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Auch 2020 werden sich die Hallentore der NürnbergMesse wieder für die BrauBeviale öffnen – selbstverständlich mit speziellem Hygiene- und Sicherheitskonzept
20.07.2020

„Coronatauglicher“ Stammtisch der Branche

Dieses Jahr ist (fast) alles anders … Am 14. Juli 2020 informierten Andrea Kalrait, Executive Director BrauBeviale, und Heinz Prießmann, Executive Director Logistik- und Sicherheitsmanagement NürnbergMesse, die Presse via Livestream über das „coronataugliche“ Konzept für die Special Edition der BrauBeviale 2020.

Bayerische Staatsregierung gibt grünes Licht

Zunächst ging es um Grundsätzliches: „Messen gehören nicht in die Kategorie der Großveranstaltungen, weil Abstandsregeln eingehalten werden können und weil wir unsere Besucher durch die Registrierung kennen. Aus diesem Grund hat uns die Bayerische Staatsregierung grünes Licht für die Veranstaltung von Messen ab dem 1. September 2020 gegeben“, erklärte Prießmann.

„Die BrauBeviale findet statt, weil sie es kann und weil der Wunsch in der Branche da ist“, betonte Kalrait und verwies auf zahlreiche Gespräche, die sie und ihr Team mit Besuchern und Ausstellern geführt haben. „Natürlich steht dabei die Sicherheit an oberster Stelle“, sagte Kalrait und leitete damit zum speziellen Hygiene- und Sicherheitskonzept über.

Hygiene- und Sicherheitskonzept

Die drei Säulen, auf denen das Konzept ruht sind eine „luftige Aufplanung“ der Hallen, um den aktuellen Abstands- und Distanzregeln Rechnung zu tragen; die Nachverfolgbarkeit der Kontakte durch eine digitale Registrierung im Vorfeld und eine Erfassung am Stand; sowie ausreichend Möglichkeiten für „professionelles Händewaschen“ bzw. -desinfizieren.

Auf dem ganzen Gelände wird es ausgewiesene Flächen für die Handhygiene geben, damit man zum Händedesinfizieren nicht jedes Mal eine Toilette aufsuchen muss. In den Sanitärräumen wurden zudem alle Lufttrockengeräte durch Papierhandtuchspender ersetzt. Personen, die in den letzten 14 Tagen vor der Messe Kontakt zu einem Covid-19-Infizierten hatten, wird der Zugang zum Messegelände verweigert.

„Mit einer leistungsstarken Sanitätsstation, einem Ärzte- und Dolmetscherteam vor Ort sowie ausreichend Schutzmaterial und einem funktionierenden Krisenplan sind Sie bei uns auch im Notfall in besten Händen“, betonte Prießmann.

Die Besucher werden vor Ort auf Infotafeln und -screens an die geltenden Abstands- und Hygieneregeln erinnert, können sich aber bereits bei der Registrierung online ausführlich informieren. Zudem hat die NürnbergMesse vier Podcasts produziert, die die verschiedenen Aspekte des Konzepts der diesjährigen Special Edition erklären: www.braubeviale.de/de/messeinfo/podcast

Komplette Umplanung der Hallen

Beim Hallenplan bleibt kein Stein auf dem anderen. Die gewohnte Aufteilung z.B. von Halle 1, in der es erfahrungsgemäß die Tendenz zur „Grüppchenbildung“ gibt, wie Andrea Kalrait mit einem Augenzwinkern erklärte, wird es in diesem Jahr nicht geben.

„Bereiten Sie sich gut vor, denn keiner der Aussteller wird am gewohnten Platz stehen“, rät Kalrait. Die Hallen werden bunt gemischt, es wird keine thematische Platzierung der Aussteller geben.

Zu diesem Schritt haben sich die Verantwortlichen entschieden, um die besagte Grüppchenbildung zu verhindern und Abstandshaltung zu ermöglichen. Es wird z.B. ein Einbahnstraßensystem und Wartebereiche geben, um unnötige Kontakte zu vermeiden. Die Messeplaner wollen aber in jeden Fall Fairness walten lassen, weshalb alle Aussteller umziehen. Die Umplanung ist aber auch der Tatsache geschuldet, dass die NürnbergMesse mit deutlich weniger Ausstellern als üblich rechnet. „Aktuell gehen wir von rund 300 Ausstellern aus“, berichtete Kalrait und betonte, dass die tatsächliche Ausstellerzahl zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht seriös angegeben werden kann.

Moderiert von PR Managerin Sabine Ziener (li.), erläuterten Andrea Kalrait (Mi.) und Heinz Prießmann (re.) im Livestream das Konzept der BrauBeviale 2020

Wie sieht es am Messestand konkret aus?

In den Gängen besteht die Maskenpflicht, auf den Ständen selbst kann dann der Mund-Nasen-Schutz abgenommen werden, wenn ein Abstand von 1,50 m eingehalten werden kann und der Besucherbadge gescannt wird. „Wir bitten um Verständnis dafür, dass wir bei der Registrierung auch die privaten Kontaktdaten abfragen, um den Gesundheitsbehörden eine schnelle Reaktion zu ermöglichen“, erklärte Prießmann dazu. Die privaten Kontaktdaten werden zu diesem Zweck vier Wochen gespeichert und anschließend gelöscht. Sie werden nicht an die Aussteller weitergegeben.

„Standpartys wird es in diesem Jahr leider nicht geben, aber ein Ausschank bzw. eine Bewirtung auf dem Stand kann stattfinden“, berichtete Kalrait. Als Orientierung hierfür dienen die inzwischen für alle vertrauten Gastronomieregelungen. Das gilt auch für die Craft Drinks Area(s), die in diesem Jahr auf mehrere Hallen verteilt werden.

Im Dialog mit den Ausstellern will das BrauBeviale-Team zudem Lösungen für ein individuell gestaltetes Programm und für die Bewirtung am Stand finden und ruft deshalb die Aussteller dazu auf, mit ihren Fragen auf das Messeteam zuzugehen.

Eine luftige und bunt durcheinander gewürfelte Hallenplanung mit Einbahnstraßen ermöglicht die Einhaltung der Abstandsregeln

Rahmenprogramm, mybeviale.com, European Beer Star

Das BrauBeviale Forum, wie wir es bisher kennen, wird es 2020 nicht geben. Das Rahmenprogramm zur Wissensvermittlung wird aber keineswegs abgespeckt, vielmehr wird es ausgebaut und in die digitale Welt getragen.

Das Triple-Motto „Zukunftsfähigkeit“ erscheint in diesem Corona-Jahr aktueller denn je und spiegelt sich auch im Programm wider. „Wir haben die gesamte Konzeption des Forum-Programms unter die Frage gestellt: ‚Was braucht die Branche jetzt?‘“, erklärte Kalrait. Auf fünf Stages wird es ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm geben, das live vor Ort stattfindet, aber auch über Streamingkanäle übertragen wird.

„Uns ist bewusst, dass nicht jeder nach Nürnberg kommen kann, der gerne kommen möchte. Wir wollen deshalb dafür sorgen, dass all diejenigen, die nicht an der BrauBeviale teilnehmen können, zumindest virtuell am Stammtisch der Branche Platz nehmen können“, betonte Kalrait und empfahl allen, sich den Termin 10.-12. November 2020 im Kalender frei zu halten.

Um die BrauBeviale in die digitale Welt zu bringen, wird im Herbst mit mybeviale.com eine neue Dialogplattform online gehen, auf der die Streamings laufen werden und Chats möglich sind, mit der die Messewelt aber auch an den 362 anderen Tagen des Jahres zugänglich wird.

Der European Beer Star, ein weiteres Highlight im Rahmenprogramm, wird mit Consumers‘ Favourite und Preisverleihung stattfinden. Das Anmeldeverhalten sei positiv, aber natürlich wird der Wettbewerb 2020 nicht ganz so international sein, wie in den vergangenen Jahren.

Das gilt sicher auch für die Besucher- und Ausstellerzahlen in diesem Jahr. Der Großteil wird aus der DACH-Region kommen. Aber unter den festen Zusagen auf Seiten der Aussteller seien auch Unternehmen, die nicht aus den deutschsprachigen Ländern kommen, so Kalrait. Dass die Reisefreiheit aktuell weiter gefasst ist, als man an Ostern noch annehmen musste, und dass sich die EU-Länder auf einheitliche Reiseregelungen geeinigt haben, stimmt die Messeverantwortlichen einigermaßen positiv, was die Internationalität der Messegäste angeht.

„Pack ma’s an“, rief Andrea Kalrait zum Schluss den Pressevertretern, aber auch allen Besuchern und Ausstellern zu, „haben Sie den Mut nach Nürnberg zu kommen, nutzen wir die Chance, im Herbst gemeinsam ein Signal zu setzen für den Restart der Getränkebranche!“

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