Zwischen Licht und Schatten
Wie wird das wohl weitergehen? Auf der einen Seite erreichen uns Zahlen, die wenig Grund zu Optimismus geben, auf der anderen Seite gibt es Bewegung – hin zu einem Stück Normalität, neuer Normalität.
Fassbier 2019 – Die Zahlen, die uns Christiane Hohmann, Getränke Info, Düren, zu den Fassbierabsätzen 2019 in den einzelnen Bundesländern präsentiert, zeigen einen eindeutigen Trend: nach unten. Vorbei sind die Zeiten, in denen nur das Bier vom Fass als „echtes“ Bier gesehen wurde (S. 1091). Und wie die Zahlen für 2020 aussehen, möchte ich mir noch gar nicht ausmalen. Immerhin hört man Versöhnliches von Brauereien mit hohem Flaschenbieranteil.
Unter Druck – Ein ähnliches Bild ergibt sich in Österreich. Der Verband der Brauereien Österreichs blickt auf einen kritischen Herbst und Winter angesichts der gerade im Nachbarland beschlossenen Corona-Maßnahmen. Der Verband erwartet Einbußen in der Gastronomie von bis zu 50 Prozent und eine große Schließungswelle in Gastronomie und Hotellerie (S. 1085).
Mit genügend Abstand – Aber wir haben heute nicht nur Düsteres für Sie… Unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen waren jetzt wieder Brauertreffen möglich. So freute man sich bei der Gesellschaft für Hopfenforschung in Hüll nicht nur über den schicken Schulungs- und Verkostungsraum, sondern auch darüber, dass eine kleine Einweihungsfeier mit Gästen möglich war. Wir waren dabei und berichten ab Seite 1085. Dabei sind wir auch bei der kommenden BrauBeviale Special Edition im November 2020. Sie finden uns bei der Messe nicht nur an einem neuen Standort (Halle 9-360). Nein, wir mischen auch kräftig beim Rahmenprogramm mit: Ob auf der „Technology Stage“ mit Rohstoff-Vorträgen, dem Export Forum German Beverages, den Bier-Quer-Denkern oder auf der „Award Stage“ mit der Ludwig-Narziß-Preis-Verleihung – schauen Sie vorbei, persönlich oder digital. Details dazu ab Seite 1086.
Lichtblick alkoholreduzierte Biere – Alkolholfreie oder -reduzierte Biere fristen schon länger kein Nischendasein mehr. Insbesondere für kleinere Betriebe sind jedoch die Investitionen in die entsprechende Technik oft nicht zu leisten. Jetzt gibt es eine Alternative: „Einfach isotherm maischen“. Prof. Frank Endres, TU Clausthal, hat sich mit dem bisher noch nicht systematisch untersuchten Ansatz beschäftigt und erklärt uns ab Seite 1098, wie das funktionieren kann.
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 42, 2020, S. 1083