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Wir hoffen, Sie haben die weihnachtliche BRAUWELT-Pause heil überstanden und freuen sich mit uns auf ein bieriges 2015. Was wird uns das Jahr wohl bringen? Rollt die Craft Beer-Welle weiter? Was fällt dem Gesetzgeber Neues ein? Und wie geht es technisch-technologisch weiter? Tatkraft und Flexibilität sind allemal gefragt, und manchmal lässt sich mit einfachen Mitteln viel erreichen …

Kinder, wie die Zeit vergeht! War es nicht erst letzte Woche, als das Getreide ausgesät wurde? Als wir das trockene Frühjahr – wegen darbender Gersten- und Hopfenbestände – ebenso beklagt haben wie den verregneten, wenig bierlaunigen Sommer? Gerade haben wir uns über den Fußballweltmeister gefreut, der der deutschen Fußballseele (wenn schon nicht so sehr dem siechenden Bierabsatz) Auftrieb verlieh, da nahte die Messe in Nürnberg. Und schon berichten wir über die letzten Veranstaltungen des Jahres.

In diesem Spannungsfeld bewegen sich Brauereien und Getränkehersteller, und zwar nicht erst seit die Marketingabteilungen entdeckt haben, dass sich mit Biergartengemütlichkeit und handwerklicher Braukunst gutes Geld verdienen lässt. Auch deshalb vereinen sich in der Brauerei- und Getränkebranche heute viele verschiedene Aufgaben und Disziplinen, was auch die vorliegende Ausgabe der BRAUWELT erneut widerspiegelt.

Jedes Jahr berichten wir aufs Neue, was es auf den verschiedenen Messen zu sehen gab, oder informieren Sie, ebenfalls in jedem Jahr, über Qualität und Ertrag der Sommerbraugerste. Den Anfang unserer Berichterstattung zur diesjährigen BrauBeviale macht in dieser Ausgabe Dr. Markus Fohr. Er hat in Nürnberg einen Blick auf das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Systemen Läuterbottich und Maischefilter geworfen und berichtet dazu und zu den weiteren Höhepunkten im Bereich Sudhaustechnik ab Seite 1533. In den kommenden Ausgaben der BRAUWELT finden Sie dann die Zusammenfassungen zu den Bereichen Filtration, Abfüllung und Verpackung.

Zum Start des „BrauBeviale-Triples“ nach der einjährigen drinktec-Abstinenz herrschte positive Stimmung bei den Organisatoren. Mit neuer Konzeption ging die diesjährige BrauBeviale in Nürnberg Mitte November an den Start. Und von Anfang an sah es gut aus. Auf fast 43 000 Quadratmetern stellten über 1100 Aussteller aus 47 Ländern ihre Neuheiten aus. Das bedeutete einen neuen Flächenrekord für diese Messe. Aber dessen nicht genug, mit 37 000 Besuchern übertraf die BrauBeviale auch hier die Erwartungen deutlich. „Es ist eine Messe der kurzen Wege“, wie Rolf Keller, Mitglied der Geschäftsführung der NürnbergMesse, betonte. Und trotzdem reichte die Zeit kaum, um sich einen Überblick über alle interessanten Novitäten zu verschaffen … (S. 1469).

„Die Braumeister sind experimentierfreudiger geworden“, stellte Prof. Fritz Jacob, BLQ Weihenstephan, zu Beginn des 9. Weihenstephaner Praxisseminars fest. Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung in Oelde stand das Thema Aromenvielfalt. Von dieser Vielfalt konnten sich die zahlreich anwesenden Brauer persönlich überzeugen, wies doch auch das Vortragsprogramm eine entsprechende thematische Bandbreite auf (S. 1418).

Die Bierbereitung ist ein einziger Reinigungsprozess: einen Großteil seiner Arbeitszeit verbringt der Brauer damit, für Sauberkeit im Betrieb zu sorgen – das war früher so, war in meiner Lehrzeit so und wird vermutlich auch so bleiben. Allerdings werden nicht nur viele Lehrlinge froh darüber sein, dass die meisten Reinigungsprozesse mittlerweile automatisch ablaufen und nur noch kontrolliert werden müssen.

Kaum sind Getreide- und Hopfenernte eingebracht, schon mehren sich die Fragen nach der Menge und vor allem der Qualität der Rohstoffe, mit denen die Brauer demnächst brauen sollen. Dementsprechend gut besucht sind im Herbst dann auch Veranstaltungen wie das Braugersten-Seminar der VLB-Oktobertagung (S. 1290) oder der Spalter Rohstofftag (S. 1291), bei denen die Teilnehmer das Neuste zur Rohstoffversorgung und vieles mehr aus erster Hand erfahren können.

„Wenn man morgen nicht die Technik von gestern haben will, muss man heute die richtigen Entscheidungen treffen“, sagt Johann Angres. Ein weises Wort – leider ist die Umsetzung nicht so einfach. Aber bekanntlich beginnt ja auch der längste Weg mit einem ersten Schritt – und da können wir sicherlich mit Informationen helfen.

Auf dem Biermarkt tut sich was. Auch wenn keiner weiß, in welche Absatzregionen sich die nationale und internationale Craft Bier-Szene in den nächsten Jahren aufschwingen wird, ob ihr ein langes Leben beschieden ist oder ihr Stern irgendwann dann doch wieder sinken sollte – in einem Punkt werden Sie mir sicher Recht geben: Dieser Trend tut den deutschen Brauern – ganz gleich, ob groß oder klein – sehr gut. Selbst Konsumenten sprechen wieder über Bier – über Hopfensorten und Geschmackseindrücke, über die passenden Speisen und neue Biersorten. Und auch die Brauer beschäftigen sich mit neuen Themen.

Äußerst interessante Bier-Innovationen wurden bei der Final-Verkostung des Innovationswettbewerbs der Getränke und Lebensmittel der TU München vorgestellt (S. 1153). Dabei stießen das „Plato 14“ mit Trappistenhefe in der Nachgärung, „Black Catherine“ nach einem interaktiven Eisbockverfahren sowie „Novizia“, ein Bier für die Damenwelt, das den Prosecco ablösen soll, auf großes Interesse bei der Jury. An der TU Hamburg eroberte das „Mojito-Getränk“ beim 5. Internationalen Brauwettbewerb den ersten Platz unter 100 Teilnehmern, ein Bier-ähnliches Getränk, eingebraut mit echten Minzeblättern sowie mit Polaris-Hopfen und Citra-Hopfen zur Kalthopfung (S. 1154). Studenten der Fachhochschule Flensburg präsentierten unter dem Namen „dualis“ zwei Biere in einer Flasche. Die eigens konzipierte Flasche ermöglicht es, in einem inneren Behältnis das Apertifbier und in einem äußeren die Version zum Hauptgang zu präsentieren (S. 1156).

Der griechische Held Achilles war als Sohn eines Sterblichen und der Meeresgöttin Thetis selbst sterblich. Seine Mutter wollte ihn jedoch durch ein Bad im Fluss Styx zumindest unverwundbar machen. Beinahe hätte das auch geklappt. Lediglich die Stelle, mit der sie ihn während des Bades am Fuß festhielt, blieb vom Flusswasser unberührt. Dies verhinderte den erhofften Rundum-Schutz – und schon war sie geboren, die so verletzliche Achillesferse.

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