Vergleichsverwalter die unmittelbare Aufnahme von Gesprächen mit verschiedenen Investoren, die Interesse an der Übernahme des Unternehmens haben.
Der neugeschaffene Prädikatsmarkt der Münchner Börse soll speziell klein- und mittelständische Betriebe aus Bayern ansprechen. Erstes Unternehmen an diesem Markt ist die Allgäuer Alpenwasser AG aus Oberstaufen. Zwischen dem 8. und 10. Juli wurden insgesamt 370 000 Fünf-DM-Aktien zu einem Preis von 16 bis 20 DM angeboten, seit 14. Juli ist der Wert im Freiverkehr. Die Allgäuer Alpenwasser AG umfaßt die Marken Stolzenbacher Tafel- sowie Allgäuer Mineralwasser. Stolzenbacher wird abgefüllt mit und ohne CO2 in Flaschengrößen von 0,25 bis 1,5 l, in Glas- wie PET-Mehrweg und -Einweg. Der Absatz des Tafelwassers nahm 1997 um 20% auf 6,5 Mio Füllungen zu. Einen eigenen Fuhrpark hat man nicht, über nationale Handelsketten werden die Wässer auch bundesweit vertrieben.
Die Lekkerland-Gruppe, Frechen, nach eigenen Angaben Europas führendes Fachgroßhandelsunternehmen im Convenience-Bereich, erwirtschaftete in 1997 einen Rekordumsatz von 6,8 Mrd DM. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr ein Plus von mehr als 50%. Dieser Umsatz wurde von der Lekkerland Deutschland GmbH & Co. KG und der Lekkerland Europa Holding GmbH über Direktbeteiligungen in Benelux, Dänemark, Österreich, der Tschechischen Republik und Ungarn erzielt. Zu den knapp 7 Mrd DM kommen die im Lizenzsystem der Lekkerland International GmbH realisierten Umsätze in den Niederlanden, Großbritannien, Belgien, Spanien, Italien und der Schweiz in Höhe von etwa 2 Mrd DM.
Im deutschen Markt setzte die Lekkerland Deutschland GmbH & Co. Bis Anfang 1999 wird die komplette Umstellung erfolgt sein.
Im Februar erhielt die Wabag Esmil GmbH von der Efes Beverage Group erneut den Zuschlag für die Planung und Lieferung einer biologischen Abwasserreinigungsanlage für die Braustätte in Ploiesti mit einer vorläufigen Kapazität von 750 000 hl Verkaufs- bier pro Jahr in der Nähe der rumänischen Hauptstadt Bukarest. Die in Istanbul ansässige Efes Beverage Group braut für den türkischen und internationalen Markt Biere, die sich unter dem Namen „Efes-Pilsen” großer Beliebtheit erfreuen. Mit einem Marktanteil von rund 75% am türkischen Biermarkt und einem Gesamtausstoß von 7 bis 8 Mio hl ist die Efes-Gruppe absoluter Marktführer in der Türkei, wobei der Markt wegen des Pro-Kopf-Jahresverbrauchs von ca. 11 l noch als durchaus entwicklungsfähig betrachtet werden kann..
Der deutsche Coca-Cola Anchor Bottler, die Coca-Cola Erfrischungsgetränke Aktiengesellschaft, Berlin (CCE AG), hat 1997 17,4 Mio Getränke verkauft. Der Nettoumsatz erhöhte sich um 19,2% auf 2,3 Mrd DM. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt 97,5 Mio DM gegenüber 78,2 Mio DM in 1996. Der Jahresüberschuß hat sich mit 53,3 Mio DM gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Im Wesentlichen resultiert diese Umsatzsteigerung aus der Integration der Coca-Cola Rhein-Ruhr GmbH. Bereinigt um die Auswirkungen dieser Transaktion liegt der Jahresüberschuß bei 46 Mio DM und damit um 77% über dem Vorjahreswert.
Die Absatzentwicklung hingegen, bereinigt um Unternehmensverkäufe, beliefen sich auf plus 1,9%. Roland Biegs, nicht überrascht..
Der Bayer-Konzern will das von der Tochtergesellschaft Haarmann & Reimer geführte Geschäftsfeld Lebensmittelzusatzstoffe an die britische Firmengruppe Tate & Lyle zum Preis von 219 Mio US-Dollar verkaufen. Dieser Bereich, der in erster Linie Zitronensäure produziert, zählt nicht mehr zu den Kernaktivitäten des Unternehmens. Das Umsatzvolumen des Bereichs Lebensmittelzusatzstoffe mit weltweit 1310 Mitarbeitern erreichte vergangenes Jahr 298 Mio US-Dollar. Der Verkauf umfaßt zwei Produktionsstätten in den USA, eine in England sowie Aktivitäten von Beteiligungsgesellschaften in Brasilien, Mexiko und Kolumbien. Haarmann & Reimer wird sich zukünftig auf Herstellung und Vertrieb von Duft- und Geschmacksstoffen konzentrieren..
Zum Forum „Bier und Gesundheit“, das anläßlich des deutschen Brauertages in München Mitte Juni stattfand, trafen sich mehr als 130 Interessenten aus der Branche. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die kritischen Aspekte der öffentlichen Diskussion rund um das Thema.